Jahr 75 der neuen Zählung
Es prasselte kühl auf seine Schultern. Er hörte, die anderen aus seiner Gruppe zufrieden und entspannt stöhnten. Sie hatten ein dutzend Männer, die mit Waffen Widerstrand geleistet hatten zurückgedrängt und sie verjagt. Doch eine Frage kreiste immer wieder durch seinen Kopf, während er so unter der Dusche stand: Warum hatte einer der Rebellen zu ihm diesen merkwürdigen Satz gesagt: „Wir wissen, dass du weißt, dass es jemand weiß, wo sie ist. Schließ dich uns an, und wir werden sie gemeinsam finden." Was hatte das zu bedeuten? Als er fertig war, nahm er sein Handtuch, und fuhr mit dem angenehm belüfteten Duschaufzug in die Ebene, in der sein Zimmer lag. Er stieg aus, lief den endlos wirkenden Gang entlang, bis er schließlich an seinem Zimmer angelangt war. Er ging durch die automatischen Türen, und zog sich gleich an. Sogleich wollte er hinausgehen, doch nachdem die Türen geöffnet hatten, sah er einen schwarzen Schatten vor seiner Tür. „Folge mir", plärrte eine mechanische Stimme. Algiar tat, was ihm befohlen, jedoch nicht ohne sich vorher eine Pistole in den Hosenbund zu stecken.
Algiar blieb ihm dicht auf den Fersen. Plötzlich bog der Schatten scharf in ein Zimmer ein. Die Türen schlossen schon, doch Algiar hechtete sich noch zwischen den beiden Türflügeln hindurch. „Was ist?", fragte Algiar mit fester Stimme, nachdem er sich mit einem gekonnten Purzelbaum am Boden abgerollt hatte. Die schwarze Person nahm die Kapuze ab, an der ein schwarzes Visier und ein Stimmverzerrer angebracht waren. „Milan?" In Algiars Stimme klang Überraschung mit. Milan hatte er jetzt überhaupt nicht erwartet. „Mich durfte man nicht erkennen. Hier hängen doch überall Kameras." Jetzt sah Algiar erst den finsteren Raum, in dem sie sich bafanden. Er war wie eine gigantische Weggabelung. Von diesem Raum aus, führten mehrere Gänge weg. „Wir befinden uns hier im Gefängnistrakt. In Gang 2, Sektor 7, Zelle 3 ist deine Mutter. Die Tür ist offen. Ich muss gehen, dass kein Verdacht geschöpft wird." Mit diesen Worten setzte Milan seine Kapuze auf, und verließ den Raum. Algiar ging sofort los. Er war doch keine zehn Meter gegangen, als er an einem Plan der Gefängnisanlage vorbeikam. „Oh mein Gott! Das ist ja wie eine Stadt." Doch was er dann las, verschlug ihm die Sprache: Gänge 1-3, Sektoren 1-10, jeweils die Zellen 1-3, Folterzellen. Während eine Träne über seine Wange kullerte, rannte er so schnell er konnte los. „Das wirst du büßen, Milan", waren die einzigen Worte, die er in seiner Wut herazsbrachte.
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Im Schatten der grauen Riesen
Science FictionEin sehr interessantes Science-Fiction Projekt in dem drei Autoren immer wieder neue Teile dazuerfinden werden. Mehr dazu im Vorwort ...