Prolog- about first missions

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Lied:
Big Wild - Aftergold

Nervös strich ich mein dunkelblaues Kleid, das mir bis kurz über meine Knie reichte, glatt und begann mich im Spiegel zu mustern. Selbstbewusst sah ich mir selbst in meine braunen Augen und konnte Stolz darin erkennen. Ja, ich war stolz auf mich. Immerhin habe ich es so weit geschafft, heute meinem Chef das erste Mal unter die Augen zu treten. Mit meinen 20 Jahren hatte ich bereits die Academy für werdende Agenten, die diese ausbildet, abgeschlossen und hatte bis jetzt noch nie von meinem Arbeitgeber, bei dem ich seit ein paar Wochen arbeitete, einen Auftrag ergattert. Ungeduldig strich ich mir eine dunkelblaue Strähne aus dem Gesicht und beschloss mich jetzt auf den Weg, zu seinem Büro, zu machen.

Tief atmete ich noch einmal durch und klopfte sachte an die, aus dunklen Holz bestehende, Tür und bekam kurz darauf die Zustimmung den Raum betreten zu dürfen.

,,Mrs. Johnson, es freut mich sie zu sehen.", wurde ich sofort begrüßt und Mr. Brighton, hob seinen Blick, von seinem Laptop und fuhr sich durch sein bereits grau verfärbtes, kurzes Haar. Ich ging auf ihn zu und wir schüttelten kurz unsere Hände. Er zeigte mir mit einer Geste, dass ich mich setzen sollte und ich ließ mich in den gemütlichen Sessel fallen.

„Die Freude ist ganz meinerseits, Mr. Brighton. Weswegen wollten Sie mich sprechen?"

„Sie müssen wissen, dass ich viel Potenzial in Ihnen sehe, Mrs. Johnson. Deswegen bin ich mir sicher, dass Sie Ihren ersten Auftrag sicherlich gut meistern werden.", meinte mein Boss. „Meinen ersten Auftrag?", meine Augen weiteten sich und mein Blick schweifte durch den Raum, da mir meine Reaktion mehr als peinlich war. Der dunkle Boden und der Teppich darauf schien nun viel interessanter, als mein Auftraggeber.

„Danke für Ihr Vertrauen in mich. Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, das Privileg zu haben um diesen Auftrag zu bekommen.", brachte ich nach einer kurzen Stille heraus und hob meinen Blick wieder. Er sah mir in die Augen, als könnte er mich wie ein offenes Buch lesen. Hoffe ich mal nicht.

„Immer wieder gerne, meine Liebe. Aber bevor Sie mein Büro wieder verlassen möchte ich mit Ihnen wichtige Informationen besprechen.", brummte er, während er sich wieder seinem Laptop zu wand.

Er schien kurz etwas zu lesen und wandte sich dann wieder an mich.

„In Ihrem Auftrag geht es darum, mehr über eine Person heraus zu finden. Sie müssen bis ins kleinste Detail arbeiten, denn der Vater dieser Person hat schon mehrere Morde, an wichtigen Personen, begangen. Seien sie vorsichtig und immer auf alles gut vorbereitet, das wird kein Kinderspiel. In zwei Tagen geht ihr Flug, mit einem unserer Privatjets, nach Chicago. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.", ratterte er die wichtigen Informationen runter. Ich denke er kann mich nicht leiden. Wow, Applaus für Sky, die es geschafft hat, dass ihr Boss sie schon bei der ersten Begegnung nicht leiden konnte. Was hab' ich bitte falsch gemacht? Jedenfalls war Mr. Brighton wieder auf seinen Laptop fixiert und ich wiederholte innerlich die Informationen.

Seufzend stand ich aus dem leider viel zu bequemen Sessel auf und wandte mich zum gehen, hielt aber noch kurz im Türrahmen inne und murmelte ein leises 'Auf Wiedersehen', bevor ich die Türe mit einem Ruck hinter mir zu zog.

Ich meine er muss mich ja nicht gleich hassen, aber den laute Knall, den dies verursachte, lies ich mir nicht nehmen.

Ein Freudenschrei entfuhr mir und ich hüpfte wie ein kleines Kind, welches gerade Süßigkeiten bekommen hatte, herum. Ich meine welche angehende Agentin würde sich nicht über ihren ersten richtigen Auftrag freuen?

Not Agent 007Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt