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Mit der brummenden Zahnbürste im Mund und seiner rechten Socke in der Hand eilte Deutschland in sein Schlafzimmer, um seinen Wecker abzuschalten. Die rote Uhrzeit „05.45 Uhr" blinkte synchron mit dem schrillen Piepsen. Zwar war das Land bisher immer viel früher wach gewesen, jedoch konnte auch er bestimmt mal verschlafen. Und Zuspätkommen war keine Option!

Der Deutsche drückte schnell auf den Knopf, schaltete so das ohrenbetäubende Geräusch aus. Dann verschwand er wieder im Badezimmer und spuckte den Rest der weißen Zahnpasta in den Abfluss seines Waschbeckens. Mit ein wenig Wasser spülte er noch einmal seinen Mund aus und säuberte schließlich seine Zahnbürste.

Nun griff Deutschland nach der Zahnseide, sah aber in den Spiegel. Er betrachtete den jungen Mann vor sich.

Seine schwarzen Haare waren noch nicht gemacht und hingen ihm wirr im Gesicht, dunkle Augenringe umrandeten seine rötliche Iris, die trockenen Augen und die Farben seines Gesichtes waren blasser als sie es sollten.
Das schwarz, welches er sowieso unter den gleichfarbigen Haaren zu verkennen hatte, schien eher wie ein dunkles Grau, das Rot und Gelb seiner Haut, eher verwaschen, verbleicht.
Deutschland schüttelte den Kopf und wendete sich wieder seinen Zähnen zu.

Nachdem er sich noch daran versucht hatte, seine Augenringe zu retuschieren ( was nicht wirklich klappte), zog der Deutsche seine rote Krawatte zurecht, strich sein weißes Hemd glatt, zog die Hosenträger über seine Schultern und bewegte sich in Richtung Küche.

Das dreifarbige Land kontrollierte noch schnell, ob sich alle seine Dokumente in dem schwarzen Aktenkoffer befanden, der sich auf dem Esstisch befand, und schloss jenen anschließend.
Er fuhr sich ein paar Mal mit einer nassen Hand durch die kurzen Haare, richtete sie so. Das war zwar nicht die beste Lösung, musste aber reichen um seine deutsche Überpünktlichkeit einzuhalten.

Deutschland schnappte sich seine Tasche, nahm sich seine Schlüssel, zog sich seine Regenjacke über und rannte durch den Regen zu seinem Fahrrad.

Natürlich hätte der junge Mann auch sein Auto benutzen können, jedoch da, oder eher GENAU da er sein Land repräsentierte, verzichtete er darauf. Immerhin wollte er Umweltfreundlicher werden, auch wenn er deswegen durch den strömenden Regen radeln musste.

Nach vierzig, wirklich schrecklichen, Minuten und der Musik von SDP im Ohr, war Deutschland endlich da. Er schloss sein Rad an einen Laternenpfahl und zog die, mit Reflektoren bestückte, Schutzhaube von seiner Aktentasche.
Erleichtert atmete der Deutsche auf, als  er das trockengebliebene Leder unter seinen Fingern spürte.

Schnell zeigte er dem Personal an der Tür seinen Ausweis und durfte das pompöse Gebäude um Punkt 07.00 Uhr betreten.

„Черт!" fluchte der Russe mit einem Blick auf sein Handy. Schon wieder würde er zu spät zu seinem Job kommen. Russland rannte die Wohnung auf und ab, nur um seine Kleidung überall verteilt zu finden.

Sowas kommt davon, wenn man unter der Woche Frauenbesuch hat!

Herrschte er sich selbst für seine Onenightstands an, mit welchen er eigentlich vorhatte aufzuhören, und sammelte seine Klamotten im Vorbeigehen ein.
Nachdem er sich angezogen hatte, verschwand das Land kurz im Badezimmer um sich seine Haare mit Gel einzukleistern. Doch auch hier zeigte die kleine Digitaluhr keine Gnade und zeigte ihm, dass es bereits 07.15 Uhr war.
Wütend schnaubte Russland und ging wieder aus dem gefliesten Raum. Sofort kehrte er aber dorthin zurück und sprühte sich mit Deo ein. Denn auch wenn er nicht duschen konnte, wollte er nicht nach Schweiß und Vodka riechen. War schließlich kein guter Eindruck.

Der Mann kramte in seinem Arbeitszimmer eilig nach irgendwelchen Papieren und stopfte diese in seine Tasche. Mit einem gestressten: „Ничего страшного..." schloss er den Reißverschluss.
Schnell stopfte sich der Russe zwei Kaugummis zwischen die Zähne und eilte in sein Auto.
Nach geschlagenen zwanzig Minuten spuckte das dreifarbige Land im laufen, die Kaugummis in einen Busch und kam atemlos beim Personal an, welches ihn nur mit grimmiger Miene durchließ.

Wieder fing der Russe an zu laufen und sprang die Treppen zu den Aufzügen empor. Schnell drückte er auf den Knopf, welcher ihm die Kabine in sein Stockwerk brachte.

Nach einigen Sekunden der Atempause für Russland, hörte er das vertraute klingeln des Fahrstuhls und die Tür öffnete sich. Japan, die direkte Sekretärin von seinem Chef, stieg aus, warf der anderen Person vor dem Aufzug einen kurzen, nicht gerade erfreuten, Blick zu und verschwand schließlich den langen Gang entlang.

Russland betrachtete sie nicht weiter und stieg schnell in die Kabine, drückte einen Knopf und beobachtete die Tür, die sich summend schloss.
In der Zeit des Fahrens betrachtete sich der 26 jährige sich selbst in Spiegel. Seine Frisur war im Eimer, viel zu sehr hatte er geschwitzt.
Seine Wangen glühten immer noch vom rennen und seine Uschanka saß nur noch halb auf seinem Kopf. Schnell richtete er die Mütze und sah sich weiterhin an.

Ein Räuspern riss Russland aus seinen Gedanken. Schnell drehte er sich um und erkannte einen wartenden Franzosen in der Tür.
„Salut, mon ami. Ich würde gerne le Aufzüg benützen. Wenn dü also bitte austreten ürdest?~" lächelnd sah Frankreich seinen Gegenübee an und schnell nahm der Angesprochene seine Sachen und verschwand aus der Aufzugskabine. Ein flüchtiges „Merci!" wurde ihm noch hinterhergerufen.

Keuchend kam Russland in seinem Büro an. Er fuhr den Computer hoch und sah mit abwartendem Blick auf den Ladebildschirm.
„Fast eine 一時間 zu spät. Das schaffen auch nur sie. Kommen sie!" hörte er plötzlich jemanden an der Tür.

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I did it!
Ich weiß noch nicht wie lange diese Ff wird, wartet einfach ab xD.
Die Wörter auf anderen Sprachen, lasse ich unübersetzt. Ihr könnt ja mal drüber nachdenken, was das heißen könnte, wenn ihr Bock habt.

Bis dann ihr Handtaschenomas und Opas und alles dazwischen <33

Other Side (RusGer, Countryhumans) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt