chapter eight

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Als ich das nächste mal erwachte, vernahm ich die Geräusch des New Yorker Verkehrs, welche selbst durch das geschlossene Fenster drang. Ich gähnte und blinzelte etwas, lag halb auf dem Bauch und ich spürte deutlich die Wärme, die mich umhüllte. Genüsslich schloss ich die Augen, da ich mich gerade einfach viel zu wohl unter der Decke fühlte.

Doch schon im nächsten Moment erinnerte ich mich an die letzte Nacht und somit wusste ich auch wieder, dass Sebastian mit in meinem Bett lag. Dieser Gedanke ließ mich etwas wacher werden und nun bemerkte ich auch, dass nicht allein die Bettwäsche der Grund war, warum es so warm war. Ich bemerkte, dass ich ebenso halb Sebastian drauf lag und nicht nur ich meine Arme um ihn geschlossen hatte, sondern er seine Arme auch um mich. Ich stützte mich vorsichtig etwas auf und fing an, ihn unwillkürlich zu betrachten.

Wie schon an dem Abend in dem Club war mir aufgefallen, wie gut Sebastian aussah und dieser Anblick hier war dabei nicht gerade hilfreich mit seinen verstrubbelten Haaren und seinem Dreitage-Bart. Schnell schüttelte ich meinen Kopf um diese Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, was dazu führte, dass Sebastian sich unter mir regte, als meine Haare in sein Gesicht fielen. Er brummte etwas vor sich hin und ich merkte, wie sich sein Griff um mich verstärkte, jedoch weiterschlief.

Kurzerhand entschied ich mich dazu, es einfach so hinzunehmen und zuckte innerlich mit den Schultern. Natürlich hatte ich dabei auch unser Gespräch von gestern Nacht, oder besser gesagt, von heute morgen im Kopf. Die Decke zog ich wieder etwas hoch und legte mich wieder richtig hin, jedoch darauf bedacht, dass ich Sebastian dabei nicht weckte. Nach einer Weile bemerkte ich jedoch, wie er sich nun unter mir leicht bewegte und sein leises Schnarchen von ihm stockte.

„Oh?", gab er leise fragend von sich und ich machte mich ebenfalls bemerkbar. „Guten Morgen.", sagte ich leise und hob meinen Kopf etwas und sah einen etwas verwirrten Ausdruck in seinem Gesicht. Nach ein paar Sekunden schien er auch nun zu realisieren, ich welcher Position wir uns befanden und zuckte dabei etwas zusammen.

„Tut mir Leid Liv, ich wollte dir nicht zu Nahe treten.", entschuldigte er sich in einer rauen Morgenstimme, die mich dazu veranlasste, meine Lippen etwasaufeinaner zu pressen, da diese mir eine leichte Gänsehaut bescherte.

Er wollte sich wohl zurück ziehen, doch ich bemerkte, wie er dabei zögerte. Nun hob ich fragend meine Augenbraue , da ich nicht ganz wusste, weswegen er sich so benahm, doch im nächsten Moment räusperte er sich etwas beschämt. „Ich weiß nicht wieso, ich habe die Angewohnheit mich Nachts an etwas zu kuscheln, sei es ein Kissen oder in diesem Fall, du. Es ist einfach bequemer.", erklärte er sich und lachte etwas nervös dabei.

Ich konnte nicht sofort antworten, da ich doch etwas verwundert von seiner Offenheit war. Doch er schien mein Schweigen vollkommen falsch aufzufassen und zog sich nun komplett zurück, blieb aber direkt neben mir liegen.

Unwillkürlich verschwand die Wärme und ich drehte mich auf den Rücken, meinen Blick jedoch zu dem Braunhaarigen gerichtet. „Nein, das ist völlig in Ordnung.", sprach ich nun endlich und getrieben von plötzlichem Selbstbewusstsein, griff ich sanft nach seinem Arm. Nun war er es, welcher mich überrascht ansah. „Ich war selbst nur etwas überrascht so aufzuwachen.", erklärte ich nun und Sebastian nickte, dennoch umspielte ein zufriendenes Lächeln sein noch müdes Gesicht und rutschte wieder näher an mich heran.

Ich hatte erwartet, dass er mich wieder in seine Arme zog, doch stattdessen drehte er mich etwas zur anderen Seite, legte seine Arm um meine Taille und drückte mich fest an sich. „Ich möchte aber noch atmen können.", beschwerte ich mich gespielt, was ihm ein kleines Lachen entlockte.

„Du hast zugestimmt.", wieder etwas verschlafener in meinen Nacken. „Ja, aber-"
„Psst!", unterbrach er mich. „Na schön, ich nehme es so hin.", gab ich ergeben zurück und seufzte auf. „Gutes Mädchen.", murmelte er dann plötzlich mit leiser aber deutlicher Stimme und augenblicklich erstarrte ich.

affection & desire - sebastian stan | germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt