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Wann immer jemand das königliche Ehepaar fragte ob sie Kinder hätten wurde dies abgestritten. Nur ein Par der Bediensteten und Ritter wussten Bescheid. Ja, es gab ihn. Es gab den Erben der Kims. Es war ein sehr wohlerzogener Junge der alle Gebräuche und Verhaltensweisen erlernte. Auch die Schwertkunst beherrschte er und dennoch blieb er mehr oder weniger in seinem Schlussteil eingeschlossen. Ausritte waren sehr sehr selten und wenn dann musste er seine Haare bedecken.
Man könnte meinen dass der Prinz glücklich sein müsste umgeben von all dem Glanz und Gloria aber Taehyung dezente sich nach Freiheit. Immer wieder saß er in dem einen Turmzimmer und sah vom Balkon hinaus zu dem Dorf was an dem Schloss grenzte. Dass genau dort ein wundervolles Mädchen schon bald sein Leben auf den Kopf stellen würde, wusste er natürlich noch nicht.
Taehyung hatte ein ganz anderes Problem.
Er fühlte wie sein Hals kratzte. Er hatte Durst .. er hatte immer nur Durst. Mit dem Fluch der Unsterblichkeit kam auch eine Bedingung... kein Menschenessen konnte er essen. Nur das Blut von Mensch oder Tier befriedigte ihn. Es gab damals noch keine richtige Bezeichnung. Für seine Eltern war er der verfluchte Sohn.
Der Prinz begab sich auf den Weg zum Essaal. Dort grüßten ihn schon seine Eltern „Mutter ... Vater. Ich würde heute gerne hinaus in den Wald. Ich gehe bei Dämmerung hinaus und komme eine Stunde später wieder." sprach der Prinz. Seine Eltern sahen sich an. Der König nickte. „Na gut mein Sohn. Du warst seit langer Zeit nicht mehr draußen. Erinnere dich an die Bedingungen und vergiss nicht zu trinken." eine Maid kam herbei und reichte Taehyung frisch abgezapftes Blut. Er trank dies auf Anhieb. „Vielen Dank„ er verbeugte sich und verließ den Esssaal. Er machte sich fertig und zog einen schwarzen Umhang mit Kapuze an um seine wunderschönen goldblonden Haare zu verstecken. Dann sprang er einfach aus seinem Zimmer runter rauf die Wiese und begab sich in den Wald. Ein Par Wachen begleiteten ihn aber nicht sehr weit. Taehyung befahl ihnen immer ihm viel Freiraum zu lassen den. Taehyung brauchte keine Wachen. Er war das gefährlichste, was auf der Erde wandelte. Im Wald fühlte er sich frei. Er atmete tief ein und aus. Er ließ seine Augen rot werden. Mit seiner sehr starken Sehkraft sah er auch die letzte Grille umherspringen. Mit seinen Ohren konnte er den Flügelschlag eines Schmetterlings erlauschen. Aber was war das? Er hörte noch etwas .. das brechen von Ästen. Taehyungs Kopf schnackte in die Richtung. Tatsächlich. Er sah ein Mädchen schon vom weiten. Was machte sie nur hier? Sie war keine Maid ... auch nach Bettlerin sah sie nicht aus. Ihr Kleid war viel zu hochwertig. Taehyung stellte sich hinter einen Baum und beobachtete das Fräulein.
Sie schaute umher und zupfte immer schöne Blumen. Da es schon dämmerte war es schon recht dunkel. *wieso bist du hier? So spät bei Nacht?* dachte sich Taehyung. Dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen als er einen verflucht verführerischen Duft roch. Er sah wieder zum Fräulein. Sie sah das ihr Gesicht schmerzerfüllt war. Sie hatte sich an einem Dorn einer Rose verletzt und blutete. Taehyungs Sinne spielten verrückt. Sie duftete so stark.. so anders ... er musste sie kosten. Mit sehr hoher Geschwindigkeit stand er plötzlich hinter ihr und hielt sie feste. Ihren Kopf winkelte er ihr an und bevor sie überhaupt schreien konnte hatte er sie schon in den Hals gebissen. Er hielt eine Hand über ihren Mund um ihr Gewinsel zu unterdrücken. Der Geschmack ihres Blutes übertraf all seine Vorstellungen. Er wollte garnicht mehr aufhören aber er tat es. Er wollte nicht morden. Er zog seine Fänge aus ihrem Hals. Dann flüsterte er in ihr Ohr „ Lauf so schnell du kannst. Komm nie wieder. Sonst fresse ich dich." in der nächsten Sekunde war Taehyung verschwunden.
Er erschien früher als geplant wieder im Schloss. Das Blut des Mädchens wusch er sich vom Mund ab.
„ verflucht sie schmeckt so gut" sagte er etwas benommen. Er machte sich sauber und trank anderes Blut um ihres etwas zu überdecken.
„ ich hoffe es geht ihr gut" sagte er und sah in Richtung Dorf von seinem Balkon. Die Schuldgefühle plagten ihn schon.

Wundersames Biest Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt