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An diesem Morgen ging ich nicht zum Frühstück. Ich wollte weder Loki noch Thor sehen und ehrlich gesagt hatte ich auch keine Lust auf deren Eltern. Mein Kopf war voller Gedanken und schien trotzdem leer. Wieso musste es so kompliziert sein? Für den einen Bruder hatte ich zu viele Gefühle und für den anderen zu wenig. Diese Familie, diese Situation, diese Brüder.... Das alles frustrierte mich nurnoch.
Mühsam stand ich auf und machte mich fertig bevor ich aus meinem Raum schlich. Schnellen Schrittes, aber bedacht darauf keinen Lärm zu machen lief ich Richtung Bibliothek. Dort angekommen fühlte ich mich endlich wieder einigermaßen wohl. Ich durchstöberte ein wenig die unteren Regale, als mir in der obersten Reihe ein Buch mit grünem Verband und roten Applikationen auffiel. So eines hatte ich auch gehabt und ich hatte es geliebt. Ich schob also die Leiter zu dem Regal und stieg empor. Oben angekommen zog ich das buch heraus und schlug es auf. Ich hatte die gewohnten Zeilen vermisst.

"Na reichen die Bücher hier unten nicht mehr?"

Ich erschreckte mich und verlor den halt auf der Treppe. Ich stolperte ein Stück zurück und trat ins leere. So fiel ich und machte mich schon auf den harten Boden gefasst, doch ich landete sehr viel weicher als erwartet. Langsam öffnete ich die Augen und sah direkt in die von Loki. Sie waren auf eine gewisse Art so fesselnd, daß es mir schwer fiel in loszulassen. Ich räusperte mich und trat ein paar Schritte zurück, wo ich dann auch das Buch aufhob das ich fallen gelassen hatte.

"Du solltest vorsichtiger sein.", sagte er ruhig.

"Und du solltest nicht hier sein."

"Wir haben dich beim Frühstück vermisst."

Mit einem "Tch." verließ ich die Bibliothek und schlenderte zurück zu meinem Zimmer. Nur dort war ich ungestört. Loki folgte mir unbeeindruckt von meiner kühlen Art bis zu meinem Zimmer. Ich drehte mich zu ihm und sah ihn erwartungsvoll an.

"Ist noch irgendwas?"

Er schüttelte leicht lächelnd den Kopf und verschwand um die Ecke.

~Pov Loki~

Diese Frau raubte mir echt die Nerven. Erst trat sie ohne Vorwarnung in mein Leben und dann... Wie oft hatte ich mir gewünscht Thor zu sein, doch nie mehr als in diesem Moment. Wenn ich sie heiraten könnte... Wenn sie mein Sein könnte... Das könnte sie, doch sie will nicht. Ich würde ohne zu zögern mit ihr durchbrennen, doch ihre Moral gegenüber ihren Pflichten hält sie hier. Ich weiß das sie nichts für meinen Bruder empfindet und wenn ich daran denke wie rot sie geworden ist als ich sie geküsst habe dann könnte man doch meinen das... Ob sie auch... Ich will ihr nicht zu nahe treten aber ich kann auch nicht von ihr lassen. Vielleicht bleibe ich nur eine ewige Affäre, aber nicht wenn ich es verhindern kann.

~Pov (y/n) ~

Na super, da finde ich endlich mein lieblingsbuch und meine Gedanken hängen nur bei Loki. Mir wurde ganz warm ums Herz und Schmetterlinge tanzten Tango. Was ist nur falsch mit ihm, mich einfach so zu küssen. Bis zu diesem Augenblick hatte ich meine Gefühle vollkommen unter Kontrolle und jetzt? Ich klappte das Buch zu und legte es zur Seite. Eine Weile schaute ich aus dem Fenster und versuchte meinen Kopf zu leeren. 2 Tage waren es noch bis zu meiner Hochzeit mit Thor... Ich stand auf und lief ein wenig die Flure entlang. Unbewusst landete ich vor Lokis Zimmer. Ich stand davor und überlegte ob ich klopfen sollte, als sich plötzlich seine Tür öffnete. Er sah mich überrascht an grinste dann aber.

"Was kann ich für dich tun?"

"Äh.. Nichts... Ich wollte... Also... Ich wollte.. Äh... Gehen.. Ja genau... Ich wollte gar nicht zu dir... Bin hier nur zufällig vorbeigelaufen... Ja."

Sein grinsen wurde immer breiter.

"Willst du reinkommen?", fragte er fast schon lachend.

"Oh nein... Nein lieber nicht."

"Wieso nicht?"

"Ich... Äh..."

Er trat einen Schritt zu mir heraus und flüsterte...

"Angst etwas zu tun das du bereuen könntest?"

Ich wich seinem Blick aus und nickte langsam. Im Augenwinkel konnte ich ihn wieder grinsen sehen.

"O-okay also dann wir sehen uns dann beim Abendessen.", verabschiedete ich mich und setzte an zu gehen.

Loki hielt mein Handgelenk und zog mich zurück.

"Nicht so schnell, darling."

Er zog mich mit sich in sein Zimmer. Ich stand wie angewurzelt da, während er die Tür hinter mir schloss.

"Du darfst dich ruhig bewegen.", schmunzelte er um mich herumgehend und vor mich tretend.

Ich schüttelte energisch den Kopf, trat jetzendlich jedoch zurück zur Tür.

"Wo willst du denn hin?"

Er stemmte seinen Arm neben mich an die Tür und hielt sie somit zu. Ich versuchte also in die andere Richtung von ihm zu weichen, doch auch das verbaute mir mit seinem Arm. Gerade als ich darunter hindurch schlüpfen wollte stellte er sein Bein zwischen meine, sodass ich nicht mehr wegkam.

"Wiederspenstig."

Ich atmete nun etwas schwerer und neigte meinen Kopf nach unten. Mit zwei Finger hob er ihn ein Stück.

"Wovor Hast du Angst?", flüsterte er.

Das kribbeln verteilte sich in meinem Körper und das erste Mal seit geraumer Zeit war mein Kopf völlig leer. Es gab nur ihn und mich in diesem Zimmer zu diesem Zeitpunkt. Ohne darüber nachzudenken lehnte ich mich nach vorne und küsste ihn. Er grinste in den Kuss hinein und verstärkte ihn ein wenig. Langsam nahm er sein Bein zurück und seine Hände fanden ihren Platz an meinem Rücken. Ich legte meine Hände auf seine Brust und genoss den Moment. Ich löste mich von ihm um ein wenig Luft zu bekommen und bemerkte das ich nun frei gehen konnte, doch ich wollte nicht. Er bemerkte das und grinste mich nun wieder an.

"Halt ja die Klappe.", forderte ich ihn auf.

"Was immer du willst, darling.", flüsterte er und beugte sich erneut vor.

Recht schnell intensivierte sich der Kuss, wir wollten beide mehr, uns beiden reichte das noch lange nicht. Er drückte mich wieder eine wenig mehr gegen die Wand und mir entwich ein leises stöhnen, als er zusätzlich meinen Hals küsste. Meine Hand vergrub sich in seinem schönen, schwarzen Haar. Er hob mich an den Beinen hoch und trug mich zu seinem Bett auf dem er mich unsanft fallen ließ. Entschuldigend grinste er mich an. Um ihn zu ärgern rutschte ich von ihm weg, weiter das Bett hoch, doch ehe ich mich versah zog er mich an den Füßen zurück zu ihm.

"Hiergeblieben!"

Ich warf mit einem kleinen Kissen nach ihm. Lachend krabbelt er über mich und pinnte meine Handgelenke ins Bett, neben meinen Kopf. Erneut folgten die schmetterlinge in meinem Bauch dem parkour ihres Lebens. Er küsste mich und führte meine Hände so nach oben das er sie mit einer Hand halten konnte. Mit der anderen Hand fuhr er meine Seite entlang, was mir eine Gänsehaut verpasste. Ich wand mich unter seinen zärtlichen Berührungen. Nach einem Moment löste ich meine Hände aus seinem Griff und zog ihm sein Oberteil aus, ich ließ es an der Bettkante zu Boden fallen. Ich merkte das er ungeduldig wurde, was mich nicht im geringsten störte. Er schob mein Kleid nach oben und küsste meine Oberschenkel Innenseite. Ich wollte ihn und so zog ich ihn zu mir zurück. Nun auch ungeduldig öffnete ich seinen Gürtel, während ich ihn küsste. Er zog sich aus und schob erneut etwas von dem Stoff zur Seite, bevor er sich langsam in mich gleiten ließ. Wir beiden stöhnen auf, besonders als er anfing sich zu bewegen. Es fühlte sich so gut an und für einen Augenblick vergaß ich das er der falsche Bruder war. Ausdauernd und leidenschaftlich nutzen wir die Zeit vor dem Abendessen. Als wir beide gekommen waren blieben wir einen Augenblick nebeneinander liegen. Schwer atmend versuchten wir unseren Herzschlag zu regulieren.

Loki x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt