Jungkook Pov:
„Hey, Jungkook!", werde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen. „J-ja?", frage ich verschlafen und blinzle mit meinen Augen, bis ich mich an die plötzliche Helligkeit gewöhnt habe.
„Hm?", verwundert setze ich mich auf und kann mir ein Stöhnen nicht verkneifen, da all meine Knochen vom harten Boden wehtun.
„Alles ok so weit?", werde ich gefragt und blicke nun zu der Quelle des Gesagten. Dort steht er, der furchteinflößende Mann, welcher mich gefangen hält.
Doch scheint sein Gesichtsausdruck plötzlich netter.
Ach Jungkook, die Isolation hat dich endgültig verrückt gemacht, denke ich mir.
„Bist du jetzt stumm geworden? Naja, aufjedenfall, du darfst gehen.", sagt der in der Tür Stehende und reibt etwas verlegen mit seiner Hand seinen Nacken.
„Aber warum solltest du mich gehen lassen?", frage ich verwirrt. Er war doch der Überzeugung, dass ich irgendetwas getan haben soll. Mich nun einfach freizulassen, macht keinen Sinn. Oder hat er endlich eingesehen, dass ich die Wahrheit erzählt habe, dass ich ihn nicht einmal kenne.
„Es hat sich ergeben, dass du unschuldig bist, zumindest in dem Sinne, daher gibt es keinen weiteren Grund dich gefangen zu halten.", erklärt er die Situation und tritt aus der Tür hinaus, sodass ich durchgehen könnte.
Mit wackeligen Beinen stehe ich langsam auf, wobei ich mich an der kalten Wand festhalten muss. Mir ist kalt, ich habe Hunger und fühle mich einfach nur schwach. Tagelang in einem dunklen Raum isoliert zu sein, hat definitiv seine Folgen.
Ich vermisse Taehyung, ob er nun denkt, ich hätte ihn nicht akzeptiert?
Dieser plötzlich auftretende Gedanke lässt mich zurückweichen.
„Hey, was ist los?", ich blicke erneut auf, zu dem vor mir stehenden Mann. Meine Augen spiegeln die Angst wider, welche ich grade verspüre, nicht weil vor mir ein gefährlicher Mensch steht, sondern, weil ich Angst habe, meinen Mate verloren zu haben.
Plötzlich fängt mein Herz an stark wehzutun, weshalb ich mit meiner Hand, an meine Brust greife, bevor ich mich nicht mehr auf meinen Beinen halten kann und meine Sicht dunkel wird. Meine tränenüberfluteten Augen, schließen sich und ich verliere mein Bewusstsein.
Mit leicht schmerzemden Körper öffne ich meine Augen und erblicke eine graue Decke.
Was ist passiert?
Langsam setze ich mich in dem Bett auf, in welchem ich mich befinde, und sehe, dass ich mich in einem minimalistischen und dunkel gehaltenen Zimmer befinde, welches lediglich durch das Licht der untergehenden, oder aufgehenden, Sonne erleuchtet wird.
Auf dem neben dem Bett stehendem Nachtschrank befindet sich ein Glas mit einer dursichtigen Flüssigkeit, vermutlich Wasser.
Da mein Hals sich staubtrocken anfühlt, nehme ich das Glas zur Hand und trinke das Wasser in einem Zug aus, woraufhin ich es wieder zurückstelle. Sich direkt besser fühlend, schlage ich die Decke von meinen Beinen und stehe vorsichtig auf.
Ich erinnere mich, wie ich die letzten Tage in einem kahlen Raum bei diesem Menschen verbrachte, dass er dann entschloss ich könnte gehen, die Angst, die mich bei dem Gedanken einnahm und die darauffolgende Dunkelheit. Bin ich ohnmächtig geworden?
Zumindest bezweifle ich, dass ich mich mittleerweile wieder in Freiheit befinde. Das Design dieses Zimmers passt sehr gut, zu der Persönlichkeit des Entführers. Wenigstens wurde ich nicht auf dem kalten Boden liegen gelassen.
Etwas unsicher ob ich die Tür öffnen sollte, stehe ich vor dieser. Doch wird mir die Entscheidung abgenommen, als besagte Tür fast meinen Kopf geküsst hätte.
„Hups!", höre ich die mir nun bekannte Stimme des Minthaarigen. Und dort steht er nun, direkt vor meiner Nase. In einer Hand den Türknopf und in der anderen ein Tablett mit Essen.
„Gut, du bist wieder wach. Ich habe dir etwas zu Essen gebracht, damit du nicht nochmal in meinem Haus umkippst, ansonsten werde ich dich nicht mehr lebend los und man bat mich darum, dich unverletzt wieder gehen zu lassen.", erklärt er und geht an mir vorbei, woraufhin er das Tablet mit dem Essen neben das nun leere Glas stellt und wieder zurück zur Tür geht.
Doch, bevor er das Zimmer wieder verlässt, dreht er sich noch einmal zu mir um: „Du kannst die Nacht noch hier schlafen, wenn du möchtest."
Damit verlässt er endgültig das Zimmer und schließt die Tür hinter sich.
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𝐂𝐚𝐧 𝐲𝐨𝐮 𝐛𝐞 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐲? ˢᵒᵖᵉᵐᶤᶰ
FanfictionHoseok wollte doch nur den Mate seines besten Freundes retten, doch plötzlich findet er seinen eigenen, oder zwei?