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Als nächstes ging Tony zu seiner Tochter, Freya. "Hey Kleines, wie geht es dir? Hast du gegessen oder geschlafen?", erkundigte sich ihr Vater besorgt. Meine Freundin lachte nur lautlos auf.

"Als ob dich das interessiert! Wegen dir sitzen wir hier fest. Gegessen wenig, geschlafen gar nicht, wie auch auf diesem Bett. Und das Essen, ein Brötchen und 0,5 Liter Wasser, super Mahlzeit! Tu jetzt nicht auf Held, damit hilfst du uns auch nicht. Weißt du wie du uns geholfen hättest? In dem du an unserer Seite gekämpft hättest, sonst bist du der der keine Grenzen will und jetzt bist du der erste der 'hier' schreit.
Dein Mitleid kannst du dir sonst wo hin schieben! Und jetzt geh, das würde mir jetzt echt helfen ", schnautzte die Widow und deutete zur Tür. Tony nahm nur die Hände in die Luft und lief zu mir.

"Redest du ordentlich mit mir oder brauch ich erst gar nicht Anfangen?", fragte er. "Was willst du wissen?", hinterfragte ich und lehnte mich an die Wand. "Kann ich was für euch tun?", begann der Millionär. "Wanda sollte aus dieser Jacke raus und mehr Essen wäre schön, vielleicht auch ein Buch oder so. Wir kommen hier sonst noch um Tony, auch wenn es manche nicht wahr haben wollen", erklärte ich ihm und äußerte unsere Wünsche.

"Ich werde schauen was ich tun kann. Danke das du mit mir ordentlich redest", bedankte er sich aufrichtig. "Mehr Stress kann ich nicht gebrauchen, außerdem bin ich ja dennoch in deinem Team und jetzt solltest du wirklich gehen", merkte ich an. "Tschüss", verabschiedeten wir uns und er ging.

Eine Stunde später kamen wieder die drei Agents rein und zwar mit...Büchern? Danke Tony! Durch die Klappen schoben sie uns die Bücher zu, 'Der Zauberer von Oz' war der Titel.
Wenigstens ein Buch was jeder mag.
Sogar Wanda legten sie die Zwangsjacke ab und schoben ihr ein Buch zu. Den restlichen Tag verbrachte ich mit lesen und machte nur Pausen zum essen und für den Toiletrengang.

Die Mahlzeiten blieben so klein, aber wenigstens hatten wir jetzt ein Buch um uns zu beschäftigen. Jeder hier schmökerte ab und zu in das Buch rein, damit dir Zeit schneller verstrich.
Am Abend wurde das Licht in den Zellen abgeschaltet und nur eine kleine Deckenlampe erhellte, schwach den Raum. Ich legte mich hin und schloss die Augen, schlafen konnte ich dennoch nicht.

Die Verhöre wurden nach Tonys Besuch durchgeführt, nur ich kam nicht dran. Klar, was hatte ich den auch zu erzählen, ich war schließlich nicht in Steves Team. Irgendwann fielen mir jedoch die Augen zu und schlief sogar drei Stunden am Stück, danach nur noch im 30 Minuten takt.

Vier Tage später

Der Abend floss wieder langsam dahin, das Buch hatte ich schon durch. Fast jede freie Minute hatte ich gelesen, was anderes konnte man nun mal nicht tun. Die Stimmung wurde immer mürrischer und hitzig, man könnte meinen man würde ersticken. Sonne und frische Luft ist für uns ein Fremdwort geworden. Die Luft wahr dick und warm, die Sonne wurde durch grelle Lichtröhren ersetzt.

Jeder saß still in seiner Zelle, geredet wurde nicht. Man hörte nur flache Atemzüge und das tippen von Füßen auf dem Boden. Keiner sah sich an, die graue Wand wurde von Tag zu Tag immer sympathischer. Alles hier war schrecklich und unerträglich, meine mit Insassen waren wütend sehr wütend. Ich wusste warum ich hier war, sie wurden für ihre Meinung eingesperrt und das will keiner von ihnen akzeptieren.

Diese Stille...schlimm. Von Zuhause und dem Hauptquartier war ich Aufregung und laute Geräusche gewohnt, es fehlte mir. Das Unterhalten mit Freunden und Familie, war immer eine schöne Sache. Doch ich hatte einen positiven Aspekt, ich musste Steve nicht sehen oder mit ihm reden.

Ich hatte viel Zeit über uns nachzudenken, niemand wusste von dem Betrug außer Sam und Bucky. Jedenfalls kam ich zu dem Entschluss, das es am beste wäre wenn wir uns trennen. Durch diesen Vertrauensbruch gab es keine Zukunft mehr für uns oder keine vernünftige. Das zwischen uns funktioniert einfach nicht mehr.Obwohl diese Entscheidung weh tat, heißt es nicht das sie falsch war.

Wenn wir hier jemals rauskommen, dann muss ich weg, weit weg von allem und jedem. Freya hatte ein schönes privates Strandhaus in Malibu, dorte war es ruhig und im Umkreis von 20 Kilometern kein anderes Haus. Urlaub...den hatte ich schon lange nicht mehr und genau jetzt könnte ich ihn gut gebrauchen.

Ich wurde aus den Gedanken gerissen als ich Schritte hörte. Fragend schaute ich mich um, alles war dunkel weshalb man nichts erkennen konnte. Es waren auf jeden Fall mehrere Personen. Eine dunkle Gestalt lief auf meine Zelle zu und als sie in das Licht trat, wurde ich blass. Meine Tante! "Nat, was machst du hier?", fragte ich überrascht.
"Euch retten, was sonst?!", witzelte sie.

Das große Licht wurde angeschalten, nun sah ich auch die anderen Personen. Pietro und Steve, der Russe stand vor der Zelle seiner Schwester und Rogers stand bei Sam. "Gut dann holen wir euch mal raus", meinte meine Tante motiviert. Sie gab schnell einen Code ein und schloss dann die Zelle auf. Ich fiel ihr in die Arme und gab ihr somit eine kleine Umarmung.

Jeder hatte ein Lächeln auf den Lippen und war froh frei zu sein. Pietro lief noch zu Freyas Zelle und machte sie auf. Die straßenkötterblonde Widow sprang ihm förmlich in die Arme, danach sahen sie sich tief in die Augen und küssten sich. Habe ich was verpasst?! Jeder hatte den gleichen Gesichtsausdruck wie ich. "Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber die Agents bleiben nicht für immer ohnmächtig", meinte meine Tante zu den Turteltäubchen.

Sie lösten sich beschämt und zusammen holten wir unsere Ausrüstung und Waffen.
Im Quinjet zog ich Freya beiseite und fragte gleich: "Hab ich was verpasst?"
Sie lächelte nur kurz und wirkte kurz abwesend. "Nö", antwortete sie knapp und lief zu den anderen. "Ich hab uns ein Haus organisiert, dort können wir erstmal bleiben", erzählte uns Natasha und somit machten wir uns auf den Weg zu dem Safehouse.

Dieses Kapitel ist ShiningMoonlightFury gewidmet.😊
Ciao👋

Adlerauge | Steve Rogers FF  [2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt