Weihnachtszeit. Was verbindet man damit. Geschenke, gemeinsames Essen mit der Familie, gegenseitiges Schenken, das Schmücken im Haus und von einem Weihnachtsbaum, Weihnachtsmärkte und vor allem Schnee. Diesen gab es jedoch in den letzten Jahren kaum, wodurch er natürlich auch von einigen Leuten vermisst wurde.
Manche waren vielleicht ganz froh über den wenigen Schneefall. Man musste kaum Schnee vom Hof und von den Gehwegen schippen und die Straßen und Fußwege waren weniger rutschig, jedoch konnte man dafür auch keine Schneemänner oder Iglus bauen und Schlitten fahren war auch nicht wirklich möglich. Viele Kinder waren enttäuscht, da sie sich schon sehr auf das Schneeflockenfangen mit der Zunge gefreut hatten.
Das alles hat auch der 21-jährige Künstler Oscar vermisst. Er fährt zwar nicht mehr mit einem Schlitten einen weißen Berg hinunter, jedoch liebt er es Menschen und die Natur zu zeichnen während alles mit einer weißen, kühlen Schneeschicht bedeckt ist, die sich wie eine Decke über alles verteilt.
Dieses Jahr gab es bis jetzt wieder keinen Schnee und er hatte beschlossen, dass wenn es keinen Schnee gibt, er ihn einfach zeichnet. Mit diesem Entschluss sitzt er nun in dem nahegelegenen Park und beobachtet die kommenden und gehenden Menschen, die umherfliegenden Vögel, die sich an den aufgehängten Futterhäusern bedienen, und auch ab und zu ein Eichhörnchen, dass immer wieder Bäume hinauf und hinab klettert.
Sein Skizzenbuch liegt aufgeschlagen auf seinen Beinen und es sind schon die ersten groben Motive hineingezeichnet wurden. Drei Spatzen an einem Futterhaus, das mit einer so dicken Schneeschicht bedeckt ist, dass man das Gefühl hat das kleine Dach könnte jeden Moment unter der Last zusammenbrechen. Danach kam eine auf einer Bank sitzende Frau mit einem Kinderwagen. Auf der Bank und um die Frau und den Kinderwagen herum kann man eine leichte und dünne Linie aus Schnee erkennen.
Das waren seine ersten Versuche den Schnee in seiner Umgebung zu zeichnen. Bei den Vögeln war die Schneeschicht zu dick geworden und bei der Frau zu dünn. Er hatte es sich wirklich einfacher vorgestellt, doch mittlerweile gelingt es ihm tatsächlich ganz gut, die richtige Dicke zu zeichnen. Er hatte das Eichhörnchen an einer Nuss knabbernd auf einen schneebedeckten Ast gesetzt und ein paar Kinder durch einen Park toben lassen, in dem es schneit.
Er blickt gerade wieder auf um sich sein nächstes Motiv zu suchen, als er einen Jungen entdeckt, den er auf ca. 18 Jahre schätzt. Er geht durch den Park und ignoriert gekonnt die komischen Blicke der anderen Leute. Zielstrebig und mit einem kleinen Strahlen auf den Lippen läuft er auf einen Hügel zu, auf dem im Winter sonst immer viele Kinder gerodelt sind. Der Blick von Oscar ist an ihn geheftet oder bessergesagt an dem was er hinter sich herzieht. Auf dem Hügel angekommen setzt er sich auf den Schlitten und verlagert sein Gewicht nach vorne. Schnell nimmt er noch seine Beine hoch und schon fährt er den Hügel hinunter. Dabei breitet sich auf seinen Lippen ein breites Lächeln aus. Er wirkt wie ein kleines Kind, dass sich darüber freut das erste Mal im Jahr Schlitten zu fahren.
Oscar ist so davon fasziniert, dass dieser junge Man trotz dessen, dass keine einzige Schneeflocke in diesem Winter den Boden berührt hat, einfach Schlitten auf einem grünen Hügel fährt und es ihn nicht stört, dass man ihn komisch anschaut, weil er nach gesellschaftlicher Meinung schon zu alt dafür ist und weil eben kein Schnee liegt. Als der Schlitten wieder zum Stehen kommt steigt der Junge ab und zieht ihn wieder hinauf, nur um wenig später erneut hinunter zu rodeln. Dies wiederholt sich nun immer wieder und Oscar beschließt ihn als nächstes Motiv zu nehmen und beginnt auch sofort damit ihn zu zeichnen.
Er war gerade dabei den Schlitten mit Schnee zu umgeben, als er ein Krachen aus der Richtung des Hügels hört. Er sieht auf und erblickt den Jungen auf dem Boden liegen. Sein Schlitten kullert den restlichen Berg seitwärts hinab und es scheint, als sei er von diesem gefallen. Oscar springt auf und läuft zu dem jungen Mann.
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Kekssuchti Adventskalender 2021
Random24 Tage Adventszeit. 24 Tage die es zu warten gilt. 24 Tage voll Weihnachtsmagie. 24 Tage mit Lichtern, Liedern und mit Plätzchen. Und jeden Tag ein weiteres Türchen. Dieser Adventskalender wird von den Kekssuchtis, @DisconeliDrache, @Sojasahne @ch...