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KIM HONGJOONG

Die Schule verging viel zu schnell: mit diesen Gedanken bin ich wohl der Einzige in diesen Raum. Mein schweres Seufzen, welches ich derweil ich aufstehen machte, erweckt Aufmerksamkeit. Nacheinander räumte ich die Schulsachen ein. Schon über die Stunden war ich nicht ganz bei der Sache. Die Wahrscheinlichkeit das Mingi mich liebt, das San mich im Strippclub erwischt hatte, Mingi's Mum.. sie tut einfach viel zu viel für mich. „Hongjoong" meine Lehrerin erschreckte mich, ich war nicht ganz bei Sinnen.

Nur leicht schaute ich sie von der Seite an, brummte dann. „Ist alles gut? Schon die ganze Zeit bist du nicht wirklich da" sorgte sie sich. Innerlich die Augen rollend, unterdrückte ich mein murren. „Jeder hat doch mal einen schlechten Tag, meinen Sie nicht?" meine Antwort ist recht trocken. „Ja, da gebe ich dir recht. Aber es ist ja nicht nur seit heute so. Hast du Probleme zuhause? Wir konnten noch nie mit deiner Mutter sprechen" sprach sie das Thema an, welches ich ständig vermeide.

Ich weiß auch nicht was ich dazu sagen sollte, es viel mir so schwer eine Lüge über meine Mum auszudenken: ich hasse sie, keine Lüge der Welt würde mich zufriedenstellen außer die, das ich keine Mum hätte. Nur schulterzuckend warf ich meinen Rucksack über. „Ich möchte ungern darüber reden, wissen Sie" dann ging ich einfach an ihr vorbei, so unhöflich es auch war. Den verdutzen Blick wollte ich gar nicht erst sehen, ich spürte ihn schon auf meinem Rücken. Mein Plan für heute, zum Friseur gehen und die Frisur ändern.

Vielleicht erfüllt es mich mit neuer Freude. Auf den Weg ins Erdgeschoss traf ich auf niemand besseren außer Mingi, wie immer. Ich dachte wir würden uns heute Abend erst wiedersehen. „Joong!", ich drehte mich zu ihm und erstarr. Der Größere hielt einen Blick den ich zuvor nicht gesehen hatte. So ernst und misstrauisch, eigentlich lächelte er stets wie ein Honigkuchen Pferd. Das schlimmste war wohl geschehe: San hat es seinen besten Freund erzählt. Nur die Augenbrauen zog ich hoch als ich ihn sah.

„Können wir später kurz reden? Es ist wirklich wichtig" meint er nur, rieb sich dabei über den Hinterkopf. „Über was denn genau?" verdumpft lachend traute ich mich gar nicht Mingi anzuschauen. „Das sollten wir besser nicht hier klären?" leicht lächelt er. Es ist besser nur zu Nicken und loszugehen. Wie Mini wohl reagieren würde, wüsste er die Wahrheit. Denkt er dann ich sei eine Nutte? Das ich mit jeden Kerl dort schlafe für Geld. Er wird mich ekelhaft finden, ich bin ein Minderjähriger der seinen Körper zum anschauen verkauft.

„N-Na dann..., ich komme ja später zu dir" murmelte ich. Mingi wollte mich grade umarmen, doch ich drehte mich nur weg. Meine Sorgen und schlechten Gedanken überrennen ich. Hoffentlich hilft diese kleine Erneuerung an meinen Körper. Ohne weitere Laute zu geben, ging ich aus der Schule: bloß schnell weg. Direkt in die Stadt zu einem Friseur dessen Ruf grade gut ist, wegen seinem Preis-Leistungsverhältnis. Es dauerte nicht lang, zehn, fünfzehn Minuten.

Die Leere im Kopf, sie ist doch so laut. In der Stadt sehen immer alle so glücklich aus, grade wenn sie  mit riesigen Tüten aus dem Laden kommen. Und zwischendrin zwei Modeläden, gegenüber eines Nagelstudios: der kleine aber feine Friseur. Eine Klingel baumelte als ich die Glastür öffnete, direkt kamen die Stimmen vieler Personen in meine Ohren. „Guten Tag, was kann ich für Sie tuen?", fragt ein großer, breitgebauter Mann: man würde ihm diesen Beruf nicht zutrauen sähe man ihn auf der Straße.

„Ich.., ich möchte einfach einen neuen Look" mein Seufzen wiegte schwer und der Blick des Gegenüber verriet das er wüsste, was ich mit neuen Look meinte.






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