Eighth Chapter- about annoying Louis

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Lied:
We are the hearts - EXGF

Müde schleppte ich mich in meine Wohnung, zwei Mal am Tag auf Louis zu treffen war echt nicht nötig.

Wir hatten mindestens noch eine halbe Stunde debattiert, bis mir Marlen mitteilte, dass sie heute nicht mehr aufkreuzen würde. Dafür hätte ich sie am liebsten geköpft, immerhin habe ich nur wegen ihr Gesellschaft von Louis bekommen. Dieser wollte mich dann auch noch unbedingt in einen Club schleppen. Gott, konnte er anstrengend sein, wenn er etwas wollte. Leichtsinnig wie ich nun mal war, hatte ich dann für ein paar Stunden meinen Kopf abgeschaltet und mit Louis eigentlich ziemlich viel Spaß, bis es ein Flittchen für nötig hielt, sich an ihn ranzuschmeißen. Irgendwann rauschte er dann mit der, meiner Meinung nach, viel zu künstlichen Blondine ab.

Männer halt, mir soll's recht sein, wer weiß ob ich ihn diesen Abend sonst überhaupt noch los geworden wäre.

Wenn er etwas Alkohol intus hat, wurde er ganz schön anhänglich.

Meine Schuhe plus Tasche schmiss ich in irgendeine Ecke meiner Wohnung und machte mir gar nicht die Mühe meine Sachen auszuziehen.

Schnell schlüpfte ich unter die Decke und driftete kurz darauf weg.

Ein Mädchen kicherte erfreut und rannte auf einer großen Blumenwiese im Kreis. Es sprühte nur so von purer Lebensfreude. Es lachte, kicherte oder grinste ohne Pause.

Ihr hellblaues, mit kleinen Rosen besticktes Kleid umspielte all ihre Bewegungen und flog federleicht durch die Luft.

Eine Frau, gefolgt von einem Mann mit breiten Schultern lief kurz um es herum und rannte schlussendlich weiter.

Das Mädchen kicherte erfreut auf und lies sich zwischen Mohnblumen, Schafgaben und Butterblumen fallen.

Sie tat so, als würde sie einen Schneeengel machen, obwohl es bereits Frühling war. Es war ihr nicht wichtig.

Die Frau und der Mann, die erneut angerannt kamen warfen sich wie ihre Tochter in die Wiese und zogen das Mädchen in ihre Mitte.

Gemeinsam kitzelten sie sie und das Kind begann gezwungenermaßen zu kichern.

"M-Mummy, Daddy aufh-hören i-ich k-ka-ann ni-icht mehr."

Beide hielten inne und sahen in die großen Glubschaugen ihrer wunderschönen Tochter.

Sie waren gefüllt voller Liebe, Neugier und Lebensfreude.

Die Eltern wussten, dass ihre Tochter bald eine wunderschöne, intelligente, gutherzige, junge Frau sein wird. Egal ob sie diesen Moment miterleben werden, sie waren schon jetzt stolz auf sie. Wenn sie etwas wollte, konnte sie es schaffen, das lag ihr in den Genen.

Verliebt lächelte die Frau ihren Mann und dann ihre Tochter an.

Der Mann legte einen Arm um seine Frau und erwiderte ihren Blick glücklich.

Diese Familie war perfekt.

Die Frage war nur wie lange?

Kerzengerade saß ich in meinem Bett und blickte in den Spiegel gegenüber von mir.

Müde Augen, die mich zu einem Eisklotz starren wollten und nur so vor Verschlossenheit und hohe, sorgfältig aufgebauten Mauern trieften, erkannte ich.

Tiefe Augenringe schmückten sie und gaben mir den letzten Touch von einem Mädchen, dass ihrer verflossenen Liebe hinterher trauerte.

Doch so ein Mädchen war ich nicht, ich hatte nur Dinge erlebt, die ich in meinen knapp 20 Jahren noch nicht erleben wollte.

Dinge die mich gebrochen und zusammengefügt haben und mich zu dem Mensch geprägt haben, der ich heute war.
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Danke für über 800 R e a d s !!

(Widmung: irtschkeks)

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