Kapitel 12: Heimkehr

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Levi's Sicht
Seit ein paar Tagen waren wir nun wieder im Hauptquartier.
(V/N) wurde direkt als wir angekommen waren ins Krankenzimmer gebracht und ab dann hatte ich mein Büro in ihr Krankenzimmer verlegt.
Ich machte zwar meinen Bürokram, aber nur halbherzig.

(V/N) lag einfach nur regungslos im Krankenbett.
Immer mal erlitt sie Zitteranfälle, die Krankenschwester hatte mir erklärt das es an ihrem hohen Fieber lag.
Wie jeden Tag saß ich bei ihr und beobachtete sie nur, ich konnte nichts tun, sie nicht beschützen!
{Es ist keine zeit für selbstzweifel!}
,, Und, wie geht es ihr?", fragte plötzlich eine nervige Stimme hinter mir.
,, Sie schläft unverändert!", antwortete ich.
,, Das wird schon wieder shorty", Hanji legte mir ihre Hand auf die Schulter.
,, Und was wenn nicht? Wenn (V/N) nicht wieder aufwacht? Was dann?", fragte ich verzweifelt.
,, Du bist doch sonst immer der Starke Hauptmann!", sagte sie.
Mir fiel keine Antwort ein, ich starrte einfach nur auf (V/N).
Hanji setzte sich zu mir.
Schweigend saßen wir da, bis Erwin ins Zimmer kam. Er schien sich auch sorgen zu machen, warum auch immer?
Aber, wäre (V/N) ihm nicht wichtig, dann würde er sie nicht jeden Tag besuchen kommen.
,, Wie geht es ihr?", fragte Erwin.
,, Unverändert!", gab Hanji als Antwort.
,, Sie schläft jetzt schon seit vier Tagen", erinnerte uns Erwin.
Ich nickte nur.
,, Levi, kann ich dich mal Kurz sprechen?", fragte Erwin nach kurzem Schweigen.
Wieder nickte ich nur.
Erwin ging auf den Gang und ich folgte ihm.
,, Was läuft da zwischen dir und (V/N), Levi?", fragte Erwin direkt, nach dem Ich die Tür hinter uns Geschlossen hatte.
Ich sah ihn verwundert an:,, Nichts!"
,, Lüg mich nicht an! Ihr konntet mich vielleicht bis jetzt hinhalten, aber ich sehe doch wie du sie ansiehst, wie du sie behandelst", erwiderte er.
Ich zuckte nur mit den Schultern, als wäre es Mir gleichgültig.
,, Und warum hast du dann dein Büro in ihr Zimmer verlegt? Warum bist du jede freie Sekunde bei ihr?", fragte er eindringlich.,, Du kannst es mir sagen! Ich werd schon nicht gleich an die Decke gehen", beteuerte er.
,, Da wäre ich mir nicht so sicher!", sagte ich zweifelnd.
,, Ihr habt hinter meinem Rücken eine Beziehung geführt, oder?", fragte Erwin.
Ich versuchte gleichgültig auszusehen, aber das verriet mich.
,, Hab ich's mir doch gedacht! Aber warum habt ihr mir nichts erzäh...", in diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und Hanji Kam herausgestürmt.
,, (V/N)...!" rief sie ganz außer Atem.,, SIE IST AUFGEWACHT!!!"
Entgeistert starrten wir sie an und rannten dann zu (V/N) ins Zimmer.

(V/N)'s Sicht:
Ich rannte einfach nur durch einen dunklen leeren Raum.
Niemand war sonst noch da, niemand außer Ich.
Die Einsamkeit machte sich in mir breit. Ein Gefühl was ich nur all zu gut kannte, im Untergrund war ich immer allein.
Plötzlich hörte ich meinen Namen.
Ich kannte die stimme, aber nicht in diesem Ton. Sie war voller schmerz und Trauer , aber dennoch war es die Stimme von Levi.
Ich wollte ihm antworten, aber konnte es nicht. Ich wollte zu ihm rennen, aber er war nicht da.
Immer weiter lief ich durch die Leere.
Vom Boden stiegen blasen und jede einzelne von ihnen enthielt eine meiner schlimmsten Erinnerungen.
Jedesmal wenn ich in eine von ihnen Sah, erlebte ich diesen Moment erneut, aber dieses Mal in Zeitraffer.
Ich erlebte denn Tod meiner Mutter erneut, wie Erial sich von mir abgewandt und dann verschwand, wie ich von meiner Mutter weggezerrt worden war und wie ich auf den Straßen ums Nackte überleben kämpfen musste.
,, (V/N)!", da war es schon wieder, aber dieses mal eine andere Stimme. Im nächsten Augenblick würde ich am Handgelenk gepackt und in die Reale Welt gezogen.

