War10it

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Hoseok Pov:

„Yoongi.", ungewohnt schüchtern drehe ich mich zu ihm, damit ich ihm beim Reden ansehen kann.

Dieser scheint jedoch genervt zu sein, da er mit seinen Augen rollt, bevor er mich anblickt.

„Bitte erklär mir endlich was hier abgeht, meine Geduld neigt sich dem Ende zu.", sagt er etwas forsch.

„Um mich zum Reden zu überwinden, greife ich seine rechte Hand und halte diese in meiner linken, woraufhin er seine Augenbraun nach oben zieht, glücklicherweise mir die Hand dennoch nicht direkt wieder entzieht.

Doch als ich seine Hand in meiner halte, zum ersten Mal Hautkontakt mit ihm habe. Kann ich endlich die Auswirkungen richtig spüren, die ein Mate auf einen hat. Das Gefühl, welches immer beschrieben wird, wenn man die Person berührt, welche man liebt.

Auf meinem ganzen Körper bildet sich eine Gänsehaut und wie automatisch fängt mein Herz an ungesund schnell zu schlagen. Ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus und ich spüre wie mir das Blut in die Wangen schießt. Zum einen werde ich dadurch nervöser, doch auf der anderen Seite beruhigt mich seine Nähe.

Das Verlangen an ihm zu riechen, kommt immer mehr in mir auf, weshalb ich mich nach nur kurzer Zeit nicht mehr zurückhalten kann. Ein Knurren verlässt meinen Rachen und ich setze mich etwas auf, um mich mit meinem Gesicht zu seinem Hals zu beugen, und dieses letztendlich darin vergraben zu können. Stark ziehe ich seinen atemberaubenden Duft ein, welcher meine Sinne benebelt und mich dazu treibt ihn beißen und als meins markieren zu wollen.

Doch bevor ich die Gelegenheit dazu bekomme, werde ich bereits von ihm geschubst, und das mit solch einer Kraft, dass ich mit meinem Hintern auf dem Boden lande.

Intuitiv knurre ich den Übeltäter an, welcher mich von meinem Mate entfernt hat, und gleichzeitig mein Mate ist.

Doch dieser sieht nur wütend zu mir herunter. „Was fällt dir eigentlich ein, mir so nahe zu kommen?"

Wimmernd, als wäre ich ein verletzter Welpe senke ich meinen Blick gen Boden und spüre ein stechendes Ziehen in meiner Brustgegend.

„Du bist mein Mate.", verteidige ich mein Handeln, doch muss auch realisieren, dass dies die Sache ist, die ich ihm noch erläutern muss. Also setze ich mich wieder auf, bleibe aber auf dem Boden, und hebe meinen Blick wieder zu ihm. „Du bist mein Mate, das bedeutet, dass du mein vorbestimmter Gefährte bist, mein Lebenspartner, die Person, die für den Rest meines Lebens an meine Seite gehört. Jeder Werwolf hat einen vorbestimmten Mate, doch sind diese normalerweise ebenfalls Wölfe. Dadurch, dass du ein Mensch bist, spürst du unser Band nicht, bis zu dem Zeitpunkt, bis das Band vervollständigt wird. Ich bin ein Alpha, dies bedeutet, dass ich der Anführer eines Rudels bin, und der Mate eines Rudelanführers wird Luna genannt und hat ebenfalls eine wichtige Rolle im Rudel. Das was ich an Fakten von dir weiß, lässt mich daran zweifeln, ob du eine Luna sein könntest, doch du bist mein Mate, also wirst du sicherlich perfekt für mein Rudel sein. Ich weiß, dass ihr Menschen nicht wisst, dass wir existieren, so musst du dies auch für dich behalten. Und auch wenn dies nun sicherlich schwer zu verarbeiten ist, bitte versuche es, glaube mir, denn ansonsten wirst du eines Tages dazu gezwungen.", meine Rede beendet stehe ich, wieder selbstsicher, vom Boden auf und setze mich eng neben ihn auf die Couch. Ziehe ihn kraftvoll, denn er hält widerstand, in meine Arme und presse ihn an meine Brust.

„Lass mich los du Verrückter, als wäre auch nur irgendetwas wahr, von dem was du eben erzählt hast. Hey, lass mich los!", wehrt der Kleinere sich, doch damit hatte ich bereits gerechnet, weshalb ich nicht näher darauf eingehe.

„Was hältst du davon, dass ich es dir beweise, huh?", frage ich, während ich bereits losgelassen habe, aufstehe und mein Shirt über den Kopf ziehe.

„Was machst du da? Bleib gefälligst angezogen!", höre ich ihn meckern, doch ignoriere dies gekonnt und ziehe mich auch noch untenrum aus, bevor ich mich aufrecht in voller Pracht vor ihn stelle, nur um zu sehen, dass er wegguckt.

„Yoongi, blick mich jetzt an und wende deinen Blick nicht eine Sekunde von mir ab, wenn du den Beweis haben willst.", bestimme ich mit dominanter Tonlage, woraufhin er tatsächlich zu mir sieht.

Dies ist mein Startzeichen dafür, dass ich anfangen kann, mich zu verwandeln.

Wenige voller knochenbrechender Sekunden stehe ich in meiner großen schwarzen Wolfsform vor ihm. Dadurch, dass ich ein Alpha bin, wäre ich, wenn Yoongi stehen würde, ungefähr auf seiner Augenhöhe. Meine roten Alphaaugen helfen auch nicht davor, dass der Sitzende in Panik verfällt.

„Was zum Fick!?", bringt er mir entgegen.

Das möchte man natürlich von seinem Mate hören, wenn man sich zum ersten Mal in seiner Gegenwart als Wolf zeigt. Dies empfindet ebenfalls mein Wolf, denn dieser ist wütend, dass unser Mate keine glückliche Reaktion bei ihrer ersten Begegnung aufweist.

Knurrend tritt er, oder besser gesagt wir, an Yoongi ran und legt demonstrativ den großen Wolfskopf auf den Schoß des Sitzenden, welcher daraufhin stark zusammenzuckt. Nach ungefähr zwei Minuten, in welchen der Minthaarige sich nicht mehr bewegt oder etwas gesagt hat, verwandle ich mich wieder zurück und ziehe stumm meine Kleidung wieder an.

Daraufhin wende ich mich angezogen wieder an meinen Mate: „Meinerseits ist es nicht Gesund von dir fernzubleiben, jetzt wo ich dich gefunden habe. Ich werde mich jetzt erstmal wieder zurückziehen. Doch werde ich in zwei Tagen wiederkommen und möchte dann, dass du deine Sachen gepackt hast, um bei mir einzuziehen, denn ich kann nicht von meinem Rudel wegziehen.", erläutere ich und begebe mich dann zur Tür, bevor ich diese öffne blicke ich noch einmal zu dem Menschen zurück, doch dieser sitzt noch völlig perplex auf dem Sofa.

Mit einem Seufzen verlasse ich den Raum und schließe die Tür hinter mich. Im Flur stehend verdeutliche ich mit einem Nicken in Richtung Ausgang den anderen Beiden, dass wir gehen.

𝐂𝐚𝐧 𝐲𝐨𝐮 𝐛𝐞 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐲? ˢᵒᵖᵉᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt