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Meine Situation verschlechterte sich, ich wurde stärker gemobbt und wurde wieder krankenhausreif geschlagen. Ich fiel für sechs Wochen aus. Sechs Wochen in denen ich kein Geld verdienen konnte. Sechs Wochen in denen ich mit einer leichten Gehirnerschütterung, einer geprellten Schulter und einem gebrochenen Arm im Krankenhaus lag, da sie wussten, dass ich ansonsten allein Zuhause war. Immerhin kam ich in der Schule hinterher, weil eine Lehrerin mir einmal in der Woche meine Hausaufgaben vorbeibrachte und sich nach meinem Zustand erkundigte. Ihr hatte ich erzählt, dass ich verprügelt worden war, allerdings hatte ich ihr verschwiegen von wem. Sie hätten mir sowieso nicht geglaubt, sie hatte mir damals schon nicht geglaubt. Also hätte sie mir dieses Mal auch nicht geglaubt. Aber egal. Es war okay. Ich war okay. Nur ich vermisste meine Mutter und auch ab und zu Hyunjin. Unser Lieblingsbild wurde zu meinem ständigen Begleiter und ich hatte es schon unzählige Male betrachtet. Wenn ich allein war, erlaubte ich mir mich auszuheulen. Aber nur selten. Denn ich wollte keine Heulsuse sein, auch wenn ich definitiv eine war. In der ganzen Zeit, als ich im Krankenhaus lag, dachte ich an Hyunjin, überlegte ob es ihm besser als mir ging, oder ob es ihm auch schlecht ging. Meine letzte Nachricht lag schon zwei Wochen zurück. Zwei Wochen in denen er meine Nachricht ignoriert hatte. Vielleicht wurde es Zeit ihn einfach zu vergessen, so wie er mich vergessen hatte.

Fight for me || Skz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt