Suna war noch den ganzen Tag bei mir. Während ich Essen für alle zubereitete - die Zwillinge kamen am Abend wieder - redeten wir immer weiter. Am Abend schauten wir zu viert einen Film, bis mir irgendwann die Augen zugefallen sind und ich in Sunas Armen eingeschlafen bin. Ich genoss seine Anwesenheit sehr, vielleicht etwas mehr, als ich sollte.
Am Morgen danach war von Suna allerdings keine Spur. Das verwunderte mich aber auch nicht sonderlich, denn heute hatte er wieder ein Spiel.
»Guten Morgen Nii-chaaaan«, holte mich Yumi aus meinem Tagtraum. Ich lag schon bestimmt eine halbe Stunde wach und ließ die Ereignisse Review passieren. Es war seltsam zu wissen, dass Suna nun Bescheid wusste, aber ich fühlte mich auch befreiter.
Ich spürte ein Gewicht auf mir, gefolgt von noch einem. »Komm schon! Steh auf! Heute ist doch das Spiel!«, rief Yuko und hüpfte auf mir herum. Ich keuchte auf und versuchte dabei meinen Bauch irgendwie zu schützen.
Ja, die beiden hatten es geschafft mich dazu zu überreden, sie heute mitzunehmen. Also drückte ich die zwei Monster von mir und fuhr einmal durch mein Haar.
»Na los. Lasst uns erstmal was Frühstücken«, sagte ich und ging währenddessen Richtung untere Etage. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich gestern Abend eigentlich auf der Couch eingeschlafen bin. Ob er mich hochgetragen hat? Wäre schon süß gewesen. Aber vielleicht konnte ich mich auch einfach nicht dran erinnern hochgegangen zu sein, weil ich zu schlaftrunken war, das passierte mir öfter.
Nachdem ich die Katzen gefüttert hatte, richtete ich meine Aufmerksamkeit unserem Frühstück zu. Ich bereitete schnell eine Miso-Suppe und kochte etwas weißen Reis dazu. Wir drei frühstückten in Ruhe, bis plötzlich mein Handy klingelte. Osamu.
»Hey, was gibt's?«, fragte ich direkt.
»Hey, Akio. Ich komme gleich zur Sache. Wir können heute nicht das ganze Spiel dabei sein. Iwaizumi, der Athletik Trainer der Mannschaft, hat heute Geburtstag und hat gefragt, ob wir nach dem Spiel bei uns feiern können. Und da müssten wir einiges an Essen vorbereiten«, erklärte der Ältere. Ich schaute derweil zu meinen Schwestern. Sie freuten sich so sehr auf das Spiel, da wären sie sicher traurig. Doch dann kam mir eine Idee.
»Meinetwegen kann ich das auch allein machen. Dann bleibe ich direkt im Restaurant und mache alles soweit fertig. Zeit genug habe ich ja. Du gehst dann mit den Zwillingen zum Spiel«, schlug ich vor. Osamu brummte zustimmend.
»Ich lass dich das eigentlich ungern allein machen. Nicht, weil ich dir das nicht zutraue, sondern weil wir drüben unseren Spaß haben und du so ganz allein alles vorbereiten müsstest«, gab er zu. Ich verstand seinen Standpunkt, doch ich hatte mich bereits entschieden. Er bestand allerdings darauf, dass er dafür die Vorbereitung für das Spiel allein übernehmen würde.
Später als geplant kamen wir am Restaurant von Osamu an. Ich schloss die Tür auf und ließ meine Schwestern eintreten. Der dunkelhaarige Miya war gerade dabei eine Girlande mit Happy Birthday" anzubringen, wobei er gefährlich wackelte. Mit schnellen Schritten war ich hinter ihm und half beim Anbringen.
»Danke dir. Mehr habe ich leider nicht geschafft. Kriegst du den Rest hin?«, fragte er zu mich gewandt. Ich sah mich prüfend um und nickte schlussendlich. Das sollte nicht allzu lange dauern.
»Du weißt ja wo alles ist, tob dich aus. Wir sind dann mal weg.« Osamu zog sich eine dünne Jacke über und nahm die Kisten mit den Onigiri unter den Arm. Ich rief den Zwillingen noch hinterher, dass sie sich benehmen sollten, bevor sich die Tür hinter ihnen schloss. Und so schnell war ich wieder alleine.
Seit dem Telefonat mit meinem Chef hatte ich mir bereits Gedanken gemacht, was ich kochen würde. In meinem Kopf haben sich mehrere Gerichte geformt, doch eines davon war sehr speziell. Während meiner Ausbildung hatte ich das Glück einen Schein zu bekommen, der mir erlaubte Fugu zuzubereiten. Da der Kugelfisch bei falscher Zubereitung Gifte freisetzt, durfte nicht jeder diesen zubereiten. Im Restaurant hatten wir keinen da, also schnappte ich mir mein Geldbeutel und machte mich auf den Weg zum Markt. Dort kannte ich einen Verkäufer, der sehr guten und nicht allzu teuren Kugelfisch anbot.
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Werever you are - Suna x male OC
FanfictionSasaki Akio lebt das Leben als Koch nach aller Kunst. Durch Zufall landet er bei dem kleinen Onigiri-Restaurant von Miya Osamu und lernt dort dessen besten Freund Suna kennen. Mit dieser Begegnung verändert sich Akios Leben schlagartig und sein klei...