Vielleicht im nächsten Leben 1.0

>92.Kapitel<

Wincent

Während sich erneut das wunderschönste Gefühl in meinem Körper breitmacht, sodass ich mich vollständig fallen lassen kann, verspüre ich keinen Funken in mir, der dazu bereit ist dies zu beenden! Es soll nie wieder enden, als ich soeben meine Lippen an ihrem Hals platziere, um dort anfangen zu saugen, während wir uns im Rhythmus weiterbewegen, bis mich eine erneute Flut meiner Gefühle und der Lust überkommt. Doch scheinbar erreicht diese auch Loreen, die immer wieder aufkeuchen muss, bis ich es ihr gleichtue und mich somit ganz diesem Gefühl hingebe. Jedoch bemerke ich irgendwann, dass sich diese Spannung zwischen uns verändert, vor allem als Loreen soeben ihre flache Hand auf meinem Mund presst, woraus soeben ein Stöhnen kommen möchte. Daraufhin öffne ich meine Augen, wo mich nur der panische Blick von Loreen erreicht und mich nur fragen lässt, was los ist! Mache ich irgendetwas falsch? Doch die Antwort darauf kann ich mir auch gleich selber geben, als ich die Stimme meiner Mum vernehme: “Wincent? Kannst du mir kurz helfen?”. Sofort löse ich mich von Loreen, die sich, wie ich auch, wieder anzieht und sich wieder beruhigen muss. “Das war knapp...”, bringt sie inzwischen noch hervor, während ich nur nuschle: “Nur knapp? Ich habe mich ja noch nicht im Griff.”, als ich auf meinem erregten Freund deute, der vollster Vorfreude ist. Aber, wie es kommen muss, kann sich Loreen viel schneller beruhigen, als ich mich oder eher ihn, denn ich kann doch nicht so meiner Mum unter die Augen treten. Was mache ich denn jetzt? “Ich helfe deiner Mum...”, spricht sie zu mir aus, was mich erleichtert ausatmen lässt. Was wäre ich nur ohne sie? “Danke, es war wieder wunderschön mit dir.”, flüstere ich ihr bei einem Kuss auf ihre Wange zu, als sie lächelnd an mir vorbeiläuft, wo sie soeben ihre Hand auf meine Schulter platziert. Dabei schafft sie es wirklich Shay und meine Mum solange abzulenken, bis ich mich wirklich beruhigt habe, sodass ich den Dreien entgegenkomme, um beim Tragen der Tüten zu helfen, die wir auf dem Esszimmertisch abstellen. Ja, genau auf dem Tisch, wo Loreen ich gerade noch gevögelt haben, aber das braucht meine Mum ja nicht wissen. Als ich mich umdrehe, erreicht mich der fragende Gesichtsausdruck von Loreen, der mich fragen lässt, ob wieder alles okay ist. Dies gebe ich ihr nickend zu verstehen, bis sich meine Mum schon zu Wort meldet: “Na, was habt ihr denn Schönes gemacht? Seid ihr schon mit den Salaten fertig?”, woraufhin ich nur Loreen anschaue, denn ich kann meiner Mum ja nicht das antworten: “Ja, etwas wunderschönes, Mum! Ich habe mit dieser wunderschönen Frau geschlafen, die eigentlich nur meine Agentin ist, aber du denkst ja immer noch, dass ich eine andere Neue habe.”. Das hört sich selbst in meinem Kopf absurd an, aber zum Glück kommt mir Loreen schon in die Quere: “Wir sind fast fertig. Es fehlen nur noch die Paprika, wovor sich Wincent gerade drückt...”, als sie mich mit ihrem Blick in die Küche ruft. “Okay, dann will ich euch mal nicht stören! Ich räume dann mal die Einkäufe aus und bereite alles noch im Garten vor...”, redet Angela von ihrem Plan, aber ich versuche ihr bereits ein Teil ihrer noch anstehenden Arbeit abzunehmen: “Ich räume die Einkäufe weg und du machst draußen alles fertig. Wie wäre es damit?”, welches sie mir dankend abgibt. Nachdem meine Mum aus der Hörweite ist, beginne ich die Einkäufe für Shays Geburtstag zu verstauen. Während ich soeben etwas in den Küchenschrank räumen will, bemerke ich, wie sich Loreen hinter mir stellt, wo sie mir in das Ohr flüstert: “Eine Minute später und sie hätte uns in flagranti erwischt...”, was mir sofort sämtliche Wärme durch meinen Körper steigen lässt, als mir bewusstwird, dass sie genau hinter mir steht. Wieso schafft sie es immer wieder, dass ich die komplette Kontrolle über mich verliere? Was macht sie immer wieder mit mir? Jedoch versuche ich so gelassen, wie möglich zu reagieren: “Und? Das wäre bei mir nicht das erste Mal. Haben dich deine Eltern noch nie erwischt?”. Nun drehe ich mich zu Loreen, die mich überrascht anschaut, bis sie erwidert: “Im Ernst? Ne, auch wenn ich mal mitten in der Öffentlichkeit hatte.”. Damit scheint sie mich nun zu überraschen, weswegen ich meine: “Du?...”, was mich gleichzeitig schmunzeln lässt. Natürlich im positiven Sinne, denn nun weiß ich ja, was ich mit ihr noch alles erleben könnte. “Wincent, jetzt tue nicht so, als hättest du es noch nie gemacht!”, bringt sie hervor, woraufhin ich erstmal etwas überlegen muss, was ich darauf nun antworte, ehe eine Stimme hinter mir auftaucht: “Worüber redet ihr?”. Wow, zwei Sekunden später und ich hätte etwas gesagt, was nicht für ihre Ohren bestimmt waren, auch wenn ich eigentlich offen und ehrlich mit meiner Mum über dieses Thema rede. Folglich kann ich nur ein: “Ähm... also... ähhh…”, bringe ich überfordert hervor, bis mich Loreen erneut aus der Scheiße holt: “Das er noch nie ein Salatdressing gemacht hat.”, und das schon zum zweiten Mal am heutigen Tage. “Oh, das hat er tatsächlich noch nie gemacht und das sollte auch jemand anders machen, wenn es schmecken sollte.”, spricht meine Mum schmunzelnd aus, worauf ich meine: “Ich habe aber das Dressing gemacht... okay, mit der Hilfe von Loreen.”. Nun bringt meine Mum nur hervor: “Na, gottseidank sonst wäre es sicherlich ungenießbar!”, bis ich versuche klarzustellen: “Hallo, wieso denkt jeder von euch, dass ich nicht kochen kann?”. “Weil du es nicht kannst, Wincent! Schuster bleib bei deinen Leisten und du solltest am besten der Küche fernbleiben.”, kommt es von meiner Mum, die sich wieder nach draußen bewegt, sodass ich nur durch das laute Losprusten von Loreens Lache meine Augen verdrehe.  “Jetzt lachst du mich auch noch aus, super...”, spreche ich aus, als ich mich schon wieder zu den Einkaufstüten bewege, bis Loreen nur meint: “Ach, versteht da jemand etwa kein Spaß?”, aber dies lässt mich nur ausatmen, auch, wenn ich wirklich versuchen muss, dass ich nicht auch schmunzeln muss. Wieso macht es denen so viel Spaß sich über mich lustig zu machen?