Das erste Mal, dass ich dich s8h!

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Yoongi Pov:

Es sind bereits mehrere Tage vergangen, seit Jungkook bei mir wohnt. Ich würde behaupten, er wohnt bei mir. Schließlich bewohnt er mein Gästezimmer, isst meinen Kühlschrank leer und besetzt jeden Abend mein Wohnzimmer Sofa inklusive Fernseher.

Man könnte damit rechnen, dass er von hier verschwindet, sobald ich ihn „frei" gelassen habe, doch hat er eher Angst zu gehen. Da ich sein einziger Kommunikationspartner in dieser großen Villa bin, ist es wohl zu seiner Lieblingsbeschäftigung geworden, mit mir zu reden, oder eher zu mir.

Dadurch kenne ich mittleerweile jedes Detail seines Lebens und könnte darüber lachen, dass ich ihn für einen Spion einer feindlichen Mafia gehalten habe. Somit weiß ich ebenfalls den vermutlichen Grund, warum er nicht gehen möchte; er hat wohl eine Auseinandersetzung mit seinem besten Freund gehabt, welcher sich in ihn verliebt hat und auch wenn er dasselbe empfindet, ist er wegerannt und hat nun Angst, dass er abgewiesen wird, wenn er seinen besten Freund wiedersieht.

Oder so ähnlich.

Zugegebenermaßen ist er eine nette Gesellschaft, schließlich bin ich ansonsten immer allein in diesem riesigen Gebäude. Auch außerhalb bin ich allein, denn selbst wenn meine Untergegebenen bei mir sind. Es ist nicht dasselbe.

Doch irgendwann wird er gehen müssen und das wird auch besser so sein.

Es ist früh am Morgen, - und wenn selbst Jungkook noch schläft, dann meine ich, früh am Morgen - als ich aus meinem Schlaf gerissen werde, mal wieder durch die Haustürklingel.

Können Leute nicht auf die Idee kommen, zu einer späteren Uhrzeit meine Ruhe stören zu wollen?

Anscheinend nicht, denn es klingelt erneut.

Genervt schlage ich meine Bettdecke vom Körper und rutsche aus meinem Bett, um mich im nächsten Moment innerhalb von Sekundenschnelle anzuziehen, meine Waffe zwischen meine Kleidung zu stopfen und mich die Treppen herunter zu Haustür zu begeben.

Währenddessen schreie ich Richtung Jungkooks Zimmer: „Bleib in deinem Zimmer, Jungkook!"

Es wäre eine Schande, wenn ihm etwas passieren würde, man weiß schließlich nie, wer bei mir so auftaucht.

In meinem Überwachungsraum angekommen, erkenne ich anhand einer Leuchte, dass die Klingel nicht manuell betätigt wurde. Wenn man versucht mein Tor aufzumachen, während es abgeschlossen ist, betätigt die Klingel sich automatisch, damit ich über die Besucher informiert werde.

Anschließend auf den Monitor der Torüberwachungskamera blickend, erkenne ich vier Gestalten zur Kamera hochblickend. Wobei es scheint, als würde der Blondhaarige den Braunhaarigen decken und die beiden hinten stehenden Männer, sehen aus, als würden sie einen Angriff erwarten, ihre Haltung angespannt. Warum sollten sie verängstigt sein, haben sie etwa erst jetzt realisiert, dass sie versucht haben, bei mir einzusteigen, bei mir, dem berüchtigten Boss der Wolf Gang. Nun gut, sie sollten verängstigt sein, vor allem wenn man bedenkt, dass sie meinen Schlaf gestört haben.

Den Knopf der Sprechanlage drückend, frage ich die mir noch Unbekannten: „Wer seid ihr, und was wollt ihr hier?", in der Hoffnung, schnell wieder ins Bett hüpfen zu können.

Nach einer kurzen Weile der Stille, kann ich beobachten, wie der Braunhaarige sich erneut etwas aufrichtet und erwidert: „Wir wollen mit Min Yoongi reden, er hat etwas, dass uns gehört."

Ich habe also etwas, was ihnen gehört. Interessant.

Nach einem leichten Lachen drücke ich den Knopf erneut: „Ihr habt mir nicht die Frage beantwortet, wer ihr seid!"

"Jung Hoseok und Kim Taehyung, begleitet von Park Chanyeol und Byun Baekhyun", spricht erneut der Braunhaarige.

Schnell notiere ich mir die Namen auf einem Blatt Papier, falls ich diese noch einmal gebrauchen könnte. So weiß ich doch immer noch nicht, was genau die vier von mir wollen.

Seufzend, als ich realisiere, dass das hier wohl noch etwas länger dauert, beschließe ich die Beiden reinzulassen, und ja, ich lasse nur die vorderen Zwei rein, denn ich bin nicht erpicht auf ein 1 vs 4 und der Braunhaarige scheint deren Sprechfigur zu sein.

„Gut, kommt rein. Aber lasst eure Anhängsel draußen. Nur ihr zwei!", spreche ich somit ein letztes Mal durch die Sprechanlage.

Nachdem die Beiden durch das nun geöffnete Tor gegangen sind, lasse ich es sich hinter ihnen schließen und beobachte sie auf ihrem Weg, durch Überwachungskameras. So habe ich auch nicht das Bedürfnis den Beiden die Tür zu öffnen, was der Blondhaarige anschließend selbstständig erledigt. Daraufhin die Tür hinter den Besuchern zufallen lassend und das Scan Ergebnis möglicher Waffen anguckend, verlasse ich den Überwachungsraum und begebe mich auf den Flur, wo ich die noch Unbekannten zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht betrachten kann.

Meine Krawatte richtend, da ich keine Zeit hatte, mich ordentlich um diese zu kümmern, begrüße ich die neuen Bekanntschaften mit einen simplen: „Willkommen!"

𝐂𝐚𝐧 𝐲𝐨𝐮 𝐛𝐞 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐲? ˢᵒᵖᵉᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt