Eine kurze Zeit starrt Anakin seine ehemalige Schülerin ungläubig an.
„Was?!"
Ahsoka's Gesichtsausdruck bleibt hart.
„Ich kann dich nicht gehen lassen", wiederholt sie.Anakin blinzelt ein paar mal bevor er wütend ein paar Schritte auf sie zugeht.
„Wie willst du mich davon abhalten?", fragt er kalt.
Das er nicht einfach durch die Tür gegangen ist, und dass obwohl Ahsoka nicht vor dieser steht um diese blockieren zu können, zeigt der Togruta, dass Anakin in diesem Moment nicht klar denkt und sie weiss, wie gefährlich das ist.„Ich vertraue dir Anakin, du bist ein guter Jedi und Mensch, aber in diesem Moment denkst du nicht rational und ich kann dich in diesem Zustand nicht in einen Kampf schicken."
Sie bewegt sich nicht, ist allerdings in Alarmbereitschaft.
Sie ist sich sicher, dass er ihr nichts tut, aber rennen könnte er trotzdem.
Wie falsch sie mit diesem Gedanken lag...Seine Augen verengen sich zu Schlitzen und sie kann den Hass spüren, der sich in ihm aufbaut.
„Du kannst mich nicht aufhalten. Ich werde alles tun um meine Frau zu retten, und wenn du mir im Weg stehst, bist du mein Feind."Die zwei Jedi stehen nur ungefähr drei Meter voneinander entfernt und als Anakin sein Lichtschwert aktiviert sieht Ahsoka ihm geschockt in die Augen.
Doch sie wechselt schnell von geschockt zu kampfbereit.Bedauernd greift sie nach ihren Lichtschwertern und aktiviert sie ebenfalls.
„Dann lässt du mir keine Wahl." Ihre Stimme ist voller Trauer.Als Anakin sie angreift hebt sie ihr Lichtschwert und wehrt den Schlag mit Leichtigkeit ab. Sie hat oft gegen ihn gekämpft und er ist gerade alles andere als fokussiert.
Doch das ändert sich schnell. Anakin beginnt nun mit gezielten Hieben mit dem Lichtschwert seine ehemalige Padawan anzugreifen und diese hat nun Probleme seine aggressiven Schläge abzuwehren.
Sie hat ihren grossen Bruder noch nie so wütend und gleichzeitig so entschlossen gesehen.
„Wie kannst du, ausgerechnet du mich verraten. Nach allem, was ich für dich getan habe?! Nach allem, was ich für dich riskiert habe?!??"Dieser Satz lässt Ahsoka zusammenzucken. Und in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit gelingt es Anakin Ahsokas Bein mit seinem Lichtschwert zu streifen.
Mehr wegen des Schocks als des Schmerzes sinkt Ahsoka zu Boden.
Sie schreit nicht. Sie starrt ihn nur an.
Den Mann, dem sie vertraut hat. Den Mann, der nun voller Wut und Verachtung auf sie herabsieht. Den Mann, von dem sie gedacht hätte, dass er sie niemals verletzen würde. Den Mann, der es ihr sogar einst versprochen hat.Und jetzt weiss sie nicht mehr, was sie glauben soll. Kurz hat sie sogar das Gefühl, dass er zum tödlichen Schlag ansetzten würde, doch das tut er nicht. Kurz kann sie den Schmerz in seinen Augen sehen. Kurz kann sie erkennen, dass er so etwas wie Reue spürt, doch die verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist. Mit einem Machtstoss schleudert Anakin seine ehemalige Padawan gegen die Wand und rennt aus dem Ratssaal.
Ahsoka wird kurz schwarz vor Augen, als ihr Kopf gegen die Wand schlägt. Sie blinzelt kurz, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Vorsichtig steht sie auf und stütz sich sofort an einer Säule ab, als der Schmerz in ihr Bein und ihren Kopf schiesst. Wegen des Adrenalins hat sie zuvor nicht viel gespürt, doch das hat jetzt nachgelassen. Ein Keuchen entweicht ihr. Sie hat schon schlimmeres erlebt, aber trotzdem schmerzt es.
Ahsoka schüttelt kurz den Kopf in einem Versuch den Schmerz abzuschütteln und rennt ebenfalls aus dem Ratsaal.
Nach einer Weile steht sie vor dem Senatsgebäude und schliesst kurz die Augen.
' Tue nichts, was du später bereuen könntest Anakin, ich flehe dich an'