24.12.21

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Paar: Dorsch × Kimmich

Was hatten wir denn schon gemeinsam? Wir sind beide im Mittelfeld unterwegs. Beide sogar im defensiven Mittelfeld. Wir haben beide einmal beim FC Bayern München gespielt. Er jedoch spielt noch immer dort, während ich über Heidenheim und Gent nun letztendlich in Augsburg gelandet bin. Und die letzte Gemeinsamkeit die mir noch spontan einfällt ist unsere Trikotnummer. Wenn wir für unser Land auflaufen, er für die A-Mannschaft und ich für die U21, trugen wir beide die Nummer 6. Aber das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Zumindest fällt mir so ganz spontan nicht mehr ein. Aber was soll es auch für Gemeinsamkeiten geben. Er hat es geschafft. Er ist der beste Mittelfeldspieler der Welt und ich liege krank im Bett. Genau das was mir natürlich ganz viel brachte. Ich wollte zurück nach München. Ich wollte zu ihn. Ich wollte nicht mehr alleine hier in meinem Haus in Augsburg chillen. Ich wollte zurück. Zurück in meine Heimat und vor allem in seine Arme. Doch davon war ich sehr weit entfernt. Immerhin waren wir weder ein Paar, noch wusste er wahrscheinlich, dass ich überhaupt lebe. Wahrscheinlich kannte er mich nicht mal, denn außer ein paar Trainings und einem Spiel, hatten wir nie etwas zusammen erlebt. Also wieso sollte er mich kennen.

Und nun krank im Bett liegen, half mir auch nichts, etwas an dieser Situation zu ändern. So konnte ich mich nicht beweisen. Ich konnte nicht zeigen, was ich draufhabe und ich konnte ihn nicht einmal auf mich aufmerksam machen. Das war doch alles zum Haare raufen. So sollte mein Leben auf keinen Fall laufen. So habe ich das alles nicht geplant und es passte mir überhaupt nicht, dass mein Leben anders verlief, als ich es geplant hatte. Und doch war mir eigentlich egal, wie mein Leben lief. Ich wollte ihn. Und zwar nur ihn. Und das am besten jetzt sofort. Doch bekommen tat ich es nicht, was mir einen Stich ins Herz versetzte. All meine Hoffnungen und Träume verflüchtigten sich so langsam und verschwanden immer weiter hinter dem Nebel der Realität. Und mir ging es immer schlechter. Nicht mal unbedingt, weil ich krank war, sondern weil ich wusste, dass er niemals mein sein wird. Das konnte einen ganz schön fertigmachen. Und ich musste sagen, dass ich zum ersten Mal an den Spruch glaubte, den meine Oma mir immer wieder gesagt hatte. Liebe konnte das schönste Gefühl der Welt sein und gleichzeitig einen auf den Boden drücken.

Nie hatte ich gewusst, was damit gemeint war. Zumindest nicht bevor ich ihn kannte. Und nun kann ich voll und ganz nachvollziehen, was damit gemeint war. Liebe ist ein wahnsinniges Gefühl, welches einen komplett beflügelt. Doch gleichzeitig kann ein die Liebe ganz schön erdrücken und schmerzhaft auf den Boden der Tatsachen zu werfen. Aber die Liebe ist ein Gefühl für das es sich lohnt jede Sekunde seines Lebens zu kämpfen, wenn man daran glaubt, dass es funktioniert. Und obwohl ich genau dies tat, war das Ganze von Tag zu Tag immer schwerer, da man jeden Tag aufs Neue enttäuscht wird. Enttäuscht und gedemütigt von der Liebe. Klingt nach einer Schlagzeile, aber war leider die Realität.
Zumindest bis zu dem Tag, an welchem mein Mannschaftskollege, Florian Niederlechner, mir meine Medikamente brachte, da ich nicht aus dem Haus sollte. Denn dadurch das mein Immunsystem so extrem geschwächt ist, bin ich sehr anfällig für die Aufnahme der Coronavieren und dies brauchte ich nun wirklich nicht auch noch. Und so war ich unglaublich froh, dass Florian sich dazu bereit erklärt hatte, mir meine Medikamente zu bringen. Und auch dieses Mal zockten wir einige Runden FIFA, bevor Florian sich wieder auf den Weg nach Hause machen wollten.

Doch mitten in unserer FIFA-Runde klingelte es erneut an der Tür. Wir pausierten das Spiel und ich ging zur Türe. Ich hörte wie Florian mir hinterherlief, da dieser wissen wollte, wer an der Tür war. Natürlich war ich genauso neugierig wie Florian, sodass ich die Türe relativ schwungvoll öffnete. Direkt als diese weit genug auf war, erstarrte ich in meiner Bewegung. Denn vor meiner Türe stand er. Joshua Kimmich. Der Mann, welcher mein Herz zum Schlagen brachte, der mich auf Wolke 7 schweben ließ, aber gleichzeitig auch dieser Mann, welcher mich schmerzhaft auf den Boden drückte.
Wirklich reagieren konnte ich allerdings nicht, denn kaum war die Türe offen, drückte sich Joshua ins Haus, schloss die Türe und drückte mich an die Wand rechts neben mir. Und nur wenige Sekunden später spürte ich seine unglaublich weichen Lippen auf meinen und grinste in den Kuss, welchen ich natürlich erwiderte. Ich konnte nicht glauben was passiert. Ich musste doch träumen und genau dies war mein erster Gedanke, als ich Florian hinter mir hörte, als er sich räusperte. Direkt drehte ich mich zu ihm um, ohne darauf zu achten, ob Joshua nun wirklich vor mir stand, oder ob das alles nur ein Traum war. Doch Florian räumte alle meine Fragezeichen in meinem Kopf mit einem einzigen Satz beiseite: Willst du mir deinen Freund vielleicht auch vorstellen oder soll ich das selbst übernehmen?

Soooo...
Das war es mit dem letzten OS. Ich hoffe er hat euch gefallen. Ich wünsche euch frohe Weihnachten und schöne Feiertage🤗
Gewidmet: FCBUNDBVB4EVER

Wichtig!!!
Die OS die noch fehlen, werde ich wenn ich es schaffe an Silvester in meinem normalen Buch hochladen. Auf diese Idee hat mich LenaHummels15 gebracht. Danke dir dafür💕

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