Kapitel 3

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Kathy warf sich auf ihr Bett und starrte an die Decke. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und immer noch hatte sie das Gefühl von dem stechenden Blick verfolgt zu werden.
„Du solltest weniger Zeit mit den Fallakten deiner Mutter verbringen!" Ermahnte sie sich.
„Ablenkung!" Noch nie hatte sie so schnell nach einem Fachbuch gegriffen. „Na toll ausgerechnet Anatomie!" Kathy schlug wahllos eine Seite auf und begann zu lesen.
Doch schon nach ein paar Absätzen wurden ihre Augenlider schwer.

Sie stand im Park, genau an der Stelle, die sie erst vor einer halben Stünde, panisch verlassen hatte. Die unheimliche Person war verschwunden, aber das Mädchen saß noch an der gleichen Stelle. Keine Bewegung war zu erkennen und als Kathy den Baum erreichte, stockte ihr der Atmen. Ihre Augen waren geöffnet, aber sie würde nie wieder etwas sehen. Die leeren Hüllen, blickten in Richtung des Nachthimmels, während der Mund zu einem stummen Schrei geöffnet war. Kathy taumelte zurück, bis sie unsanft auf dem Boden landete.                                                    Eine Stimme drang an ihr Ohr: „Ich weiß, wer du bist, Kathy. Und ich werde dich jagen, wie ein Panter seine Beute. Ich werde erst ruhen, wenn ich dich erlegt habe!" Die Ruhe kehrte so plötzlich zurück, wie sie verschwunden war. Nur das rote Band am Arm der Toren flattere leicht im Wind.

Die erwachte durch ihr einiges Schreien. Im Traum muss sie vom Bett gestützt sein, denn sie fand sich auf dem Teppich wieder. Mit den Händen umklammerte sie den Schreibtischstuhl, während ihre Beine wie wild auf den Boden trommelten.
Langsam setzte sie sich auf und versuchte das Drehen in ihrem Kopf zu ignorieren. Ihr war übel, ob vom Alkohol oder dem schrecklichen Traum, konnte sie nicht sagen. Mit zitternden Beinen raffte sie sich auf und stürzte zur Tür.
Im Badezimmer umarmte sie die Kloschüssel, Kai würde sagen, sie kotzte sich die Seele aus dem Leib. Gerade lehnte sie im Türrahmen, als sich die Wohnungstür öffnete und einen sichtlich angeheiterte Laura mit Thomas im Schlepptau hereinplatzen.
„Kathy, wir haben dich gesucht!" Laura schwante bedächtig. „Sag mal, hast du einen Geist gesehen, du bist reichlich blass um die Nase?"

„Ich hatte ein nicht so tolles Zusammentreffen mit Michael, da bin ich dann gegangen!" Kathy versuchte ihrer Stimme einen gleichgültigen Klang zu geben.
„Ja, scheinbar hast du ihn abblitzen lassen!" Laura musste sich ein Grinsen verkneifen. „Morgen weiß es die ganze Uni, dass du unseren Sunnyboy verschmäht hast!"
Während sie sprachen, wanderte Thomas seine Hand bereits über Lauras Rücken, er hatte eindeutig heute Abend noch was vor.
„Ich gehe noch kurz frische Luft schnappen, ich glaube, ich habe den letzten Prof. nicht vertragen!" Das Letzte, was Kathy jetzt gebrauchen konnte, war ein liebestolles Paar im Nebenzimmer.
„Jetzt noch? Aber sei vorsichtig!" Thomas zog Laura bereits in ihr Zimmer, scheinbar schafften sie es gerade noch die Tür zuschließen, denn die Geräusche die folgten, waren mehr wie eindeutig.
„Ich glaub, ich kotz gleich wieder!" Kathy nahm Schlüssel und Handy und verließ zum 2. Mal an diesem Abend den Schauplatz.

Diesmal hatte sie sich für eine dickere Jacke entschieden, deren Kragen sie jetzt nach oben schlug. Niemand war um diese Zeit auf der Straße unterwegs und sie ließ ihren Gedanken freien Lauf. Sie überlegte ihre Mutter anzurufen und um Rat zu fragen, aber dann erreichte sie bereits den Park und verwarf den Gedanken.

Kathy wählte den längeren, mit Laternen gesäumten Weg in Richtung des Denkmals. Der Park lag ruhig zu ihren Füßen und bis auf ein paar Vögel war sie das einzige Lebewesen weit und breit.

Vorsichtig schaute sie in Richtung des Baumes, wo sich vorhin das Paar aufgehalten hatte. Auch hier war nichts zu sehen und keine Veränderung festzustellen.

„Hier ist also alles in Butter!" Kathy kicherte ein wenig. Die Sprüche ihrer Mitbewohner waren immer so lustig, auch wenn sie die Bedeutung nicht immer richtig verstand.

„Die ganze Aufregung um sonst!" Gerade als sie sich umdrehte, um den Rückweg anzutreten, erweckte ein kleiner Gegenstand ihre Aufmerksamkeit.



Ein rotes Seidenband hing an einem der kleineren Äste. Kathy bekam eine Gänsehaut, trat aber näher. Ein einfaches Seidenband mit der Nummer 3 auf der Seite. Was konnte das bedeuten? Kathy war unsicher und dennoch nahm sie ihr Handy aus der Tasche. Vorsichtig trat sie ein Stück zurück und begann zu fotografieren.
Sie hatte oft ihrer Mutter bei verschiedenen Projekten geholfen, daher war ihr klar, dass sie auf keinen Fall etwas verändern oder anfassen dürfte. Also machte sie noch ein paar Bilder aus verschieden Perspektiven, bevor sie sich auf den Rückweg machte. Es gab keinen Hinweis auf einen Mord oder ähnliches, aber sie würde morgen zur Polizei gehen und ihre Aussage machen, soviel stand fest.
Kathy war sich sicher, dem Mädchen war etwas Schreckliches zugestoßen. 

Während sie tief in ihren Gedanken versunken den Heimweg antrat, glitt die schwatze Gestalt tiefer zwischen die Bäume. Da war sie, sein Meisterwerk. Mit ihr würde er den Höhepunkt seines Schaffens erreichen. Aber noch war es nicht so weit. Er musste noch so viel lernen. Die heutige Übung war ihm bereits besser gelungen. Der Meister hatte recht. Nach so langer Pause, brauchte man eben ein wenig Zeit um wieder in Schwung zu kommen.
Aber es war gut gewesen, schnell und lautlos, aber gleichzeitig so befriedigend.
Jetzt würde er zu seinem Meister gehen und von seinem Erfolg berichten. Wieder folgten seine Blicke ihrem Weg. Das Pochen in seiner Leistengegend wurde stärker und seine Jeans begann zu spannen.

Die Uhr an seinem Handgelenk zeigte 2 Uhr an. Genug Zeit für einen kleinen Umweg. Noch wurde er nicht zurückerwartet.
Er nahm den Weg zurück zur Uni. Hier würde sich heute Abend bestimmt etwas ergeben. Er streifte die Handschuhe ab und schob sie in seinen Rucksack, während er die Kapuze langsam vom Kopf strich. Nein, hier fiel er nicht weiter auf und schon nach wenigen Minuten schwankte eine junge Dame mit knappem Rock und viel zu hohen Schuhen auf ihn zu.
Ihre Arme suchten hilflos nach Halt, die er ihr bereitwillig anbot.
„Isch dank disch!" Oh Mann, die war vielleicht dicht! Doch für seine Zwecke gerade ausreichend.
„Vielleicht solltest du dich ein wenig ausruhen. Da hinten, ist doch der Sanitätsraum, komm, ich bringe dich hin!" Die Leute, die ihnen begegneten, hatten Mitleid mit dem jungen Mann, der seine betrunkene Freundin stützen musste. Doch niemand würde sich an diesen unscheinbaren Mann erinnern.
Als er endlich sein Ziel erreichte, setzte er sie vorsichtig auf die Liege  und verschloss die Tür.





„Du hast da ein Kratzer, der sieht tief aus. Lass mich mal sehen!" Sie drehte ihm den Rücken zu und dann ging alles sehr schnell.
Mit einem Ruck schob er den kurzen Rock nach oben während er mit der anderen Hand den Slip in 2 Teile riss. Ein kurzer Schrei entfloh ihren Mund.
„Sach doch watt du willst!" Ihre Sprache war undeutlich, doch ihr Körper sendet ihm nun eindeutige Signal.

„Dreh dich nicht um. Aber es wird dir gefallen!" Mit einem metallischen Klang landete seine Hose samt Gürtel auf dem Boden. Der Druck in seiner Leiste war enorm gestiegen. Sie hatte sich in Position gebracht und er nahm seine Hand zwischen ihre Beine. Ihren Mund entglitt ein Stöhnen während seiner Hand sich kreisend zwischen ihren Beinen bewegte.
Kurz bevor sie den Höhepunkt erreichte, zog er die Hand zurück, was sie mit einem gurgelnden Geräusch kommentiere. Doch das interessierte ihn nicht. Mit kurzen, harten Stößen drang er in sie ein und schloss dabei die Augen.

Sein Takt wurde immer schneller, immer härter. Kurz bevor er sich in sie ergoss, dachte er an sein Meisterwerk und was er dann alles mit ihr erleben konnte, dass hier, war nur das Vorspiel. Sie reichte den Höhepunkt zuerst bevor er kurz danach heftig zum Orgasmus kam.

,,Bleib so liegen!" Er zog sich bereits an.

„Keene 2 Runde?" Ihr Alkohol vernebeltes Gehirn, wollte mehr. Doch er hatte bereits die Tür erreicht.

Jetzt konnte seinem Meister gegenübertreten. 

Er war bereit!

Das rote BandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt