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Dies ist eine Nikolausüberraschung von meinem wundervollen Sonnenblümchen alyssadormidera ♥️

Lasst ihr bitte ganz viel Liebe da, sternt und kommentiert fleißig. Ich kenne nur wenige Worte von diesem besonderen Text, bin also unglaublich gespannt und kann es kaum abwarten ihn heute Abend lesen zu dürfen.
Wir sehen uns in den Kommentaren ଘ(੭ˊᵕˋ)੭* ੈ✩‧₊˚
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spitze Öhrchen
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In sicherem Abstand zum Weihnachtsdorf dieser Shoppingmall lasse ich mich auf eine Bank plumpsen, die vor wenigen Sekunden erst frei geworden ist. Ich werfe meinen Rucksack neben mich und hole das überteuerte Sandwich heraus, beiße hinein und realisiere direkt beim ersten Bissen, dass meine Bitte, auf das Gewürz mit Kümmel zu verzichten, selbstverständlich gekonnt ignoriert wurde. Kurz überlege ich, es einfach trotzdem zu essen und Gefahr zu laufen, in wenigen Minuten anzuschwellen und Atemnot zu bekommen.

Immerhin müsste ich dann nach der Pause nicht wieder anfangen zu arbeiten, aber... naja, ich brauche das Geld leider wirklich.

Als Student habe ich schon eine Menge Jobs gemacht, die wenig Spaß gemacht haben, doch bei diesem hatte ich anfangs eigentlich kein solches Gefühl. Ich liebe Kinder und die Vorstellung, mich mit ihnen zu beschäftigen, während sie darauf warten, dem Weihnachtsmann ihre Wünsche zuzuflüstern, klang überaus annehmbar, um die Weihnachtsgeschenke der Familie zu finanzieren. Das war sie auch, bis heute.

Es ist der 06. Dezember und ein Sonntag. Normalerweise würde ich heute das Bett nur verlassen, um mir was zu Essen aus dem WG-Kühlschrank zu klauen. Stattdessen verbringe ich den Tag in diesem komplett überlaufenen Kaufhaus, dass anlässlich des heutigen Nikolaustages einen verkaufsoffenen Sonntag veranstaltet. Jeder Laden lockt mit Sonderangeboten, die nur heute gelten, sodass es hier so überfüllt ist, wie sonst am Tag vor Weihnachten.

Die Eltern sind genervt, was sich automatisch auch auf die Kinder überträgt. Sie sind laut, klebrig und doof. Die wenigsten können sich benehmen, fangen wegen jeder Kleinigkeit an zu heulen und werden dann von ihren Mamas gezwungen, weiter das hässliche Rentier auszumalen, obwohl sie offensichtlich Angst vor den mechanischen Weihnachts-Figuren neben sich haben und nur auf den Arm möchten. Und die wenigsten Eltern mögen es, wenn ich das tue.

Also sitze ich die meiste Zeit neben einem unglücklichen Kind, dass auf das Ganze noch viel weniger Bock hat, als ich selbst.

Doch der Gedanke an den Zuschlag, den ich fürs Arbeiten an einem Sonntag bekomme, lässt mich den mentalen Stress dennoch weglächeln.

Seufzend werfe ich das Sandwich zurück in seine Verpackung und nehme stattdessen mein Handy zur Hand. Mama bittet mich, nach meiner Schicht noch fix in der Parfümerie vorbei zu schauen und ihre Gesichtspflege mitzubringen. Ich atme einmal tief durch, antworte dann allerdings mit einem 'Natürlich, kein Problem! (:' und blicke den Gang hinab, um nachher den Laden nicht noch suchen zu müssen.

Die Vorstellung, nach meiner 8 Stunden Schicht noch selbst in einen der Läden zu müssen, ist der pure Horror, aber Mama kann ich keinen Wunsch abschlagen. Ich würde alles tun, um sie glücklich zu machen.

Ich strecke den Kopf ein wenig nach hinten, habe gerade mein Ziel entdeckt, als ich ein leises Kinderlachen gefolgt von einem leisen, aber panischen "Nicht! Ella, lass das-" direkt hinter mir höre. Bevor ich mich umdrehen kann, merke ich, wovon die angenehme, tiefe Stimme das kleine Mädchen gerade abhalten wollte, als ich spüre, wie jemand an dem langen Zipfel meiner Elfenmütze zieht.

"Na, wer ist denn da so frech?" Mit großen Augen sieht sie mich an, als ich mich rasch zu ihr umdrehe und sie schmunzelnd mit meinem Blick fixiere. "Ella, komm hier hin, er macht gerade Pause, Spatz..." Ich höre seiner Stimme an, wie unangenehm es ihm ist, doch mir ist schlagartig egal, dass ich eigentlich meine Ruhe wollte, als ich mich so weit herum drehe, dass ich ihn sehen kann.

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