chapter nine

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Nach nicht allzu langer Zeit war meine Küche wieder sauber und als letztes brachte ich meine kaputte Kaffeemaschine in den Flur, stellte sie auf dem Boden an der Wand ab, damit ich sie später entsorgen konnte. Während Sebastian und ich wieder Ordnung in meinem Küche brachten, hatten wir so gut wie kein Wort miteinander geredet, viel mehr war ich damit beschäftigt, über sein Verhalten nachzudenken.

Es war mir alles immer noch etwas suspekt, wie sich unser Verhalten des jeweils anderen gegenüber in einen Wimperschlag verändert hatte. Ich kannte ihn vielleicht ein paar Tage, hatten ihn und Chris zufällig in einem Club kennengelernt und beide waren nicht mal einen Tag später bei mir Zuhause. Es war fast schon so, als würden wir drei uns schon länger kennen, was mir mehr als komisch vorkam. Dennoch wollte ich mich aber auch nicht versteifen, gerade weil ich sie gerade mal zwei Tage kannte.

Zudem wusste auch nicht, wie das alles in der nächsten Zeit aussah, ob sich richtige Freundschaften entwickeln würden oder durch unsere verschiedenen Lebensweisen sich unsere Wege wieder trennen würden. Das waren Fragen, auf die ich keine Antworten wusste und ich mir sicher war, dass nur die Zukunft diese beantworten konnte.

Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken und ich sah erschrocken auf, da ich direkt neben der Tür hockte. Ich stand auf und öffnete diese, wo ich auch schon Chris entdeckte, die Hände vollbepackt mit drei Kaffeebechern und jeweils eine volle Tüte an jeder Hand. Er grüßte mich, was ich erwiderte und ließ ihn herein. Er streifte sich die Schuhe von den Füßen und brachte alles in die Küche, wo er alles auf dem Tisch ablegte.

Als er anfing, alles auszupacken, hob ich argwöhnisch meine Augenbrauen. „Ich habe dich nur gebeten, Frühstück zu holen und nicht die komplette Bäckerei.", gab ich gespielt zweifelnd von mir und Chris drehte sich mit einem breiten Grinsen zu mir um. „Ich wusste nicht, was du magst und wie viel du isst und ich weiß, dass Seb und ich eine Menge essen, also habe ich einfach zugegriffen.", erklärte er, woraufhin ich nur belustigt den Kopf schüttelte. „Na dann hoffen wir mal, dass wir das auch leer bekommen."
„Apropos, wo ist Seb eingentlich?", fragte er nun.

„Er ist-", setzte ich an und drehte mich dabei um, doch entdeckte niemanden. „Gerade war er noch da.", murmelte ich vor mich hin, wobei ich etwas verwirrt die Augenbrauen zusammen zog, doch Chris' Frage wurde beantwortet, als ich hörte, wie die Dusche eingeschaltet wurde. „Er benutzt wohl gerade meine Dusche.", meinte ich unnötigerweise, zuckte aber nur mit den Schultern.

Chris und ich bereiteten derweil  alles für das Frühstück vor und holte Geschirr, sowie Besteck und fing an den Tisch zu decken, während der Blonde das Sofa wieder herrichtete. Sobald wir alles aufgetischt hatten und soweit fertig waren mit dem Frühstück anzufangen, wurde die Dusche abgestellt und ein paar Minuten später, stieß auch Sebastian zu uns.

Kaum hatte ich meinen Blick gehoben, erstarrte ich in meiner Bewegung und konnte nicht anders, als ihn anzusehen, ja fast schon anzustarren. Er hatte sich seine Kleidung von gestern wieder angezogen, aber dies war es nicht, weswegen ich meinen Blick nicht abwenden konnte. Seine Haare waren noch etwas nass, hatte sie aber am Hinterkopf zusammen geknotet und vorne fielen zwei lose Strähnen in seine Stirn.
Sebastian fing meinen Blick auf und nun sah auch er mich an. Sein Ausdruck war neutral, man konnte in seinem Gesicht nicht ablesen, was er gerade dachte. Dennoch hatte er ein gewisses Funkeln in den Augen und ich konnte nicht sagen woran dies lag. Vielleicht war es auch nur die Beleuchtung hier in meinem Apartment.

Zu spät merkte ich, dass Sebastian mit mir sprach und bekam nur die letzten Wörter seines Satzes mit, welche aus 'Ist das in Ordnung?' bestanden. Blinzelnd schüttelte ich meinen Kopf. „Entschuldige, was hast du gesagt?", fragte ich nach und versuchte mein Scham darüber, dass ich ihn so ungeniert angestarrt hatte zu verstecken. „Ich habe mir von dir ein Zopfgummi ausgeliehen, ob das in Ordnung ist?", wiederholte er seine Worte und ich nickte nur als Antwort. Nun setzte sich er sich auch schon zu uns an den viereckigen Tisch.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 02, 2023 ⏰

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affection & desire - sebastian stan | germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt