»Akio du solltest nach Hause gehen. Deine Onigiris sind total versalzen. Und das seit zwei Wochen. So geht das nicht weiter«, sprach Osamu leise zu mir.
»Hmm«, brummte ich. Mir war mehr als bewusst, dass ich nicht so funktionierte wie sonst. »Mir geht es gut.« Und außerdem konnte ich mich hier ablenken. Zuhause wäre ich wahrscheinlich noch durchdreht.
»Du brauchst aber auch endlich mal eine gesunde Mütze Schlaf. Wann hast du das letzte Mal durchgeschlafen? Du siehst von Tag zu Tag schlechter aus«, versuchte er es erneut. Ich wusste das, ehrlich. Aber es ging einfach nicht. Es war, als wollte mein Köper nicht ruhen, ehe ich wusste, was mit Suna war. Und seit ich mir eingestanden hatte, dass ich mich tatsächlich Hals über Kopf in Rintarou verliebt hatte, war dieser Zustand nur noch schlimmer geworden.
Ich brauchte Stunden zum Einschlafen und wachte auch ständig wieder auf. Selbst mein Hungergefühl litt darunter, ich musste mein Essen runter zwängen, damit ich überhaupt etwas aß. Verdammt Rintarou, was hast du mit mir gemacht?
Ich wollte Osamu gerade antworten, da kam sein Zwilling ins Restaurant gestürmt. »Ich habe großartige Neuigkeiten!«, berichtete er. Bitte sag Suna hat sich gemeldet! »Wenn ihr beide hier gleich zu macht, gehen wir dich auf andere Gedanken bringen.«
Enttäuscht blickte ich wieder runter auf meine Hände. Ich sollte aufhören, mir immerzu Hoffnungen zu machen. Auch wenn ich mir unglaubliche Sorgen machte, wird er schon seine Gründe haben, wieso er wie vom Erdboden verschluckt war.
»Atsumu, ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist«, begann ich mich rauszureden. Ich hatte nun wirklich keine Lust mich irgendwo besaufen zu gehen.
»Da es mir aber zum Glück egal ist, was du davon hältst, wirst du trotzdem mit uns kommen. Nicht wahr, Samu?« »Er hat Recht, Akio. Das wird bestimmt lustig.« Wenn beide Miyas sich etwas in den Kopf gesetzt haben, konnte man sie schwer davon abbringen, soviel war mir klar. Also seufzte ich ergebend. Das kann ja heiter werden.
Atsumu wollte selbstverständlich nicht erzählen, wohin es geht, also lief ich planlos hinter ihm her. Der andere Miya schien aber Bescheid zu wissen, denn er folgte ohne weitere Fragen. Es war ein schöner Sommerabend, daher waren viele Leute unterwegs, die wir umschlängelten.
Etwas später hielt Atsumu plötzlich an. Sein Gesicht zierte ein stolzes breites Grinsen. Ich sah mich um und erkannte, dass war vor dem Stadion standen, in dem die Nationalmannschaft trainiert hatte.
»Was tun wir hier?«, fragte ich verwirrt. Hier würde wohl kaum eine Feier stattfinden.
»Erinnerst du dich noch an dein Versprechen, gegen mich im Volleyball anzutreten? Tja, hier sind wir nun. Der Coach hat uns erlaubt hier das Spiel auszutragen«, erklärte er die Situation. Ich atmete einmal tief durch. Ehrlich gesagt, hatte ich gehofft, dass er es mittlerweile vergessen hat. Das kommt davon, hätte ich nur mal meine Klappe gehalten. Dann könnte ich jetzt ganz entspannt auf meinem Sofa sitzen und mit den Gedanken bei Rintarou hängen.
Wir gingen also rein und was mir dort zu sehen geboten wurde, war wirklich der Wahnsinn. Ich hatte damit gerechnet, dass noch ein paar von der Nationalmannschaft hier waren, aber das hier? Der Platz war nahezu überfüllt. Neben den Gedachten standen viele, sehr viele ehemalige Volleyballspieler. Und sie alle hatten ihre alten Trikots an. In der einen Ecke sah man Karasuno Spieler, in der anderen meine eigene Mannschaft - die Shiratorizawa. Auch Seijoh, Nekoma und Fukurodani, und noch viele andere waren anwesend.
Shirabu - in seiner lilanen Nummer 10 gekleidet - schritt auf uns zu. In seiner Hand konnte ich ein weiteres Trikot ausmachen. Als er bei uns ankam, hielt er es mir hin. Es war mein altes Trikot, die Nummer 20 der Shiratorizawa. Auch wenn ich nie gespielt hatte, hat der Trainer mir ein Trikot gegeben, falls ich doch mal einspringen musste.
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Werever you are - Suna x male OC
FanficSasaki Akio lebt das Leben als Koch nach aller Kunst. Durch Zufall landet er bei dem kleinen Onigiri-Restaurant von Miya Osamu und lernt dort dessen besten Freund Suna kennen. Mit dieser Begegnung verändert sich Akios Leben schlagartig und sein klei...