Kapitel 9

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Wir wurden völlig in die Enge getrieben. Sie kamen uns immer näher und betrachteten uns mit einem Sieger Grinsen. Wie gern würde ich ihnen jetzt eine Abreibung verpassen.

Aber es bringt sich nichts. Meine Wunde fühlte sich an als wäre sie das Tor zur Hölle höchst persönlich und zur Tür kommen wir wegen diesen Idioten sowieso nicht. Ich atmete tief ein und aus. Es muss einen Weg geben hier rauszukommen.

~ Geistes Blitz ~

Und da traf es mich. Es ist zwar riskant, aber  einen anderen Weg gibt es sowieso nicht, fehlt nur mehr Jason die Anweisungen zu geben.


„ Jason! Tu jetzt genau was ich dir sage, ok? Dreh dich um und lass Neko fallen."

Völlig panisch schreckten die Wachen auf.


„WAS!?! Bist du bescheuert? Wenn ich sie aus dieser Höhe fallen lasse stirbt sie. Und-

Ich seufzte

„Vertrau mir einfach, ich weiß was ich tue und jetzt mach schon!!!"

Er zögerte zunächst, aber dann drehte er sich langsam um, sah kurz nach unten in die Tiefe und ließ Neko dann schließlich trotz Bedenken los. Ich schluckte bei dem Anblick.

Einer der Männer riss die Augen auf und lief ein paar Schritte auf uns zu. Kein Wunder. Wir sind das ein und alles dieser Organisation, sie brauchen uns sonst läuft gar nichts. Sie können es sich nicht leisten, dass eine von uns stirbt. Und abgesehen davon, würde man sie mit Sicherheit umbringen. Denn ER kennt keine Gnade.

Ich streckte meinen Arm in seine Richtung aus, spreizte meine Finger und sah ihn mit ernster Miene an. 
Er blieb sofort stehen und löste seinen Blick keine Sekunde lang von meiner Handfläche, tja ich denke sie wissen langsam alle, dass das kein gutes Zeichen für sie ist. Ich hielt sie alle gleichzeitig im Blick. Ich lass sie auf keinen Fall aus den Augen.

Jason blickte inzwischen immer noch hinunter und beobachtete Nekos Gestalt, die immer tiefer und tiefer fiel.














Jasons POV:

Sie fiel immer weiter. Ich fasste angespannt das Geländer. Angestrengt folgte mein Blick ihr. Das ist überhaupt nicht gut, wenn da nicht bald was passiert wird sie auf den Boden prallen. Ich kann überhaupt nichts tun, mir sind die Hände gebunden. Wieso hab ich sie bloß fallen gelassen? 
Ich stellte mir bereits vor wie sie aufprallte,
das Geräusch ihrer zerbrechenden Knochen, das viele, viele Blut.... -

Ich halte diesen Gedanken nicht mehr länger aus!






Das war's
Es trennte sie vom Boden noch ca 1 Meter.
Ich sollte die Augen lieber zu ma-



Doch dann-

Ich konnte meinen Augen kaum glauben.


Wie aus dem nichts riss sie plötzlich ihre Augen auf. Sie drehte sich im Hauch einer Sekunde um und landete ohne weitere Probleme auf allen Vieren. 

Mit offenem Mund starrte ich sie an. Ich kann gar nicht glauben was gerade passiert ist!
Ich beugte mich weiter übers Geländer.
Das kann doch echt nicht wahr sein. 

Es fühlt sich alles an wie in einem Traum...


„Jason!"

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen

Airins POV:

„ Jason! Ich hab nen Plan, tu jetzt einfach was ich dir sage, dann sollte nichts passieren.

 Steig auf das Geländer! Ich bring dich hier runter"

Er zögerte einen Augenblick, aber fasste dann Mut, nickte kurz und stieg rauf.

Er breitete die Arme aus
Jetzt gehts los, ich muss mich konzentrieren.

„ Airin! Ich vertrau dir grade, also enttäusch mich nicht!"

Ich konnte sehen wie seine Beine zitterten
Kein Wunder, wenn ich ihn hier fallen lasse, wird er qualvoll sterben.

„ Sie einfach nur mich an und hab keine Angst"

So konnte er auch unsere lieben Feinde im Auge behalten. Lange würden sie sicher nicht mehr warten. Ich schätze sie sind einfach nur geschockt, weil ich Neko aus dem Fenster fallen lassen hab. Ich konnte mir ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen.

Ich kenn sie eben doch besser als ihr denkt

Ich drehte mich nun um und sah Jason direkt in die Augen. Konzentration ist angesagt!

Ich ignorierte für einen Moment die Schmerzen und nahm meine Kraft nochmal zusammen. 

Es geht los

Er wurde langsam in die Höhe gehoben. Ganz vorsichtig. Ich ging näher ans Geländer.

Sachte ließ ich ihn hinunter, obwohl ich spüren konnte, dass meine Wunde gleich explodieren würde. Meine Feinde schossen inzwischen auch wieder mit Ketten auf mich. Ganz toll

Ich wich irgendwie aus, auch wenn es ein paar mal echt knapp war. Manchmal streifte mich die ein oder andere sogar. Nicht gut
Ich seufzte und kniff ein Auge zu

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Jason endlich am Boden an.

Gut jetzt bin ich dran
Ich stieg aufs Geländer, fing die Kette ab, die genau auf meinen Hals zusteuerte und zwinkerte ihnen zu.

Wichtig
Coole Abgänge sind genauso wichtig wie coole Auftritte

Dann ließ ich mich schon fallen. Bei mir ging das ganze viel schneller, nach einigen Sekunden war ich schon unten angekommen. Der Kerl, dessen Kette ich als Sicherung benutzt habe tut mir ja fast schon leid.
Tja aber nur fast

Neko war anscheinend schon wieder ohnmächtig geworden, weshalb Jason sie wohl oder übel tragen musste.

Wir rannten so schnell wie es ging zum Tor.
Eigentlich bin ich durch das ganze Training alles andere als langsam, aber meine Wunde machte mir da einen Strich durch die Rechnung.

Die Wachen kamen wieder auf uns zu. Ich muss echt schneller werden wenn ich einen Kampf vermeiden will. Ich warf mit meinem letzten Bisschen Kraft meine Gegner, noch bevor sie diese verdammten Ketten einsetzen konnten, umher.

Und endlich, wir erreichten die Mauer. Ich hob Jason und Neko diesmal sogar gleichzeitig hoch und beförderte sie hinter die Wand. Dann sprang ich hoch und klammerte mich halbwegs sicher an die Mauer. Dann sprang ich runter und landete wacklig auf den Beinen.

Ich atmete schwer und keuchte. Man bin ich erledigt. Am liebsten wäre ich einfach umgekippt und wäre eingeschlafen.
Gott sei Dank gab es nicht viele Wachen im Hof, sonst hätten wir es mit Sicherheit nicht da raus geschafft.

Es bleibt spannend...

Rache bis zum TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt