6.

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元気そうだね !"

Russland nickte nur, ohne einen Plan was die Japanerin überhaupt gesagt hatte und drückte sich schnell an ihr vorbei, in den Fahrstuhl.
Schon wieder begann die Musik seines Handys zu dudeln, übertönte die leise des Fahrstuhls bei weitem. Jemand rief an.

„отец..." Russland zwang sich ein Lächeln auf, um seine Stimme freundlicher wirken zu lassen.

„Россия, мой сын. Wie geht es dir. Ich habe von Estland gehört, dass du einen Freund hast... Deutschland." Russland lies ihn reden, wartete auf den richtigen Moment um ihn von der Wahrheit zu überzeugen.

„Der Sohn des Dritten Reichs. Ist das dein verdammter Ernst?! Der Mann hat einen Weltkrieg gestartet! Er und ich haben und bis aufs äußerste Bekriegt und du schläfst mit seinem Sohn?! стыд!"

Der Russe hatte gar nicht gemerkt, dass er schon da war und lief nun peinlich berührt den langen Gang zu seinem neuen Büro entlang, während Sowjet ihn durchs Telefon anbrüllte.
Erst nach einem schier endlosen Monolog, kam Russland zu Wort.

„Vater, ich bin nicht mit Deutschland... also das war alles...", plötzlich war sich Russland gar nicht mehr so sicher ob das der Wahrheit entsprach. Also klar, die Veiden waren nicht zusammen aber seine Gefühlslage wünschte sich vielleicht etwas anderes. Er schluckte schwer und legte ohne irgendein weiteres Wort auf. Er stand in der Tür zu Deutschlands Arbeitszimmer und sah eben Jenen an seinem Tisch sitzen und arbeiten. Ein paar Haarsträhnen gingen ihm über die Augen, waren aber zu hartnäckig um sich hinter sein Ohr zu zwängen, und konzentriert beugte er sich über seine Arbeit.

Mal abgesehen davon, dass der Deutsche gerade unfassbar sexy aussah, machte sich ich ein kribbelndes Gefühl in Russlands Magen breit. Wenn er so wirklich darüber nachdachte, wünschte er sich eine Beziehung mit seinem Kollegen regelrecht. Er kannte ihn kaum, wusste fast nur dass er süchtig nach Arbeit war und gerne mal ein Bier trank, dennoch spürte er dieses unstillbare Verlangen nach ihm.

Oder war es doch nur Einbildung? Einbildung, weil sie gerade erst eine Freundschaft geschlossen haben?
Es war ein merkwürdiger, nerviger Gefühlsmatsch, der im Körper des Älteren umherzog, ihn nicht zur Ruhe kommen lies und seine Gedanken nur darauf fokussierten.

Mit einem Seufzen lies Russland sein Handy in der Tasche seines Anzugs versinken und erlangte so die Aufmerksamkeit Deutschlands.

„Alles gut?" in seiner Stimme schwang Besorgnis mit, versuchte sie sich aber nicht anmerken zu lassen. Immerhin waren sie nur Kollegen... vielleicht Freunde.
Der Angesprochene nickte nur, wieder lächelnd und lies sich neben Deutschland auf seinen Stuhl fallen. Allein dass der Deutsche sich um sein Wohlergehen sorgte, lies ihn irgendwie gut fühlen.

Wartend drehte sich Deutschland in seinem Stuhl herum und wartete darauf, dass Russland endlich fertig wurde. Sie wollten zum Einen ihre Dokumente zusammen abgeben, und zum anderen wollte er den belustigten Blicken von Italien und seinen Freunden nicht alleine gegenübertreten. Sie würden sich noch Wochen über das Auftreten des Deutschen, am gestrigen Tag, lustig machen.

„Германия?"
Der Deutsche gab ein zustimmendes Gebrumme von sich, immer noch gelangweilt. Immerhin erkannte er schon, wenn Russland ihn auf Russisch ansprach.

„Wenn du dich weiter so drehst, werd ich nie fertig! Ehrlich, es nervt! Ich dachte du wärst geduldig." Der großgebaute Mann sah nicht auf, wirkte so ungewöhnlich kalt auf Deutschland. Es bescherte ihm eine unangenehme Gänsehaut und einen schmerzvollen Stich in seiner Brustgegend. Immerhin war er jetzt still und zeichnete irgendwelche Muster auf ein leeres Blatt Papier.

Nach endlosen, viel zu stillen Minuten war der Russe endlich fertig und die Beiden gingen zu ihrem Chef, der sie grinsend empfing.

„Halleluja Russland! Endlich bekomme ich ihre Sachen rechtzeitig. Ich erwarte, dass das auch so bleibt. Deutschland unterstützt sie sicher dabei.", er blätterte durch die Dokumente.
„Haben sie die überhaupt selbst gemacht? So sehen die doch sonst nicht aus. Sie und Deutschland sollten definitiv öfter zusammen sein."

Er nahm den Beiden ihre Sachen ab und schickte sie dann in den Konferenzraum um schon mal alles vorzubereiten. Japan hatte anscheinend wichtigeres zu tun als die wöchentlichen Konferenzen anzuleiten. Also machten sich die zwei Länder auf den Weg zu dem hell erleuchteten Raum.

Sie waren fast da, als sie hinter sich lautes Gelächter vernahmen. Wie zu erwarten, Italien.

„Das ist doch echt wie in der Grundschule...", Russland drehte sich zu ihm um.
„Sag mal, bist du jemals aus der Pubertät rausgekommen?! Hör endlich auf Deutschland zu mobben! Du bist erwachsen! Er ist anders als sein Vater, im Gegensatz zu dir!" Russland hatte sich gefährlich vor dem Italiener aufgebaut und wollte sich gerade wieder umdrehen, als dieser schon wieder Anfing zu provozieren.

„Wie süß! Hat das Nazikind endlich eine-" die Leute auf dem Flur sollten nie erfahren, was das „Nazikind" denn hatte, denn schon war Russlands Faust im Gesicht Italiens gelandet. Mit einer blutenden Nase fiel er zu Boden. Deutschland schlug erschrocken die Hände vor den Mund, Italien sah ebenso erschrocken aus, etwas von dem warmen Blut aus seiner, nun Krum stehenden, Nase lief seine Oberlippe herab, geradewegs in seinen leicht geöffneten Mund, doch der Schläger kümmerte sich nicht darum. Er wischte sich nur die rechte Faust sauber und zog den immer noch erstarrten Deutschen schnell in den Konferenzraum.

„Sag mal hast du sie nicht mehr alle?! Du kannst doch nicht einfach Leute schlagen!" aufgebracht lief Deutschland auf und ab und sah den Anderen zwischendurch finster an.

„Wie wärs mal mit ,Danke für deine Hilfe Russland'?! Das hab ich immerhin für dich gemacht!"

„Ich bedanke mich sicherlich nicht dafür, dass du Gewalt auf der Arbeit ausübst! Was sollen die Leute denn nun von dir denken?!"

„Kann dir das nicht scheißegal sein? Ich dachte du magst Italien nicht!"

„Tu ich doch auch gar nicht! Das heißt aber auch nicht, dass ich Gewalt unterstütze!"

„Sag bloß, du hast dich noch nie geschlagen!"
Deutschland schüttelte genervt den Kopf.

„Nur weil ich mal geschlagen wurde, heißt das nicht, dass ich zurückgeschlagen habe! Oder seh ich so aus?!" In der Tat sah Deutschland nicht wirklich wie ein typischer Schlägertyp aus.

„Was interessiert es dich überhaupt, ob ich mich schlage oder nicht?!"
Dem Deutschen stand der Mund offen.

„Weil ich Angst um dich hatte."


<33
Bleibt gesund.
Wie fandet ihr das Kapitel?

Other Side (RusGer, Countryhumans) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt