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Coretín

Dein Gesicht schmiegt sich enger an meine Brust. Deine blonden Haare liegen quer über deinem Gesicht, verteilt über deinen Kissen und kitzeln deine kleine Stupsnase. Schnaufend hebst du die Hand und versuchst dir die Haare aus dem Gesicht zu streichen, allerdings erfolglos. Schmunzelnd schaue ich auf deine zierliche Gestalt hinunter, hebe die Hand und streiche dir die blonden Löckchen aus dem Gesicht. Mit klimpernden Wimpern öffnest du deine brilliant blauen Augen, die zu strahlen Scheinen. Wie kleine Diamanten, die sich dort eingepflanzt haben. "Guten Morgen", ertönt deine von schlafgetrunkene Stimme. Meine Augen huschen auf deine Lippen, als du über deine trockenen Lippen leckst. "Guten Morgen, Ma Colombe.", raune ich, woraufhin du aufgrund des Kosenamens lächeln musst. Du streckst deinen Körper, dabei rutscht dir die Decke vom Körper und entblößt deine kleine, jedoch ausreichende Oberweite. Ich sollte als dein Bruder nicht lange drauf starren, doch ich tue es.
Dein Perlmutt weißes Nachthemd ist beinahe transparent. Beim genaueren hinschauen kann ich den Abdruck deiner rosigen Nippel sehen. Um dich nicht unwohl fühlen zu lassen, schaue ich dir erneut in diese brilliant blauen Augen, die mich magisch anziehen. "Gut geschlafen?", frage ich dich, indem wissen, dass du erneut einer dieser Albträume hattest, die dich seitdem plagen und du dich dementsprechend an mich geschmiegt hast.
"Mhmm...", erwiderst du , streckst dich noch ein letztes Mal, ehe du dich aufrichtest und die Decke sich nun komplett von deinem Körper löst. Du siehst wie ein kleiner unschuldiger Engel aus, der auf dieser erde voller Korruption nichts zu suchen hat. Du würdest verzweifeln und unter diesen Menschen, die gefüllt mit Gier und hass sind, untergehen. Doch du hast mich, Odette. Deinen Bruder, der dich vor allem und jeden Schützen wird. Das weißt du ganz genau. Allerdings gefällt mir deine Antwort auf meine Frage nicht. Du hast sie nicht vernünftig beantwortet. Nein, du erhoffst dir, dass ich mich mit dieser simplen Antwort, welche noch nicht einmal eine vernünftige Antwort gewesen ist, zufrieden gebe.
"Du hattest einen erneuten Albtraum, Ma Colombe, also versuche nicht, mir ins Gesicht zu lügen.", knurre ich, greife nach deinem Oberarm und ziehe dich an meinen Körper hinunter, der auf meinen rechten Unterarm gestützt seitlich liegt. Wie eine verschreckte Taube schaust du mich aus großen Augen an und kannst es nicht fassen, als ich gewaltsam nach dir gegriffen habe. Es ist zwar nichts Neues für dich, doch selten kennst du dies von mir. Gewalt passt nicht zu mir und das weißt du auch. Genauso wie du weißt, dass ich erst zu Gewalt greife, wenn du mir dreckig ins Gesicht lügst. Doch selbst dann weißt du, dass ich dir niemals schaden würde. Außer der ein - oder - andere spanking auf deinen runden Hintern, der verboten gehört, oder ein fester griff, so wie jetzt.
"Corentín!", unsicher schaust du mir in die Augen, während du dir dabei eine blonde Locke zurückstreichst. Verdammt, Odette, du weißt, wie du mich weich bekommst. Mein fester Griff löst sich von deinen Oberarm, dafür lege ich sie dir auf die Wange. Gehörig wie du bist, schmiegst du dich wie ein Kätzchen an meine Hand und lässt mich zufrieden Brummen.
"Einer deiner üblichen Träume?", bewusst frage ich, ob es wieder einer dieser Träume gewesen ist, denn ich bezahle nicht umsonst deinen Therapeuten. Auch wenn es dir schwerfällt darüber zu sprechen, musst du es tun. Ob du willst oder nicht. Dein Therapeut hat dir vorgeschlagen, dass du dir ein Hobby suchst. Wofür ich gesorgt habe.
Du bist leidenschaftliche Balletttänzerin. Dir macht es Heiden spaß. Auch wenn Ballett harmlos aussieht, ist es nicht so harmlos, wie es erscheint. Es ist ein einfaches Vorzeigebild, was sich die Menschen von dieser harten Arbeit erschaffen haben. Denn ich sehe dir die Anstrengung an, Odette, deine blutigen Füße von den Spitzenschuhen, die kaputten Fußnägel. Seit jenem Tag, als ich dies mitbekommen habe, fahre ich dich jedes Mal nachdem Ballett zu einem Masseur, der sich mit deinem Schmerz auskennt und darauf fokussiert ist.
"Einer meiner üblichen Träume.", jammerst du den Tränen nah, woraufhin ich nach dir greife und dich an meine Brust drücke. Dein Schluchzer wird an meiner Brust gedämpft, lindert jedoch nicht das brennen, welches durch mein Körper geht.
Denn hätte ich es früher bemerkt, wärst du viel früher von dort raus.
Eventuell hast du es im MOMENT schön bei mir, doch ich weiß nicht, wie lange ich noch meinen krankhaften Verstand davon abhalten kann, seine kranken Perversion für sich zu behalten, damit ich mich nicht wie ein Tier über dich her stürze. Die Perversität, die ich in mir habe und mit Fantasien stille, die mit dir im Zusammenhang liegen, machen mich verrückt.
Ich will dich unter mir haben! Wimmernd und bettelnd nach mehr!
Eines Tages, Odette, eines Tages, da werde ich mich nicht zurückhalten können. Und da wirst du dich nicht wie ein verschrecktes Täubchen davon machen können, denn da werde ich dich bereits mit meinen Klauen in Gefangenschaft genommen haben.
Ich liebe dich, kleine Odette. Mein kleines Täubchen.
Ich liebe dich nicht so, wie es sich für einen großen Bruder gehört, doch das ist mir egal. Die Moral dieser korrupten Welt ist mir egal!

 Die Moral dieser korrupten Welt ist mir egal!

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