Paar: Mount × Havertz
Heute stand mal wieder ein Spiel an. Der Gegner war Burnley, was eigentlich eine leichte Nummer werden sollte. Ich meine wir sind Chelsea, der amtierende Champions League Sieger. Wäre doch gelacht, wenn wir nun gegen Burnley verlieren würden. Selbst ein Unentschieden wäre einfach nur traurig, da wir dann unter unserem Niveau bleiben würden. Doch eigentlich sollte dem Sieg nichts im Wegstehern, denn wir hatten eine sehr starke Mannschaft, die immer gewinnen will und bis zur letzten Sekunde kämpft. Denn erst wenn der Schiedsrichter pfeift ist das Spiel zu Ende. Ich persönlich vertraute meinen Teamkollegen vollkommen, dass diese das schaffen werden. Ich selber konnte es vergessen, denn ich wusste, dass ich sowieso nicht mein bestes abrufen konnte. Das war auch die letzten Spiele schon so und ich selber wusste auch ganz genau woran das liegt. Denn meine Konzentration befand sich schon eine ganze Weile nicht mehr bei den Spielen, sondern bei etwas anderem. In meinem Kopf befand sich rund um die Uhr nur der perfekte, junge Deutsche mit den braunen, lockigen Haaren, welcher im offensiven Mittelfeld zu Hause ist. Ich konnte nur noch an den Typ denken, der uns letzte Saison zum Champions League Sieger geschossen hatte. Für mich gab es keinen perfekteren Menschen auf der Welt, was zu meinem Bedauern leider einige genauso sehen. Er war ein absoluter Frauenschwarm und somit niemals schwul oder bi. Und doch war dies das einzige, was ich, Mason Mount, mir wünschte. Ich wollte eine Chance bei Kai haben, eine richtige Chance. Eine Chance mit echten Gefühlen von beiden Seiten und nicht eine Chance aus Mitleid. Dann wollte ich lieber keine Chance, als eine unechte Chance. Und das wird es sein was ich bekam. Keine Chance. Ich musste nicht einmal von einer Chance träumen, denn diese werde ich sowieso nie bekommen. Und doch werde ich die Hoffnung nicht aufgeben. Es heißt schließlich ja immer, dass man den Glauben niemals aufgeben soll. Und genau dieses Sprichwort machte ich zu meinem Motto. Niemals aufgeben!
Doch jetzt ging es erst einmal darum, ein Spiel zu gewinnen. Doch so sehr ich mich auf das Spiel konzentrieren möchte, ich schaffte es einfach nicht. Denn nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff waren meine Gedanken wieder bei dem süßen Deutschen, welcher auf dem Spielfeld eine perfekte Figur machte. Dann konnte ich mich ja nie im Leben darauf konzentrieren, wo genau der Ball sich befand. Immerhin sprang ein von Kopf bis Fuß perfekter Mann vor meinen Augen rum. Da war es mir von vornherein klar, dass ich mich so oder so nicht auf das Spiel konzentrieren konnte. Zudem ist es unmöglich den Gedanken 45 Minuten von der Person, die man liebt, loszureißen. Den Tag über verteilt, wären 45 Minuten wahrscheinlich irgendwie und mit Schwerstarbeit möglich, aber 45 Minuten am Stück, dass konnte man vergessen. Das war absolut nicht möglich und somit auch viel zu viel verlangt. Ob ich das Ganze könnte, wenn Kai, anstatt mir vor der Nase rumzuspringen, auf der Bank saß, könnte ich selber nicht sagen, aber ich glaube nicht, dass es dann möglich wäre. Denn ich dachte sowieso 24/7 an den Spieler, der mit seinem perfekten Hintern vor seinen Augen rumsprang. Und wenn man es genau nimmt, hatte ich keine Lust an etwas anderes zudenken, denn der Gedanke an Kai gefiel mir ausgesprochen gut.
Schneller als gedacht, wandern meine Gedanken wieder zurück zum Spiel. Und das obwohl gerade einmal eine halbe Stunde gespielt ist. Gefühlt sind schon 80 Minuten gespielt, aber so hätte ich länger an Kai denken können, ohne dass die Zeit verflogen wäre. Doch nun sind meine Gedanken wieder beim Spiel. Der Grund dafür ist allerdings mein Dauergedanke. Denn dieser machte sich gerade mit dem Ball auf den Weg zum gegnerischen Tor. Er war sehr schnell und war somit schon bald an der Torlinie angelangt. Sein Gegner, welcher Kai auf dem Weg verfolgte hatte, schubste Kai ganz leicht. Doch bei diesem Tempo reichte eine ganz leichte Berührung um aus dem Tritt zukommen. Scheller als man reagieren konnte, war Kai hinter der Bande verschwunden und mein Herz hörte so gefühlt aufzuschlagen, während mein Puls sich um ein vielfaches verschnellerte. Ich stand unter Schock und machte mir Sorgen, denn ich wusste nicht, was passiert war. Es konnte von einem verstauchten Knöchel bis hin zum Tod alles dabei sein. Er muss nur mit dem Kopf auf den Boden geknallt sein oder unglücklich gegen die Bande gekommen sein und dann war es das. Ich hoffte, dass er sich noch rechtzeitig abfangen konnte, oder zumindest ein Fan schnell genug reagiert hat und Kai aufgefangen hat. Auch wenn mir eine harmlose Schürfwunde am liebsten wäre, konnte ich nur Vermutungen aufstellen. Die Diagnose hatte ich immerhin nicht. Also hieß es für mich Daumen drücken und hoffen, während ich überlegte, ob ich zu ihm sollte. Denn das wollte ich. Bei ihm sein und für ihn da sein, egal was die Ärzte sagen werden.
Schneller als gedacht stand ich dann bei ihm auf der anderen Seite der Bande. Das meine Beine mich überhaupt so schnell tragen konnten, das war mir selber neu und doch war ich in dieser Situation sehr glücklich darüber. Da sieht man mal wo bei einem die Grenzen liegen, wenn es um den Crush oder den Partner geht. Die Grenzen werden höher gesetzt und man wird von der Liebe getragen. Es war schon alles sehr faszinierend, zu was man eigentlich fähig ist, von dem man nicht einmal wusste, dass man dazu in der Lage ist. Mir wäre es auch egal gewesen, wenn ich mir auf dem Weg bei beiden Beinen die Bänder gerissen, denn in der momentanen Situation zählt für mich nur Kais Wohlbefinden. Froh bin ich trotzdem, dass ich heil bei Kai angekommen bin. Mit der Hilfe eines Fans zog ich Kai wieder auf seine Beine, bevor ich ihn auf die Bande setzte. Ich nahm neben ihm Platz, damit er nicht noch von der Bande fällt. Auch wenn mir durchaus bewusst war, dass Kai sitzen konnte, ließ ich meine Hände an seiner Hüfte liegen. Immerhin konnte ich so zumindest seine Wärme und seine Nähe spüren. Dieses wohlige Gefühl verstärkte sich, als Kai seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte. Gleichzeitig stiegen meine Sorgen um Kai, denn ihm konnte verdammt schwindelig sein oder er war einfach nur geschockt von dem Moment. Zum Glück waren die Ärzte schnell da und gaben Entwarnung, nachdem sie Kai von Kopf bis Fuß ordentlich durchgecheckt hatten. Ich war einfach nur froh, dass Kai nichts Schlimmes passiert ist. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich ohne Kai hätte leben sollen. Mein Herz raste immer noch und der Schock saß mir noch in den Knochen. Es war eine sehr seltsame Situation und mein Kopf hatte sich ausgeschalten und ich redete einfach drauflos. Geleitet von dem Schock der letzten Minuten.
„Zum Glück ist dir nichts passiert. Du weißt gar nicht wie viel Angst ich um dich hatte. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was dir alles hätte passieren können, denn dann wäre ich direkt vom Schlimmsten ausgegangen und soweit wollte ich nicht denken. Du hättest immerhin auch sterben können und das hätte ich niemals überlebt. Ich hätte es nie ertragen, wenn dir etwas Schlimmes passiert wäre und du deine Fußballschuhe an den Nagel hängen müsstest. Ich hätte es nicht verkraftet, wenn du nicht mehr in meinem Leben bist. Ich brauch dich in meinem Leben und der Sturz hat mir die Augen geöffnet. Ich hätte nicht gewusst, wie ich es überlebt hätten, wenn ich dir nie sagen hätte können, was du mir wirklich bedeutest. Denn du bedeutest mir so viel mehr, als du dir vorstellen kannst. Mein Herz kann ohne dich nicht leben, aus dem einfachen Grund, dass du mein Herz bist. Du bist unglaublich perfekt und ich liebe dich. Du bist mit Abstand das Beste was mir in meinem Leben passiert ist. Jeden Tag stehe ich wegen dir mit einem Lächeln auf den Lippen auf, denn ich weiß, dass ich dich sehe. Egal ob beim Training oder beim Spiel. Ich sehe dich und das allein rettet mein Leben. Ich lebe, weil du am Leben bist."
Erst als ich zu Kai schaute und sah, dass er ein Lächeln auf den Lippen hat, verstand ich was ich da überhaupt vor, mir gegeben habe. Zumindest hatte er ein Lächeln auf den Lippen, was ja gar nichts Schlechtes heißen. Ich war einfach nur glücklich, als ich das gesehen habe. Doch wir beide wissen, dass das kein Thema für den Fußballplatz ist. Ich freute mich auf das Gespräch danach und auf die schönen vielen Momente die noch folgen werden. In unserer gemeinsamen Zukunft als Paar.
Sooo...
Das war es auch schön wieder mit diesem OS. Ich hoffe er hat euch gefallen🤗
Gewidmete: Hanschi04

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Adventskalender 2021
Fanfic24 Tage. 24 OS. Freut euch auf außergewöhnliche und altbekannte Paare.