When Hidden White Turned To Black - *Harry Potter Fanfiktion*

Kapitel 1 - Hogwarts - September 1976

-1.Kapitel- Hogwarts- September 1976-

Mit einem schrillen Quietschen bremste der Zug am Bahnhof. Es war bereits finster und ich konnte durch die Fenster meines Abteils schon längst die Sterne sehen. Ich seufzte als ich meine schwere Tasche nahm und den roten Hogwartsexpress gemeinsam mit den Schülermassen verließ.

„Ein Zug", murmelte ich ironisch. „Wie einfallsreich." Und vermisste sogleich noch mehr meine Heimat.

Dann stand ich hilflos am Bahnsteig von Hogsmeat und wusste nicht, wem ich nun folgen sollte. Der Horde Elfjähriger, die einem riesig großen, haarigen Mann rechts den Weg entlang folgten oder den restlichen Schülern, die zielstrebig den linken Weg einschlugen. Jeder hier schien zu wissen wohin er ging und so folgte ich einer Gruppe Mädchen, die ich in meinem Alter schätzte und gelangte zu einem Halteplatz von Kutschen, die von gruselig aussehenden Wesen gezogen wurden. „Immerhin Kutschen", murrte ich genervt. Denn Kutschen waren zwar etwas, was mir vertraut war aber diese Wesen ängstigten mich.

Sie sahen eigentlich aus wie Pferde nur knochiger, der Kopf sah seltsam aus und aus ihren drachenartigen Nüstern blies das Pferd, das mir am Nächsten stand auffordernd weiße Wölkchen in die Luft. Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken aber wenn ich nicht den gesamten, mir völlig unbekannten Weg zur Schule laufen wollte, musste ich wohl allen Übels einsteigen.

In der Kutsche saßen bereits die Mädchen, denen ich unauffällig gefolgt war und die mich zuvor noch gar nicht gesehen hatten, mich jetzt allerdings fragend anstarrten.

„Hey", sagte ich zur Begrüßung. „Ich bin Elara. Ich bin sozusagen neu hier."

Das Pferdewesen begann zu laufen und die Kutsche fuhr mit einem plötzlichen Ruck los. Das rothaarige Mädchen, das mir gegenüber saß und freundlich lächelte antwortete als erstes. „Hallo. Mein Name ist Lily. Und das hier sind Alice, Marlene, Sophie und Rachel", stellte sie die anderen vor, die ebenfalls schüchtern lächelten.

„Wo kommst du her?", fragte das blonde Mädchen, dass vermutlich Marlene hieß.

„Ich komme aus Frankreich."

„Wow. Frankreich", schwärmte Lily begeistert. „Wie kommt es, dass man es dir nicht anhört?"

„Mein Vater kommt ursprünglich aus England, hat meine Mum aber in Frankreich kennengelernt. Ich bin also mit beiden Sprachen aufgewachsen."

Wir fuhren einen dunklen Waldweg entlang. Die Laterne, die an der Kutsche befestigt war schwankte im Rhythmus des Pferdes und erhellte nur mäßig den Boden vor uns.

„Dann warst du in Beauxbâtons? Der französischen Zauberschule?", fragte das Mädchen erneut. Ich schmunzelte bei der Art und Weise, wie Lily mein ehemaliges Zuhause ausgesprochen hatte. Bohbättens. Lachhaft. Aber ich nickte nur, versuchte mir das Lachen zu verkneifen.

„Wie kommt es, dass du wechselst?"

„Mein Vater ist wieder mit mir nach England gezogen", antwortete ich kurz angebunden. „In welchem Jahr seid ihr? Kommt ihr jetzt auch ins Sechste?" Meine Frage schien alle zu interessieren.

„Ja wir sind jetzt auch Sechstklässler", sagte diesmal das braunhaarige Mädchen, das soweit ich mich erinnern konnte Sophie hieß. „Rachel und ich sind in Ravenclaw. Lily, Alice und Marlene in Gryffindor, vielleicht kommst du ja zu einem von uns." Ich lächelte breit. „Das wäre schön."

Ich war eigentlich nicht gut darin Freunde zu finden. Die meisten Mädchen in Beauxbâtons waren mir viel zu oberflächlich, mindestens so sehr wie es alle glaubten und ich war keine dieser Velaas, von denen noch viele in Frankreich lebten. Wunderschöne, gefährliche Sirenen, die so dramatisch mädchenhaft waren, dass alle Welt glaubte in Beauxbâtons würden nur so Mädchen herum laufen. Und die Jungs in Beauxbâtoms waren auch nicht viel besser. Die meisten, arrogante Schnösel, die sich oftmals mehr um ihre Haare sorgten als es die Mädchen taten. Mein Ex-Freund Louis hatte mich damals unteranderem deswegen in den Wind gesetzt, weil er fassungslos gewesen war, weil sich meine Haare dunkler färbte. Als ob ich etwas dafür konnte, Idiot. Außerdem hatte ich es eigentlich so ganz schön gefunden.