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❅ Zimtstangen ❅
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"Lou?", fragte mein Freund nun schon zum hundertsten Mal und brachte mich dazu leise zu Seufzen. "Jaaaa?", erwiderte ich in der gleichen Lautstärke und sah Bonnie, welche zusammenzuckte, entschuldigend an.

"Tut mir leid, Kleines. Dein Papa treibt mich noch in den Wahnsinn", flüsterte ich ihr zu und strich ihr vorsichtig durch das flauschige Fell. "Er ist heute bei seiner Mama und Schwester eingeladen, sie wollen ihm den Weihnachtsmarkt zeigen und da die drei mal ohne mich Zeit verbringen sollen, machen wir beide uns einen gemütlichen-"

"Loueeehhh!"

Ich kraulte Bonnie noch einmal kurz hinter den Ohren, erhob mich mit schmerzendem Knie und lief zu Harry, welcher nur in Unterwäsche im Schlafzimmer stand und verzweifelt in dem Kleiderschrank herumwühlte.

"So wird das nichts", sprach ich belustigt und lehnte mich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen. "Das hilft mir auch nicht Lou... Was soll ich denn nur anziehen?", fragte er mich panisch und zog einen meiner Pullover aus dem Fach.

"Love, ihr geht auf den Weihnachtsmarkt... Am besten ziehst du dir etwas Warmes an, draußen sind es -3 Grad." Harry sah mich hilfesuchend an und schmiegte sich an meinen Rücken als ich ihn leicht zur Seite deute und ihm ein langärmliges Shirt, sowie einen dicken Pullover und eine lange Unterhose raussuchte.

"Zieh das alles mal an und ich schaue wo deine Hose ist. Und vergiss die dicken Socken nicht, wenn ihr etwas länger an einem Stand steht kann es schon sehr kalt werden", erklärte ich ihm und lächelte als er sich den Pullover überzog und mich komplett verwuschelt anblickte.

"Was denn?", fragte er bedrückt, schielte nach oben und pustete die eingeatmete Luft angestrengt raus. "Na super", maulte er leise und versuchte seine Locken wieder in Ordnung zu bringen. "Komm her", schmunzelte ich und zog ihn an seiner Hüfte eng an mich heran. "Halte still", bat ich meinen Freund, begann durch seine Locken zu streichen und brachte wieder etwas Ordnung in seine Frisur.

Ich wollte gerade einen Schritt nach hinten machen, da legte Harry seine Hände zittrig an meine Hüfte und behielt mich bei sich. "U-Und es ist in Ordnung, wenn ich alleine gehe?", wollte er leise wissen und lehnte seinen Kopf an meinen. "Love, es ist alles in Ordnung", lächelte ich und legte meine Hand an seine Wange. "Du sollst auch einmal die Zeit mit deiner Familie ohne mich genießen. Nur du, deine Mama und deine Schwester."

Harry brauchte noch einen Moment, bis er leicht nickte und seinen Griff an meiner Hüfte verstärkte. "Und... Und du bist zu Bonnie nett, ja? Versprichst du mir das?" - "Harry...", grummelte ich und sah ihn schmollend an. "Du tust so als würde ich Bonnie nicht mögen."

"Das stimmt ja auch. Du liest ihr nichts vor und kraulst sie immer nur hinter dem Ohr obwohl sie das an ihrem Bauch am liebsten hat."

"Am Bauch kratzt sie mich aber immer..." - "Denk mal nach wieso", kicherte Harry und drückte mich an seine Brust. Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, legte meine Arme um seine schmale Taille und fuhr mit einer Hand unter seine Oberteile und legte sie an seine nackte Haut. Sanft strich ich über die Gänsehaut, welche sich unter meinen Berührungen gebildet hatte und legte meine Hand auf die Narben.

Harry reagierte mit einem Zittern auf meine Berührungen, sagte aber nichts und holte mehrere Male tief Luft, bis er es schaffte sich zu beruhigen. "Danke", murmelte er, vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge und schnaufte leise als ich weiter über seine Haut strich.

"Ich werde dich vermissen", ließ er mich mit belegter Stimme wissen und drückte mich noch mehr, was mir schon beinahe die Luft zum Atmen nahm. "Harry, du bist doch nicht tagelang auf dem Weihnachtsmarkt, es sind nur ein paar schöne Stündchen mit deiner Familie."

24 ways [l.s.] AdventskalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt