8.

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„Gemischt."

Deutschland hob ungläubig eine Augenbraue, beließ es aber dabei. Falls mehr passiert sein sollte, wollte er nicht wahrlos nachstochern.
Unwillkürlich musste der Fahrer grinsen. Der Russe und er in einer Beziehung wäre schon seltsam. So sehr wie sie sich voneinander unterschieden.

Aber hieß es nicht auch ‚Gegensätze ziehen sich an'? War es gar nicht so abwegig, wenn die beiden Länder sich öfter treffen würden, vielleicht sogar irgendwann zusammenziehen würden?
Deutschland biss seine spitzen Zähne frustriert aufeinander. Diese Gedankengänge über Russland machten ihn noch irre!

Nachdem Russland endlich eingewilligt hatte, eine Nacht bei Deutschland zu verbringen, zeigte dieser ihm nun seine bescheidene Wohnung. Deutschland hatte darauf bestanden, dass der Russe mitkommt. Immerhin wollte er es vermeiden, dass er sich wieder betrinkt, auch wenn dies sicher nicht der einzige Grund war. Viel zu sehr genoss Deutschland die Nähe zu seinem Nebenan, als das er es verleugnen könnte.

Das Zuhause des dreifarbigen Landes spiegelte ihn durch und durch wieder. Alles war ungewöhnlich sauber und geräumig. Nirgendwo konnte man auch nur ein Staubkörnchen finden. Deutschland schien entweder sehr pingelig bei sowas, oder er war einfach sehr gelangweilt. Ebenfalls gab es kaum Deko. Einzig eine Vase mit Blumen fand sich auf dem Esstisch wieder. Bilder gab es kaum. Zumindest keine Persönlichen.

Nur ein einziges Bild von Deutschlands Familie hatte er im Flur gesehen.
Erinnerte der Gast sich und schien ziemlich verwundert darüber. Andererseits wusste er inzwischen, dass das Verhältnis zwischen Deutschland und dessen Vater wirklich nicht gut war.

Immerhin war der Bastard jetzt tot.

„Wo soll ich jetzt eigentlich schlafen?" fragend blickte Russland von seiner Kartoffelsuppe auf, die nebenbei wirklich erstaunlich gut schmeckte, und betrachtete seinen Gegenüber kauend.

Deutschland wurde knallrot und sah in seine Schüssel. Er steckte sich seinen gefüllten Löffel in den Mund und versuchte dabei das Unausweichliche zu ignorieren.

Das Sofa hatte er entsorgt, als seine Familie gestorben war. Er hatte versucht jede Erinnerung an seine geliebten Brüder zu verbrennen. Wortwörtlich.

Er hatte sich nichtmal an die Vorschriften der Entsorgung von Möbeln gehalten, obwohl er sowas sonst immer tat, weil er so wütend und gleichzeitig todtraurig war.
Das hatte er jetzt davon.

„Es... es kann rein hypothetisch sein, dass ich mein altes Sofa mal verbrannt habe und du nun rein theoretisch mit mir in meinem Bett schlafen musst. Ich hatte lange keinen Besuch mehr.", verlegen blickte der Gastgeber wieder in seine Suppe, als wäre sie das Spannenste was er je gesehen hat, und versuchte möglichst unauffällig den Rotschimmer auf seinen Wangen zu verbergen.

Doch auch für den Russen war die Situation ziemlich unangenehm. Bei der Vorstellung, mit seinem Gegenüber in einem Bett zu liegen trieb ihn die Hitze ins Gesicht. Nicht nur das, auch drang die Wärme gefährlich weit Richtung Süden und schon wenig später musste Russland feststellen, dass sich eine deutliche Beule zwischen seinen Beinen abzeichnete.

Er hatte eine Latte wegen Deutschland.
Scheiße.

Das hatte wahrscheinlich nichts zu bedeuten, außer das Russland zu wenig Sex hatte und dringend mal im Bad verschwinden müsste.

Mit der Ausrede er müsse mal auf Toilette, was ja auch eigentlich nicht gelogen war, ging Russland ins Bad und schloss die Tür hinter ihm zu.

Deutschland machte sich in der Zeit daran das Geschirr zu säubern und irgendwo eine zweite Bettdecke für Russland aufzutreiben.
Ohne Erfolg.
Nun müsste der Gast auch noch mit ihm unter einer Decke schlafen, das würde ja immer besser werden!

Nachdem Russland endlich wieder das Badezimmer freigegeben hatte und die beiden Länder sich fertig gemacht hatten, trafen sie nun im Schlafzimmer aufeinander. Russland, der sowieso nie was anhatte wenn er schlief, stand unschlüssig im Raum und betrachtete die gezeichneten Segelboote an den Wänden. Er bemerkte seinen Gastgeber erst gar nicht, als dieser zur Tür hereinkam um sich, zumindest kurzzeitig, ins Bett zu legen.

Länger als gewollt betrachtete Deutschland den Russen, der sich die Gemälde ansah. So gut er konnte ignorierte er den trainierten Oberkörper seines, nur ganz vielleicht, Schwarms und stellte sich hinter ihn.

„Zeichnen ist einer der wenigen Hobbies, die ich freiwillig gelernt hab. ‚So EiN hObBy MaChEn NuR mÄdChEn' hatte mein Vater immer gesagt, während ich Klavier gespielt habe. Naja, ich hab mich also nach der Schule immer ans Wasser geschlichen und dort gezeichnet."

Grinsend beobachtete Deutschland, wie das Land vor ihm zusammenzuckte und sich die kleinen Häärchen in seinem Nacken aufstellten.
Er hatte seine gewünschte Reaktion auf das Flüstern bekommen.

Sachte nickte Russland, immer noch an das Bild starrend, während Deutschland sich schon wieder umgedreht hatte und nun ins Bett gestiegen war.

„Du kannst echt gut zeichnen. Hattest du wirklich nie einen Lehrer oder so?"

Erst nachdem Deutschland den Kopf geschüttet hatte, merkte er das der Russe mit dem Rücken zu ihm stand und verneinte die vorher aufgestellte Vermutung schnell.

„Hab ich mir alles selbst beigebracht."

——
Es tut mir so leid!
Das Kapitel ist schon wieder kürzer und ich bin unregelmäßig geworden. Dafür haben wir aber die 200 reads! KONFETTI UND PARTY!!! HOLT DEN CHAMPUS!
Nein ernsthaft, vielen lieben Dank! Das bedeutet mir wirklich viel <33.
Regelmäßigkeit kann ich dennoch nicht versprechen xD.
Habt einen schönen Tag, eine schöne Nacht, ein schönes Wochenende oder was auch immer und seid ein wenig nachsichtig mit mir xD.

Other Side (RusGer, Countryhumans) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt