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Glitzerspange
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"Harreeeeeh", lachte Fynn und schmiss sich an meine Beine. Ich war gerade zur Haustür rein, hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt meine Sachen abzustellen und wurde von meinen Neffen strahlend begrüßt. "Hey mein Kleiner", erwiderte ich lächelnd, stellte meine Reisetasche ab, beugte mich herunter und umarmte ihn.

Fynn erwiderte meine Umarmung und blickte dann auf die Geschenktüte, welche ich noch in meiner Hand hielt. "Wow", murmelte er leise und wollte direkt danach greifen, doch ich war schneller und stellte die goldene Tüte auf die hohe Kommode. "Na, das ist nichts für dich." - "Da war aber mein Name", erwiderte er direkt und stellte sich auf Zehenspitzen. Dennoch war mein Neffe viel zu klein und kam trotz ausgestrecktem Arm nicht an die Tüte.

"Da hast du dich bestimmt verlesen", erwiderte ich schmunzelnd und fragte mich wie viel Zeit bereits vergangen war. Er konnte schon lesen? Wann war denn das passiert?

Als ich meine Schuhe ausgezogen hatte und meinen schweren Mantel losgeworden war, ging ich in die Küche, wo ich meine Schwester leise summend am Herd stand. "Hey Gems", begrüßte ich sie und legte meinen Arm um ihre Taille, sie zuckte leicht zusammen, musterte mich und blickte mich dann mit einem breiten Lächeln auf den Lippen an. "Du bist da", sprach sie geschafft und legte ihren Kopf an meine Schulter.

Ich nickte, drückte ihr einen Kuss auf den Kopf und fuhr ihr über den Rücken. "Wo kann ich helfen?", bot ich direkt meine Unterstützung an und krempelte die Ärmel meines Pullovers nach oben, wusch meine Hände und sah sie erwartungsvoll an. "Könntest du mir bei den Zwergen helfen? Die Zwillinge sind auf ihrem Zimmer und schon seit na Stunde verdächtig still..."

Grinsend musterte ich meine Schwester und nickte. "Alles klar, dann pass ich auf die Kinder auf. Sag aber bitte Bescheid, falls ich dir noch anderweitig helfen kann. Du musst das nicht alles allein machen." - "Schon gut Hazza, nimm mir nur die Kinder ab, damit hilfst du mir bereits." Ich nickte, verließ die Küche und stellte mich an das untere Ende der Treppe.

"Kinder", rief ich mit einem Lächeln auf den Lippen nach oben. "Wollt ihr euren Onkel nicht begrüßen?", fragte ich dann mit enttäuschter Stimme und verschränkte meine Arme vor der Brust. Es dauerte nur wenige Sekunden, da hörte ich schon wie die Zimmertür geöffnet wurde. Plötzlich tauchte erst der eine und dann der andere Blondschopf auf.

"Hazzaaaa", lachten beide, nahmen sich an die Hand und gingen gemeinsam und ganz vorsichtig die Treppe hinunter. Jede Stufe nahmen sie einzeln. Alyssa hielt sich stets am Geländer fest und Johanna legte ihre Hand an die Wand. Beeindruckt, wie sehr sie darauf aufpassten, dass der jeweils andere nicht fiel, hockte ich mich hin und nahm beide in meine Arme.

"Hey ihr Mäuse", begrüßte ich meine Nichten mit voller Stolz und strich beiden über den Rücken. Sie pressten sich nah an meine Brust, vergruben beide ihr Gesicht in meiner Halsbeuge und verweilten einen Moment in dieser Position. "Ihr seht ja hübsch aus", sprach ich mit einem Lächeln auf den Lippen und zupfte an Allys Kleid. Sie kicherte, blickte dann zu ihrer Schwester und wieder zu mir. "Anna auch", grinste sie und schmiegte sich an ihre Schwester.

Sie beide waren Zweieiige-Zwillinge, vom Charakter her so unterschiedlich und dennoch waren sie eins. Anna sah ihre Schwester mit roten Bäckchen an, knibbelte an dem Haargummi, welches einen ihrer geflochtenen Zöpfe verschloss und sah dann auf den Boden.

"Komm her Maus", forderte ich sie auf und sah sie aufmunternd an. "Annaaaa", jammerte Alyssa, nahm ihre Hand und zog ihre Schwester wieder näher heran. Auf einmal flüsterte sie ihr etwas ins Ohr, was Anna nicken ließ. Schneller als ich irgendwie reagieren konnte rannte sie die Treppe hoch und verschwand in dem gemeinsamen Kinderzimmer.

24 ways [l.s.] AdventskalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt