Yoongi Pov:
Stumm sitze ich seit einer gewissen Zeit auf einem Sofa in meinem Wohnzimmer. Ich kann immer noch nicht glauben, was vorhin passiert ist. Da kommen zwei seltsame Männer in mein Haus. Der eine davon deklariert Jungkook als seinen Freund und nimmt diesen mit und der andere will mir klar machen, dass die Welt anders ist, als ich sie kenne. Und als Kirsche auf der Torte soll ich auch mitgenommen werden.
Beschließend endlich etwas dagegen tun zu müssen, da ich anscheinend nur zwei Tage habe, um das Ganze zu regeln, nehme ich mein Handy zur Hand und wähle die Nummer meiner rechten Hand. Diesem beauftrage ich, alles über einen gewissen Jung Hoseok herauszufinden, sowie über Kim Taehyung. Hoffentlich findet man mehr über die Beiden heraus als über Jungkook. Denn dieser existierte laut meinen Informanten anscheinend gar nicht.
Doch sollte es stimmen, dass die ungewollten Besucher keine Menschen sind, dann leben sie vielleicht auch nicht in dieser Stadt, was den Mangel an Informationen erklären würde. Dennoch, sie sollten irgendwo gemeldet sein, schließlich muss jeder mal medizinisch versorgt werden und ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, dass keiner von ihnen arbeitet.
Meine Männer sind die Besten, wenn es darum geht, Informationen zu bekommen, daher werde ich bereits morgen eine Akte mit Informationen über die Beiden in der Hand halten, da bin ich mir sicher.
Zudem darf ich meine heutigen Termine nicht vergessen, schließlich soll mein Geschäft nicht bankrottgehen, oder Schlimmeres. Daher ist es wohl besser, die seltsame Begegnung vorzeitig aus meinem Kopf zu entfernen und mich auf Wichtigeres zu konzentrieren.
~
„Wie es konnte nichts gefunden werden?", frage ich dem Überbringer einer leeren Akte ungläubig.
„Es tut mir zutiefst leid, Boss. Die Besten unter Ihrer Führung wurden darauf angesetzt, doch konnte Niemand die zu Ihrer Beschreibung passenden Leute finden."
Ich kann nicht glauben, dass meine anfängliche Befürchtung zur Wahrheit geworden ist. Wie ist es möglich, dass nichts gefunden werden kann? So habe ich mir das doch nicht eingebildet, ansonsten wäre das Fehlen von Jungkook nicht zu erklären.
Zu meinem Überwachungsraum eilend, den noch im Wohnzimmer Stehenden ignorierend, mache ich mich darauf gefasst, zu sehen, wie Jungkook entführt wird und das Erlebte nie standfand.
Doch zu meinem Entsetzen, entspringen all meine Erinnerungen der Wahrheit.
Wie kann das sein, es kann nicht möglich sein.
Nachdem ich den eben gegangenen Weg zurück gegangen bin, befehle ich, dass die Suche fortgesetzt werden soll. Als mein Haus erneut nur mich beinhaltet, lasse ich mich seufzend auf das Sofa nieder.
Sollte er morgen wirklich wieder auftauchen, um mich mitzunehmen, werde ich dies natürlich nicht zulassen. Denn, so überwacht mein Haus auch ist, innerhalb des Hauses befinden sich lediglich in den Fluren Überwachungskameras. Dementsprechend habe ich keine Aufnahme von seiner angeblichen Verwandlung. Da dieses Ereignis für mich immer noch als unwirklich erscheint, so kann er mir auch Drogen untergejubelt und irgendeinen Zaubertrick vorgeführt haben, muss ich mich darauf einstellen, dass er von einem meiner Feinde geschickt wurde. Vermutlich hat er weder seinen richtigen Namen noch sein richtiges Aussehen verwendet, warum sonst, fällt es meinen Leuten so schwer etwas über ihn herauszufinden.
Zusätzlich hat er mir nicht mitgeteilt, wann er morgen hier sein wird, wie soll ich mich denn darauf vorbereiten. Es wird eine schlaflose Nacht, darauf kann ich wetten.
Nun, da mir mal wieder eine Entführung droht, sollte ich meine anstehende Arbeit vollständig bearbeiten, sodass, falls ich für wenige Tage ausfalle, nicht alles zusammenstürzt.
~
Nach einer langen Nacht und sehr viel Koffein, bin ich seit geraumer in Verteidigungsposition. All meine Sicherheitsanlagen angeschaltet und meinen Blick auf die Kameras gerichtet. Eine Pistole in meiner Hand, die andere zwischen Hose und Hemd geklemmt. Ein Messer im rechten Schuh und eines in meiner Hosentasche.
Meine Männer abrufbereit.
Es ist elf Uhr morgens, ich bin grade dabei erneut einen Kaffee in mich hineinzukippen, als ich plötzlich den mir bekannten Braunhaarigen am Tor sichte, welcher doch tatsächlich klingelt. So befinde ich mich wohl umsonst seit Stunden in Verteidigungsposition.
Das Tor öffnend, dabei darauf achtend, dass nur er mein Grundstück betritt, falls er lediglich als Ablenkung dient, erhebe ich mich aus meinem Stuhl.
Nachdem er bereits an meiner Tür angekommen ist und ich erneut überprüft habe, ob alle Alarmsysteme an sind, verlasse ich den Raum und begebe mich zum Flur.
Dort kann ich kurze Zeit später wahrnehmen, wie die Haustür nach einem kurzen Klopfen geöffnet wird und Jung Hoseok hineintritt.
Meine Waffe halte ich in meiner Hand, hinter meinen Rücken, um ihn nicht direkt zu bedrohen.
„Du könntest deine Tür auch mal öffnen, das tut man normalerweise als Gastgeber.", erhebt der Gegenüberstehende seine Stimme, während ich ihn weiterhin genaustens beobachte.
„Ich bin nicht freiwillig dein Gastgeber.", gebe ich emotionslos zurück.
„Es freut mich dennoch dich wiederzusehen!", erwidert er, nun mit einem Lächeln auf seinen Lippen, welches mir das Gefühl gibt, er hätte die Sonne ins Haus gelassen, was ich allerdings direkt wieder ausblende, da nun nicht der richtige Zeitpunkt ist, um über solch glücklich scheinende Dinge nachzudenken.
„Dies beruht nicht auf Gegenseitigkeit", antworte ich ihm, woraufhin sich sein Blick direkt wieder verdunkelt.
„Hast du deine Sachen fertig gepackt?", spricht er an, weshalb er angeblich hier ist.
„Ich werde nicht mitkommen!", teile ich ausdruckslos meine Stellung zu dem Thema mit.
„Doch, das wirst du!", bestimmt er, ohne meine Meinung mit einzubeziehen.
„Was gibt dir das Recht, dies zu bestimmen?", hinterfrage ich, woraufhin er erneut anfängt zu lächeln.
DU LIEST GERADE
𝐂𝐚𝐧 𝐲𝐨𝐮 𝐛𝐞 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐲? ˢᵒᵖᵉᵐᶤᶰ
Fiksi PenggemarHoseok wollte doch nur den Mate seines besten Freundes retten, doch plötzlich findet er seinen eigenen, oder zwei?