31. Werden sie aufeinander treffen..?

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Ich weiß nicht, ob es Angst oder Nervosität war, aber ich ließ mein Handy weiter klingeln.
Es hörte sich so an, wie als würde das Klingeln meines Handys immer lauter und lauter werden. Ich war so geblendet von dem, was ich eben getan habe, dass ich garnicht richtig wahrgenommen habe, was wirklich passieren würde.
Noah würde mit mir Schluss machen und ich realisierte es erst jetzt.
Er ist der einzige, der mich verstehen und nachvollziehen kann, weil er alles mit erlebt hat, was damals passiert ist, auch wenn er mich alleine gelassen hat. Ich könnte nicht ein weiteres mal wieder ohne ihn...

Ich wischte mir die Träne weg, die aus Wut über meine Wange lief und packte gleichzeitig mein Handy in meine Hosentasche. Daraufhin machte ich die Tür schnell auf und ging sofort rein.
Ich wollte, meine Gedanken so schnell wie es nur geht loswerden, aber dafür müsste ich erst mal mein Problem lösen, was ich jetzt habe.
Sollte ich lügen und eine Ausrede finden oder ihm doch die Wahrheit sagen...?

Ohne das ich überhaupt darüber nachdenken konnte, klingelte die Tür. Ich drehte mich rum und guckte sie erst mal nur an, bis es ein weiteres mal klingelte.
Es hätte niemand anderes, als Noah sein können. Ich weiß, dass er im Krankenhaus ist, aber wenn es um seine Eifersucht, Wut oder Trauer ging, könnte ihn niemand abhalten. Vor allem nicht bei dem hier, wo man denken würde, dass ich ihn betrogen habe.
Ich atmete ein und aus und öffnete so die Tür.

Ohne das ich überhaupt was sagen konnte, stürmte Noah rein und knallte die Tür hinter sich zu.
Ich erschreckte mich erst und zuckte zusammen, aber es dauerte keine Sekunde, bis ich mich wieder eingekriegte.
„Erklär mir das!" schrie er mich mit seinen großen blauen Augen, in die ich mich vor Jahren verliebt hatte an. Und genau in dem Moment merkte ich, dass es nicht mehr das selbe wie vorher ist. Ich habe mich damals wie zu Hause gefühlt, wenn ich in seine Augen geguckt habe, aber das Gefühl hatte ich plötzlich nicht mehr.
„Aida antworte mir!" er wurde immer lauter, aber ich wollte auch nicht leiser mit meinen Blicken werden.

„Du erklärst mir vorher den Kuss mit Bethany!" Ich schrie. Ich war nicht lauter als er, aber ich war sauer und das reichte.
„Denkst du wirklich von mir, dass der Kuss von mir kommt?!"
„Ich habe sie nicht einmal angefasst, als sie in mein Zimmer gekommen ist und du willst mir sagen, dass ich dich betrügen würde?!" Ich guckte ihm tief in die Augen, so wie er es auch tat. „Natürlich antwortest du nicht, du weißt genau, dass ich recht habe." er lachte dabei aus und guckte weg. Ich bekam irgendwie kein Wort von mir raus.

Einerseits wusste ich vorher schon, dass er niemals etwas mit Bethany tun würde, weil er sie wirklich hasst, aber auf der anderen Seite haben Kaydans Worte mich so wütend über die Situation gemacht, dass ich es ohne nach zu denken gehandelt habe.

Ich weiß nicht, ob ich enttäuscht von mir oder ihm war, aber irgendwas war es definitiv, sodass ich mich rumdrehte und nur noch in mein Zimmer wollte.
Ich wollte alleine, ohne ihn sein.
Noah hielt mich aber am Arm wirklich mit seiner ganzen Kraft fest und drehte mich wieder rum zu sich.
Ich schaute ihn nicht an, weil ich meine Emotionen gerade nicht unter Kontrolle habe und ich eigentlich keine Schwäche gegenüber ihm zeigen wollte.

„Rede mit mir Aida!" er rüttelte mich etwas dabei am Arm, sodass ich doch zu ihm hoch guckte. „Es ist besser wenn du gehst Noah." daraufhin schaute er mich erst nur an und ließ mich danach los. Er ging aber nicht zur Tür, sondern in mein Zimmer.

„Wo ist er?!" schrie er mich noch weiter an und ging von einem Raum in den anderen. Ich ging ihm etwas hinterher und wollte ihm sicherstellen, dass niemand da sei, aber guckte noch weiter.
„Hier ist niemand Noah, hör auf zu gucken!" ich war sauer und schrie, weil ich aus Wut weinte, aber auch nicht leise bleiben wollte.

Er hörte auf zu gucken, kam auf mich zu und drückte mich gegen die Wand. Wir guckten uns dabei in die Augen und sagten erst nichts. Er wischte mir nur die Tränen weg und guckte mich dabei weiter an.
„Ich habe Bethany nicht geküsst Baby."
„Ich habe von den Bilder erst erfahren, als du ihr ein Bild geschickt hast und es oben im Chat war."  er sprach viel leise zu mir, aber es klang auch viel ernster. „Wieso hast du mir vor dem Bild, all das nicht gesagt." ich war genauso leise. Wir flüsterten uns nur zu, weil wir beide gefühlt einen Brocken im Hals hatten.
„Ich wusste, dass es dich verletzen würde." er machte mir meine Haare aus dem Gesicht und guckte mich noch weiter an. Ich spürte seinen Körper, als auch seinen Atem an meinen, aber wusste nicht, was ich wirklich gefühlsmäßig fühlte.

-pretending to be-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt