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Als es endlich Abend wurde zog ich mich um, darauf achtend meine mühsam hingesteckte Frisur nicht zu zerstören.
Vorsichtig schaute ich auf den Flur, der leer wie immer war und folgte dann der Musik zum Ballsaal. Es war ein gigantischer Saal, der etwas tiefergelgt war, weshalb man erst eine Treppe hinunter musste. Ich hoffte wirklich jedes Mal das ich nicht hinfiel. Langsam ließ ich meinen Blick über die Menge schweifen, als mich der Ansager aus meinen Gedanken riss.

"Prinzessin (y/n) Forgindotir"

Alle sahen zu mir und der Saal wurde ein wenig ruhiger. Ich ließ meine Hand über mein Kleid fallen und schritt die Treppe hinunter.

Ich hörte neben mir ein paar Leute tuscheln, wurde jedoch recht schnell von Loki an den Rand gezogen

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Ich hörte neben mir ein paar Leute tuscheln, wurde jedoch recht schnell von Loki an den Rand gezogen.

"Danke.", sagte ich erleichtert.

"Immer gerne, Darling."

"Du solltest aufhören mich so zu nennen, schließlich heirate ich deinen Bruder."

Er schmunzelte, antwortete aber nicht. Allmählich schlossen wir uns dem Party geschehen an. Ich suchte allerdings immernoch nach Thor und gerade als ich die Suche aufgeben wollte tauchte er neben mir auf.

" Wo warst du denn? ", fragte ich leise.

" Sag es keinem.", er zwinkerte und roch deutlich nach Alkohol.

Na super mein zukünftiger war ein Trinker. Vorallem hat er einfach ohne mich vorgeglüht. Nach einiger Zeit verschwand er wieder und ließ mich erneut mit seinem Bruder zurück. Man merkte das er an dieser ehe genauso wenig Interesse hatte wie ich. Eine Weile sah ich der tanzenden Menge zu, bis mein Blick zum neben mir stehenden Loki fiel. Er grinste mich an und nahm meine Hand.
Folglich zog er mich an der Hand mit sich.

"Was ist los? Wo willst du hin?"

"Na komm es ist wichtig."

Ohne wirklich darauf zu achten ließ ich mich von ihm mitziehen und so verließen wir das partygeschehen und liefen eine Weile durch die Flure, bis er schließlich stoppte und mich vor sich an die Wand stellte.

" Was ist nun so wichtig?", fragte ich ihn besorgt.

"Es ist Zeit das du deine wettschulden begleichst. Ich habe noch einen Wunsch frei, weißt du noch?", grinste er.

"Du hast gemogelt das war kein richtiges Kleid.", protestierte ich.

"Da ist wohl jemand ein schlechter Verlierer hm?", fragte er und lehnte sich ein Stückchen vor.

Ich rollte die Augen.

"Nun sag schon, was willst du?"

Er musterte mein Gesicht einen Augenblick lang und ich folgte seinen Augen mit meinen. Dabei bemerkte ich nicht das er die hand gehoben hatte, zumindest bis er sie an meine Wange legte und mich somit näher zu sich zog. Ehe ich mich versah lagen seine weichen Lippen auf meinen. Er nahm die andere Hand und ließ sie an meinen Rücken gleiten. Er konnte so gut küssen, dass ich fast schon traurig war als er sich wieder von mir löste.
Was war das für ein Gefühl in mir? Wieso fühlte ich mich als würde ich von Schmetterlingen hinfort getragen werden? Was machte dieser Mann nur mit mir?

"Wir sollten öfters wetten", flüsterte er.

Ich drückte mich von ihm weg.

"Was soll das? Ich werde bald heiraten!"

"Dann lass es."

Ich sah ihn verständnislos an und ging noch ein paar Schritte von ihm weg.

"Es lassen? Es gibt einen Vertrag! Ich habe eine Verantwortung gegenüber meinem Volk!"

Er lächelte nun nicht mehr, sondern sah mich ernst an.

"Willst du Thor denn heiraten?"

"Natürlich nicht, aber das spielt hier keine Rolle."

Ich versuchte von ihm wegzugehen, doch er hielt mich am Arm zurück.

"Wieso sollte es keine Rolle spielen was du willst?"

Seine Worte ergaben so viel Sinn und doch waren sie so falsch. Ich wollte ich wäre frei wie er, mit ihm, aber das ging nunmal nicht.

"So sind die Regeln.", damit riss ich mich los und ging zurück zur Feier.

Ein wenig später sah ich wie Loki den Raum betrat, er schien nach jemandem zu suchen und kurz trafen sich unsere Blicke, als plötzlich Thor neben mir auftauchte. Ich lächelte ihn erfreut an und er nahm mich in den Arm. Wir redeten mit ein paar Leuten, die meiste Zeit über hielt er mich an der Taille bei ihm, so erweckten wir den Eindruck eines einstimmigen Paars. So war unser Plan. Nach außen hin das starke Team und in Wirklichkeit zwei Freunde die nicht viel gemeinsam hatten. Mit der Zeit langweilte mich der Abend und gerade als ich beschloss zu gehen, zog mich Thor auf die Tanzfläche. Es war kein sonderlich schnelles Lied und so schunkelten wir zwischen den anderen. Bei einer halben Drehung fiel mir Loki ins Auge der uns beobachtete, sein attraktives Lächeln war nicht mehr zu sehen. Ich wendete meinen Blick von ihm ab und hoffte so ihn auch aus meinen Gedanken streichen zu können, doch leider war dies schwerer als gedacht.
Sobald der Tanz vorbei war, verschwand Thor zu seinem Vater und ich schlenderte zurück zum Rand. Plötzlich tauchte Loki vor mir auf.

"Geh mir aus dem Weg!", zischte ich.

"Können wir reden?"

Ich wandte mich, ihn ignorierend, ab und ging Richtung Ausgang. Ich war müde, also war es kein Problem.

"(y/n)!"

Auch seine Rufe auf dem flur ignorierte ich, bis ich schließlich in meinem Zimmer angekommen war. Ich schloss ab und schmiss mich ins Bett, noch eine Weile an die Decke starrend.

Loki x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt