Kapitel 10

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~Bruno rettet und zerstört~

"Marina!", rief Mirabel.
Sie drehte sich um und sah Mirabel und Bruno verwirrt an.
"Warum seid ihr so nass?!"
"Bruno ist in den Fluss gefallen aber das hat nichts damit zu tun, dass du unser Haus gestohlen hast!"
Aber Marina lachte nur. "Und was habt ihr jetzt vor?"

"Bruno dein Buch! Sie hat auch eins!"
"Wie bitte was?! Also..."
Er holte das Buch raus das Mirabel ihm auf dem Rückweg gab, aber schon schnappte Marina es sich mit einem Zauber und verbrannte es.
"Nein! Wir- Wir kriegen das hin!", rief Mirabel aber dann stellte Bruno sich vor sie.

"Ich... habe alle Zauber auswendig gelernt."
"Was?!", schrie Marina.
Bruno atmete tief ein und aus. Dann zeigte er mit zwei Fingern nach ihr und holte sie mit einem Windstoß zu Boden.

Pepa rief schockiert:"Was zur Hölle macht Bruno da?!"
"Bruno kann alles schaffen!", antwortete Mirabel.
"Hey hat er jetzt eine zweite Gabe oder was soll das?!", fragte Camillo.

"Nein!", lachte Mirabel.
"Was Bruno da macht ist Magie!"
Marina sah Bruno wütend an und stand auf.
"Okay damit hatte ich nicht gerechnet!", rief sie und hebte Bruno in die Luft. Doch von dort aus, erschuf er plötzlich etwas, dass Marina sehr stark schwächte. Sie fiel auf die Knie und konnte Bruno nicht mehr halten. Aber Mirabel fing ihn auf und setzte ihn am Boden ab.

"Danke Mira! Puh..."
Er hielt den Zauber an und man merkte wie Marina langsam verblasste.
Hinten versammelte sich das ganze Dorf um sich das anzuschauen.
"Schaut nur, Bruno rettet das Encanto!"
"Woohoo Bruno, du bist unser Held!"

Bruno sah lächelnd zum Dorf und verwechselte dabei eine Haltung und anstatt zu verblassen, verwandelte Marina sich in eine schwarze Pfütze.
Plötzlich schrie das ganze Dorf und die Meisten rannten weg.

"Bruno ist böse!"
"Er ist kein Held!"
"Kinder versteckt euch! Er ist gefährlich!"
Alma sah Bruno schockiert an.
Mirabel ging zu ihm. "Es ist alles in Ordnung... ich... ich bin mir sicher..."
"Mirabel nein!", schrie er!

"Merkst du es denn nicht?! Sie alle hatten bereits bei den Visionen Recht und jetzt haben sie erneut Recht!"
"Hey ich hab meine Gabe zurück!", rief Luisa.

"Nein sieh doch nur! Du hast das Encanto gerettet!"
"Indem ich jemanden getötet habe und genauso Schuld war ich an deinem Tod! Jeder ist im Recht sich vor mir zu fürchten! Ich. Bin. Böse! Ich. Bin. Gefährlich! Ich bin immer Schuld wenn etwas Schlechtes passiert..."

Während er eben so wirkte als wäre er am Verzweifeln und fast zu weinen begann, sah er Mirabel plötzlich mit leuchtend grünen Augen an.
"Ich gehöre nicht in diese Familie!"
Er ging zur schwarzen Pfütze. Von Marina blieb nur die Kleidung übrig und das magische Buch.

"Bruno bitte! So bist du nicht!"
"Du kennst mich seit nichtmal zwei Wochen und ich habe euch alle schon genug verletzt. Warum verstehst du das nicht Mirabel?"
Er öffnete eine Seite.

"Aber eventuell sehen wir uns ja irgendwann wieder...", meinte er und verschwand plötzlich in einer pech schwarzen Wolke.
"Oh nein Bruno...", weinte Mirabel und fiel auf ihre Knie.
Da stellte sich Aurelia neben sie und sah zur Pfütze.

"Ich denke nicht, dass Bruno böse ist."
"Nicht?", fragte Mirabel weinend.
"Nein. Er hat mich gerettet. Er ist mein Prinz!"
Mirabel wischte sich die Tränen weg.
"Meinst du, du könntest ihm das klar machen?"

"Hmmm... er hört nicht so richtig auf mich..."
"Wir kriegen das hin! Zusammen!"
Da kam Dolores auf die beiden zu.
"Bruno ist im Haus von... Abuela..."
Sie sahen zu Alma, die sie schockiert ansah.

"Ich komme mit! Das Dorf ist gefährlich! Bruno ist nicht böse! Er wird sich nicht wehren können... der Arme... Los wir müssen uns beeilen!"
Sie setzten sich auf zwei Pferde.
Abuela auf eins und Mirabel und Aurelia auf eins.

"Dort hinten! Ich sehe es!", rief Alma.
Mirabel sah fasziniert zum Dorf.
"Es wurde von Soldaten eingenommen! Ich hoffe nur wir kommen nicht zu spät!"

Mirabels Blick wurde total besorgt.
Dort angekommen stiegen sie hinter einer Wand von ihren Pferden wo man sie noch nicht sehen konnte.
"Das Kind bleibt hier!", sagte Alma und wollte gehen.

"Nein halt!", sagte Mirabel. "Sie kann Bruno eventuell davon überzeugen, dass er nicht böse ist!"
"Wir riskieren hiermit das Leben einer zehnjährigen!"

"Ich schaffe das...", sagte Aurelia.
Mirabel lächelte und nickte ihr zu.
"Sie schafft das!"
Bruno stand vor seinem Babybettchen. Darauf stand sogar sein Name.
"Bruno... Was ist nur aus dir geworden... Tut mir leid Mama...", sagte er als er zum Fenster ging.
"Ihr alle... es tut mir leid..."

Da flog ein Vogel zu ihm aufs Fensterbrett und Bruno musste lächeln.
"Na was machst du denn hier? Äh... ich meine... ich bin böse! Hau ab!"
Aber der Vogel legte nur seinen Kopf schief und Bruno seufzte.

"Ist auch egal.", sagte er und lehnte sich mit dem Rücken ans Fensterbrett um sich im Zimmer umzusehen.
"Dort hinten ist einer!", rief jemand.
Bruno merkte es. "Ein was?"
Doch schon schoss eine Kugel direkt an ihm vorbei und der Vogel flog weg.
Er sah schockiert aus dem Fenster und merkte wie eine Kugel direkt auf ihn zu kam.
"Oh nein!"

Sofort verlangsamte er die Zeit, war aber noch im Schockzustand.
Dann beruhigte er sich und trat einfach bei Seite und die Kugel schoss an ihm vorbei.

"Okay ich muss weg!", rief er und rannte an der Treppe aufs Dach.
Von dort aus sah er wie seine Mutter, seine Nichte und Aurelia gerade das Haus betreten wollte. Er sprang sofort zu ihnen nach Unten. "Was macht ihr da?!"

"Bruno!", rief Aurelia und umarmte ihn.
"Wir sind hier um dich zu holen!", rief Mirabel.
"Nein ihr sollt gehen!"
"Nicht ohne dich Bruno!", sagte Alma.
Bruno sah sie traurig an und sah dann runter zu Aurelia.

"Du bist mein Held Bruno!"
"N-Nein... ich bin kein Held... Aber... genauso wenig bin ich ein Schurke!"
Er holte das Buch raus und verbrannte es in seinen Händen.

Er fing an zu lächeln und die drei lächelten ihn ebenfalls an.
"Ich bin einfach nur Bruno!"
Und schon schoß wieder eine Kugel an ihnen vorbei.

"Okay lasst uns verschwinden!", rief Bruno entsetzt und sie liefen schnell zu den Pferden.

Encanto: Die SerieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt