Paar: Havertz × Kimmich
Nein. Einfach nur nein. Das konnte jetzt doch nicht wahr sein. Ich hatte mich so auf die Zeit mit der Nationalmannschaft gefreut. Auf die Zeit mit meinem Freund. Doch daraus wird jetzt nichts, denn mein Freund muss nun in Quarantäne, da Niklas positiv getestet wurde. Klar konnte Niklas nichts dafür, denn freiwillig hat er sich bestimmt nicht angesteckt. Scheiße finde ich es trotzdem. Immerhin habe ich meinen Freund nun schon ewig nicht mehr gesehen und werde ihn nun auch für lange Zeit nicht sehen. Die Quarantäne zerstört nun irgendwie alles und mir macht das ziemlich zu schaffen. Vor allem in der jetzigen Zeit. Ich hätte meinen Freundecht gebraucht beziehungsweise ich brauche meinen Freund momentan. Ich habe momentan das Gefühl, als würde ich existieren aber nicht leben. Ich stehe unter ständigem Druck. Richtigmachen kann ich so gefühlt nichts. Immer wenn wir als Verein nicht gewinnen, bin ich der schuldige und das obwohl ich nicht einmal Stürmer bin. Aber seit ich Chelsea in der vergangenen Saison zum Champions League Sieger geschossen habe, erwarten alle von mir, dass ich dies in jedem Spiel wiederhole und Chelsea in jedem Spiel zum Sieg schieße, Das ist ein sehr großer Druck, welcher auf meinen Schultern lastet. Was jedoch das Schlimmste ist, dass ich diesen Druck von den Fans und von den eigenen Teamkollegen bekomme. Die Fans verstehe ich noch, da sie in mir nun die große Hoffnung sehen. Bei meinen Mitspielern kann ich das ganze jedoch nicht verstehen. Ich meine es stehen 11 Spieler auf dem Platz und nicht ich alleine. Zudem hieß es früher immer, dass man als Team gewinnt oder verliert. Doch es ist immer leichter, wenn man einen Schuldigen hat, wenn etwas nicht klappt so wie man sich das Ganze vorgestellt hat. Das ich nun der Schuldige bin ist letztendlich Pech für mich selbst, aber genau deswegen wäre es schön gewesen, wenn ich zumindest meinen Freund bei mir hätte. Aber leider läuft mein Leben momentan nicht so wie ich es mir erträumen konnte.
Und jetzt zählt sowieso erst einmal das Spiel mit der Nationalmannschaft. Ich war stolz, dass ich nun immerhin schon zwei weitere Tage ohne meinen Schatz überlebt habe, auch wenn es mir immer schlechter geht. Ich bin nur mit Training beschäftigt, da ich nicht auch noch in der Nationalmannschaft an diesen Punkt gelange, an welchem ich auf Vereinsebene stehe. Denn den doppelten Druck könnte ich nicht lange standhalten. Das würde ich nicht lange überleben und dann schlussendlich einknicken. Ich fühle mich allein jetzt schon wie wenn mir die Luft zum Atmen genommen wird. Und ich durch den Druck auf den Boden gezwungen werde. Das war schon schwer genug. Dann wollte ich nicht, dass mir das Ganze auch noch in der Nationalmannschaft passiert. Denn sowas zieht Folgen mit sich. Nachrichten die man nicht bekommen möchte, landen in den Postfächern bei Social Media und auch die Artikel in den Zeitungen fallen nicht gerade positiv auf. Und so etwas macht einen noch zusätzlich fertig, da man wusste, dass man sowieso tun kann was man will, aber man der Sündenbock bleibt. Oft genug habe ich mir gewünscht, dass ich in die Vergangenheit reisen kann. Genauer gesagt zum Finaltag der letzten Champions League Saison. Und dann hätte ich dieses Tor nie in meinem Leben geschossen. Ich wollte alles ändern und nicht nur der Schuldige sein. Dafür würde ich das Finale auch mit Absicht verlieren oder mich direkt krankmelden. Doch Vergangenheit bleibt vergangen und ich muss mich nun leider damit abfinden auch wenn es das Schlimmste ist, was einem passieren konnte.
Trotzdem zählte jetzt erst einmal das Spiel, denn schließlich sind wir dafür hergekommen und nicht zu träumen. Direkt beim Einlaufen versuchte ich auf andere Gedanken zu kommen, weshalb ich mein Blick durch die Zuschauerränge schweifen lies. Von überall wurde man bejubelt und in jedem Augenpaar sah man die Vorfreude und auch die Hoffnung auf den Sieg. Das ist einfach immer wieder ein tolles Gefühl, denn diese Menschen sind gekommen um dich anzufeuern. Mein Blick bleib allerdings relativ schnell an einem Augenpaar im Publikum kleben. Und entweder ich träumte oder im Mitten der Massen, nah am Spielfeldrand, saß mein Freund. Doch ich wusste nicht, ob ich das Ganze nur träumte, oder ob er wirklich dort war, denn er war doch in Quarantäne. Ohne zu wissen, wer neben mir stand, musste ich wissen, ob ich nun träumte oder ob da wirklich mein Freund im Publikum saß. „Ist das dort nicht Joshua?“, fragte ich meinen Mitspieler neben mir und zeigte mit meinem Finger in die Richtung. Und ich bekam tatsächlich eine positive Antwort. Dort im Publikum saß mein Freund.
Als ich die Antwort verarbeitet hatte, lief ich einfach los. Und ich wurde mit jedem Schritt schneller, bis ich zum Schluss rannte. Mir war egal, dass wir noch die Nationalhymne singen mussten und das Spiel noch nicht einmal angefangen hatte. Ich wollte einfach nur noch zu meinem Freund und das wusste dieser, denn er breitete direkt seine Arme aus, als ich loslief. In genau diese lies ich mich dann fallen und mein Schatz drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Uns war egal, dass jeder uns sehen konnte, denn genau das war, was ich gebraucht hatte. Ein unauffälliger Kuss auf die Wange, so wie sonst vor jedem Spiel, hätte heute absolut nichts gebracht. Aber genau das wusste mein Schatz und gab mir deshalb einen richtigen Kuss. Und ich. Ich war wunschlos glücklich und wusste, dass es Menschen gibt, die niemals von meiner Seite weichen würden, egal ob ich meine Leistung im Spiel abrufen konnte oder eben nicht. Und das war alles was ich brauchte. Menschen die zu mir halten und für mich da sind. Eben meinen Schatz, Joshua Kimmich.
Soooooo....
Das war es nun auch wieder mit diesem OS. Ich hoffe er hat euch gefallen🤗
Gewidmet: hamsterOwner

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Adventskalender 2021
Fanfiction24 Tage. 24 OS. Freut euch auf außergewöhnliche und altbekannte Paare.