Dirty confession

7

Dieser Film zog sich genauso lang wie immer. Ich war zwar erst bei der Hälfte und meine Augen fielen bereits fast zu, bis mein Handy klingelte. Ich rieb mir die Augen und schaute auf den viel zu hell eingestellten Diaplay.

SOS !
-Jenn

SOS? Was sollte das bedeuten? War sie in Gefahr??

Sie war auf dieser Party, was sollte da schon groß passieren? Außer dass es da höchstwahrscheinlich betrunkene zweitsemster Studenten gibt die sie vergewaltigen könnten?

Omg ich musste los...

Draußen war es trotz später Nacht noch immer unglaublich warm. Ich zog mir meine kurzen Shorts an und einen zu großen Pullover. Darüber zog ich noch eine lockere Jacke und band meine Haare zu einem lockeren Dutt. Noch eben lag ich im Bett fast am schlafen. Genauso sah ich auch aus.

Zum Glück hatte ich durch die erste Führung am College noch eine Ahnung, wo sich der alte Parkplatz befand.

Draußen war es echt noch ziemlich warm. Vielleicht hätte ich die lockere Jacke doch einfach weg lassen sollen...

Vom weiten hörte ich schon lautes Gelächter. Direkt neben dem Parkplatz befand sich ein großer Wald. In der Mitte wurde ein großes Feuer gelegt. Meiner Meinung nach unnötig, da es ohne hin schon warm war. Die ganzen Bierfässer dir rum standen, wollte ich gar nicht erst zählen. 

Mir war echt unwohl, als ich so zwischen den ganzen betrunkenen College Studenten stand um meine beste Freundin zu suchen. Aber scheiß drauf, also drängelte ich mich hektisch durch die Menge.

,,Morgan! Da bist du Ja!", erkannte ich Jenns stimme vom weiten. Als sie vor mir stand sah sie nicht so aus, als wär sie in Gefahr oder so.

,,Sos? Was ist denn los? Ich hab mir Sorgen gemacht", rief ich, da man mich zwischen den ganzen Menschen nicht verstehen konnte.

,,Ich war komplett alleine hier, also wollte ich das du kommst", rief sie zurück.

,,Deswegen bin ich her gekommen?!"

Das konnte nicht wahr sein. Und ich dachte ihr wäre irgendwas schlimmes passiert...

,,Tut mir leid Em. Aber jetzt wo du eh schon hier bist kannst du ja bleiben...", bettelte Jenn und zuckte dabei mit ihren Schultern hoch und runter. Ein Grinsen machte sich in ihrem Gesicht breit.

Immer wenn sie mich so ansah, konnte ich ihr nicht widersprechen und das wusste sie ganz genau.

,,Du bist echt unglaublich!", motzte ich sie an. Auch wenn ich etwas lockerer wurde, war ich noch immer echt wütend wegen dem falschen Alarm.

,,also ist das ein jaaa?" Jenn sah mich mit großen Augen an.

,,Ja...Aber ich kann's mir jeder Zeit anders überlegen warnte ich sie. Am Ende fing ich dann doch an zu lachen.

Aber ehrlich gesagt fühlte ich mich hier mehr als unwohl. Ich wusste dass sich irgendwo auf dieser Party Guardian befand und ich ihn jetzt jeder Zeit über den Weg laufen könnte. Am liebsten würde ich einfach so schnell wie möglich von hier verschwinden.

,,Hier was zu trinken?" Jenn hielt mir einen Becher hin.

,,Da ist Bier drin", fügte sie noch hinzu.

,,ich will jetzt wirklich nichts trinken", dankte ich ab. Ich war noch gar nicht richtig wach. Ich vermisste mein Einzelbett und den Film der weiterlief, während ich schon längst schlief.

,,Na gut, dann ist der eben für mich". Jenn setzte den Becher an ihre Lippen und trank ein paar Schlucke daraus.

,,Was dagegen wenn wir was zusammen trinken?", sprach ein fremder Typ Jenn mit einem Mal an. Er war ziemlich blond, aber groß. Sein Gesicht war süß.

Jenn drehte sich fragend zu mir, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

,,Klar", antwortete sie. Schon im nächsten Moment drückte sie mir ihren Becher in die Hand und verschwand mit dem Typen.

War das jetzt ihr Ernst? Wieso bin ich nochmal hier her gekommen?

Verdutzt schaute ich durch die Menge, um Jenn vielleicht irgendwo zu sehen, aber es waren einfach zu viele Leute hier.

Toll jetzt stand ich komplett alleine hier. Ich schnaufte und starrte in den Becher. Ich trank einen Schluck, einfach nur weil ich nicht wusste was ich sonst machen soll. Im nächsten Moment war der Becher auch schon geleert.

Ich schnaufte einmal tief und quetschte mich ohne Plan zwischen den Betrunkenen Studenten, in der Hoffnung Jenn vielleicht über den Weg zu laufen, damit ich wieder zurück zum Campus gehen kann.