𝐖𝐢𝐥𝐝𝐞𝐬𝐭 𝐃𝐫𝐞𝐚𝐦𝐬 [𝐊𝐨𝐨𝐤𝐦𝐢𝐧] (𝐎𝐧 𝐆𝐨𝐢𝐧𝐠)

3 | Mother Nature

Jungkook Pov

Ich bin gerade dabei, das Ein-Personen-Bett im Gästezimmer, das direkt gegenüber von meinem steht, neu zu polstern. Da es ein Junge ist, entscheide ich mich für blau/grau, weil ich denke, dass schwarz wie meines zu düster für ihn sein könnte.

Ich habe bereits Staub gewischt, gewischt und sogar den Boden nass gemacht. Das Bett ist der vorletzte Punkt auf meiner Liste, jetzt muss ich nur noch mein Bad putzen, da es auch das Gästebad ist. Ich hoffe, es macht ihm nichts aus, das Bad mit mir zu teilen.

Ich stöhne laut und zufrieden auf, als ich das Zimmer sehe, es ist mein Verdienst, dass es so sauber ist.

"Jungkook, halte deine Lust im Zaum", ruft mein Vater neckisch aus dem unteren Stockwerk.

Meine Bewegungspause, hat er das jetzt wirklich nicht gemacht?

"Ich weiß nicht, wovon du redest", versuche ich mich aus der peinlichen Situation herauszureden.

"Oh Junge, die Wände sind ziemlich dünn in diesem alten Haus", antwortet er lachend, was mich erröten lässt, bitte sag mir nicht, dass er...

Es wird für einen Moment still, bis er lauthals beginnt zu lachen und kommentiert: "Aus dem Grund schlafe ich mit Ohrstöpseln."

Leise fluchend putze ich schnell das Bad, es muss ja nicht perfekt sein, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er mir den Kopf abreißt, wenn er mein Shampoo auf dem Regal sieht.

"Ich bin fertig", rufe ich, als ich aus dem Bad trete, aber ich bekomme keine Antwort, also gehe ich nach unten, um zu sehen, wo mein Vater ist.

Als ich ihn nirgends sehe, ziehe ich meine Cowboystiefel an, setze meinen Schwarzen Hut auf und gehe nach draußen in den Hof, wo ich ihn sehe, wie er den Pferdemist in einer Schubkarre herum kart.

"Du konntest es nicht lassen", sage ich lachend und gehe auf ihn zu, plötzlich verfolgt von Mailo, der eine Menge Staub aufgewirbelt. Als er schwer hechelnd ankommt, streiche ich ihm mehrmals über sein weiches, kurzes und nun sandigem Fell.

"Es ist sowieso der letzte Wagen und ich wollte Yoongi nicht alles alleine machen lassen. Du weißt ja, wie er ist", antwortet er mit einem Grinsen und ich weiß genau, wie er ist. Er fühlt sich wie der faulste Mensch der Welt und braucht ewig, um seine Arbeit zu erledigen, aber er ist immer zuverlässiger als sein enger Freund Hobi, der manchmal Dinge vergisst.

"Wenn das schon der Fall ist, bringe ich Tuxedo zum Trainieren auf den Sandplatz", sage ich zu meinem Vater, damit er später mit dem Traktor über den Sandplatz fahren kann.

Kaum öffne ich die große, hölzerne Stalltür, höre ich aus der hinteren Ecke ein lautes Wiehern.

"Ich komme", rufe ich lachend zurück, denn ich weiß, dass es Tuxedo ist. Mein wunderbarer, selbst gezähmter Mustang-Hengst, der im Laufe der Jahre zu meinem engsten Begleiter geworden ist.

Mit schnellen Schritten betrete ich den Stall, dicht gefolgt von Mailo, der von Yoongis Stimme abgelenkt ist.

"Morgen", gähnt er müde, während er sich an einen Heuballen schmiegt.

"Morgen", erwidere ich grinsend und fordere Mailo mit einer kurzen Handbewegung auf, zu ihm zu gehen.

Mailo versteht und wedelt erfreut mit dem Schwanz, bevor er auf Yoongi zugeht und ihm das ganze Gesicht abschleckt.

"Fick dich Jeon!", schreit er angepisst, was mich laut auflachen lässt und bevor er mich verfolgen kann, verschwinde ich in den hinteren Teil der Scheune und verstecke mich mit Tuxedo in der Box.

Denn Yoongi würde es nie wagen, mich in der Nähe von Tuxedo anzugreifen, sonst würde er schnell von einem wütenden Hengst gejagt werden und zwar so lange, bis ich ihn aufhalte.