5. Türchen: 2. Adventssonntag

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Ich will keine Menschen um mich herum. Keine Freunde oder Familie. Sie haben es nicht verdient, sie sollten sich nicht mehr mit mir abgeben. Bitte, lasst mich einfach alleine, ich will niemanden. Niemand der mich anruft und fragt wie es mir geht, niemand den ich dann ignorieren muss. Ich will ihnen allen nicht weh tun. Sie tun mir leid, sie kennen mich. Es würde doch generell jedem ohne mich besser gehen. Deswegen distanzier ich mich von ihnen, das tut allen besser. Sonst wird alles noch schlimmer. Und doch... eine Person kommt immer zu mir zurück. Sie macht es mir so schwer. Ich darf sie nicht zu nah an mich heranlassen, kann sie aber auch nicht kalt und fies von mir stoßen, das würde ihr Herz brechen, wobei es langfristig warscheinlich die bessere Entscheidung für sie wäre. Aber ich bin selbstsüchtig, ich brauche sie auch. Meine Gefühle, Gedanken rasten sonst aus.

Oft schaue ich aus dem Fenster und es ist bewölkt. Ich mag das, es ist nicht zu hell und blendet mich. Ich sehe mir die Landschaft an, die Wolken, die Leute, alles hinter einer Fensterscheibe. Ich will raus, denn in meinem Zimmer ist es so einengend, doch ich will meinen Eltern nicht begegnen und den enttäuschten Blick in ihren Augen sehen wenn sie ihre Tochter anschauen. Um ihnen aus dem Weg zu gehen esse ich kaum mehr was. Ich sitze nur in meinem Zimmer und isoliere mich von allem. Ich sehe wie der Regen über die Felder peitscht und höre das prasseln gegen die Fensterscheibe. Jeder Tropfen, jedes zerplatzen, jedes Geräusch flüstert mir ein was für ein schrecklicher Mensch ich doch bin. Das ich ein fiesen Charakter habe und außerdem auch noch die hässlichste, fetteste Person der Welt bin. Und wenn ich in den Spiegel schaue gebe ich allem Recht. Jedem würde es ohne mich besser gehen. Die Tränen spüre ich schon nicht mehr. Ich hasse mich selbst, ich wünschte ich wäre tot. Zusammengesunken starre ich aus dem Fenster. Grau und dunkel ist die Welt. Schwarz und grausam drücken meine Gedanken mich in den Schlaf.

Ein Sonnenstrahl direkt in meinem Gesicht. Ich kann kaum hinsehen bei ihrem Strahlen. Sie sieht so glücklich aus. "Hey!" Ihre Stimme ist auch fröhlich... "Lass uns raus gehen", meint sie und nimmt meine Hand. Das helle Leuchten wärmt meinen eiskalten Körper. In ihren Augen sehe ich Freude, doch auch wie bestürzt sie ist. "Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?", fragt sie. Und ich weiß es nicht. Sie wird blass. Ich hab ihr wieder weh getan. Es ist alles meine Schuld. Langsam hebt sie ihre Arme und legt sie um mich. Ganz vorsichtig hält sie mich im Arm, als könne sie mich zerbrechen wenn sie mich zu fest drücken würde. Trotzdem beruhigt sie mich. Die einzige die mich aus dem Zimmer bekommt. Die einzige die mich nicht alleine lässt, egal wie oft ich sie vergraule. Die einzige die sich wirklich um mich kümmert. Sanft wiegt sie mich hin und her. "Du fühlst dich an wie aus Glas"

Diese Geschichte ist von cheryl24_love.

Heute ist der zweite Adventssonntag! Habt ihr bei euch eigentlich bereits dekoriert?

Vegane Zimtsterne

Zutaten:
- 200g Puderzucker
- 2 EL Zimt
- 8 EL Wasser
- 1 EL Zitronensaft
- 200g gemahlene Haselnüsse
- 200g gemahlene Mandeln
- 1 EL geriebene Orangenschale
- Mehl für die Arbeitsfläche
für die Glasur
- 150g Puderzucker
- etwas Wasser
- 1 TL Zimt

1. Puderzucker, Zimt, Wasser, Zitronensaft, Mandeln und Haselnüsse miteinander verkneten. Nicht wundern, der Teig ist sehr klebrig.
2. Die Arbeitsfläche großzügig mit Mehl bestäuben.
3. Den Teig ca. 1 cm dick ausrollen. Falls der Teig sich nur sehr schwer verarbeiten lässt, während der Verarbeitung nach und nach etwas Mehl unterkneten.
4. Den Backofen auf 230°C vorheizen.
5. Aus dem Teig Sterne ausstechen.
6. Die Sterne auf ein Blech mit Backpapier legen. 
7. Die Kekse im Ofen für 5-7 Minuten backen, nicht länger. Die Sterne sind noch relativ weich, wenn sie aus dem Ofen kommen, werden beim Abkühlen aber noch fest.
8. Die Sterne auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
9. In der Zwischenzeit für die Glasur Puderzucker und Zimt mischen und mit gerade so viel Wasser verrühren, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Falls die Glasur zu dünn wird, etwas mehr Puderzucker hinzugeben.
10. Die abgekühlten Zimtsterne mit der Glasur bestreichen.

Wir wünschen euch noch einen schönen Sonntag!

Kekssuchti Adventskalender 2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt