Kapitel Siebenundzwanzig
Nach seinem Duell mit den Daywalkern wurde Harry klar, wie beliebt er geworden war. Harry versuchte, sich von den anderen Schülern fernzuhalten, aber das wurde immer schwieriger. Harry wurde ständig von vielen Schülern belästigt, die ihn entweder für seine Tapferkeit lobten oder ihn nervten, weil sie ihm genau erklären wollten, wie er sich mit vier Vampiren duelliert hatte. Die Schülerinnen waren die schlimmsten. Sie warfen Harry so liebevolle, bewundernde und aufmerksame Blicke zu, dass Harry sich wünschte, er könnte sie alle einfach verschwinden lassen.
Damien liebte die Aufmerksamkeit, die Harry erhielt. Er war wieder einmal ständig an Harrys Seite. Die einzigen Schüler, die nicht so glücklich darüber waren, dass Harry so viel Aufmerksamkeit bekam, waren die Slytherins. Draco musste den Schein wahren. Wenn irgendjemand merkte, dass Harry und Draco in Wirklichkeit beste Freunde waren, würde das zu viel Ärger verursachen. Gryffindor und Slytherin waren von Anfang an Feinde, und es wäre nicht gut, wenn jemand die Wahrheit über Harry und Draco herausfände. Die einzigen Schüler, die von dieser bizarren Freundschaft wussten, waren Damien, Ron, Hermine und Ginny. Sie alle wussten es besser, als dass sie es jemand anderem erzählten, also war das Geheimnis bei ihnen sicher.
Eines Abends, nach dem Abendessen, machte sich Harry mit Damien, Ron, Hermine und Ginny auf den Weg zum Schlafsaal. Harry war zu sehr damit beschäftigt, sich mit Damien zu unterhalten und sah die Gruppe von Slytherins nicht, die die Treppe hinunterging. Als Harry die Treppe hinaufging, stieß einer der Slytherin-Jungen absichtlich gegen Harry. Die Schulter des mageren Slytherins krachte gegen Harrys verletzte Schulter und Harry keuchte bei dem Schmerz, der ihn durchfuhr. Harry hob sofort eine Hand, um sich an der Schulter festzuhalten, während die andere Hand hervorschoss und den Slytherin-Jungen an der Kehle packte. Damien, Ron, Hermine und Ginny hatten ihre Zauberstäbe gezückt und zielten auf die Gruppe der Slytherins, die ihre Zauberstäbe ebenfalls auf die Gryffindors gerichtet hatten.
Harrys Augen blitzten auf den Jungen in seinem Griff, bevor er den mageren Jungen erkannte. Sein Nachname war Nott. Harry kannte den Vater des Jungen, denn er war einer von Lord Voldemorts Todessern aus dem inneren Kreis. Das beruhigte Harry nicht gerade, denn Senior Nott war ein Todesser, mit dem Harry viele Probleme hatte. Der magere Junge hatte keine Chance, seinen Zauberstab zu zücken und hatte deshalb Angst, dass Harry ihm etwas antun würde. Harry warf Nott nur einen bösen Blick zu, bevor er den Jungen von sich wegstieß. Er hatte nicht vor, den Angriff zu vergelten, das war es nicht wert.
Damien hingegen schimpfte auf die Slytherins ein.
"Ihr seid ein Haufen mieser Typen! Könnt ihr nicht einmal laufen, ohne Ärger zu machen?"
"Verpisst euch, bevor ich euch Punkte für absichtliche Ruhestörung abziehe!" fügte Ron hinzu.
Die Slytherins wollten sich gerade streiten, als sie sahen, wie James zu ihnen herüberkam. Sie liefen schnell weg, während sie Harry und den anderen Gryfffindors Drohungen zuflüsterten. Harry waren die Drohungen völlig egal. Er würde sich später um sie kümmern. Harry zog seine Hand von seiner schmerzenden Schulter weg und fluchte, als er das Blut an seinen Fingern sah.
"Scheiße", flüsterte er, als er den dunklen Fleck auf seiner Kleidung bemerkte. Er versuchte, schnell von den anderen wegzukommen, bevor sie es bemerkten, aber er kam zu spät. Ginny hatte das Blut bereits gesehen und war zu ihm hinübergeeilt.
"Merlin! Harry, geht es dir gut?", schien sie sprachlos zu sein, als sie den Blutfleck auf seinem Schulmantel betrachtete.
"Mir geht's gut." erwiderte Harry und drehte sich um, um zurück in seinen Schlafsaal zu gehen. Er würde die Wunde selbst verarzten. Doch Damien hatte Harrys Arm gepackt und drehte ihn um, um den Schaden zu sehen.
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The Darkness Within
FanfictionWas wäre, wenn Wurmschwanz Harry damals direkt zu Voldemort gebracht hätte, statt ihn zu töten? - Autorisierte Übersetzung - Cover ist von der wundervollen @M-Caeruleum