Ich öffnete Ruckartig die Augen, setzte mich auf und Hustete. Neben mir saß Hanji, die mich entgeistert anstarrte und sofort auf den Flur rannte.
Sie kam eine Sekunde später zurück, mit Levi und Erwin im Schlepptau.
Als ich sie ansah verschwamm meine Welt wieder und meine Augenlieder sanken erneut zu.

Wieder war ich gefangen in der dunklen leere, aber dieses mal, nahm ich es nicht einfach so hin. Wie eine Irre suchte ich verzweifelt nach einem Ausgang.
Tränen strömten mir über die Wangen und ich Wischte sie weg.
Ich wollte zurück zu Hanji! Zurück zu Eren und den Anderen! Zurück zu Erwin, aber vor allem wollte ich zurück zu Levi!
So schnell ich konnte rannte ich durch die Dunkelheit, als plötzlich jemand meine Hand ergriff und mich zurück in die reale Welt zerrte.

Erneut schlug ich meine Augen auf. Ich sah mich leicht verwirrt um, bis ich Levi erblickte.
Er saß neben meinem Bett und hielt meine Hand ganz fest umschlungen.
,, Hey!", sagte ich mit zittriger stimme.
Levi starrte mich mit leicht roten Augen an. Dann fiel er mir um den Hals.
So gut es ging erwiderte ich seine Umarmung, mir tat alles weh, selbst das Atmen.
,, Las mich nie wieder allein!", flüsterte er.
,, Nie wieder! Versprochen!", sagte ich leise und musste Husten.
Ich schob ihn ein stück von mir weg und Legte meine Hände aus seine Wangen.
Ehe ich's mich versah berührten sich unsere Lippen.
Erst als wir uns wieder lösten bemerkte ich das Erwin in einer ecke stand und uns anstarrte.
,, Eh! Erwin es ist nich...", sagte ich hektisch.
,, Er weiß bescheid, Sweetheart! Ich musste es ihm erzählen", beruhigte Levi mich.
,, Naja, ich hatte da einen Verdacht, weil unser Heichou sich komisch verhalten hat und dann hab ich nach geharkt", erklärte Erwin.
Fragend starrte ich ihn an.
,, Ich hab nichts dagegen, ich kann nichts dagegen haben! Wenn ich euch verbiete euch zu sehen und einen von euch weg schicke, wäre das erstens: Total dumm und zweitens: würdet ihr euch eh sehen, egal ob ihr mich vorher umbringen müsstet!", erkläre Erwin gelassen.
,, Na wenn das so ist", sagte ich und drückte Levi einen Kuss auf die Lippen.
Erwin zog Hanji aus dem Raum, die fast an einer Fan-girl-Attacke starb und wir waren allein.
Nach einer kurzen stille, versuchte ich mich aufzurichten. Doch als ich auf meinen Armen stützte, wurde mir plötzlich ganz schwummerig und ich fiel zurück.
,, Was ist den los mit mir?", fragte ich.
,, Du hast dich erkältet und dir dann bei dem Angriff ein paar Rippen geprellt", erklärte Levi.
,, Ich habe... was?", fragte ich.
,, Du hast dich erkältet!", sagte Levi. Ich starrte ihn fragend an.,, Und du hast Fieber, Husten all das halt!", sagte er und wich meinem Blick aus.
Mir war nicht bewusst das ich ihn so mörderisch anblickte, aber ich wollte einfach nicht glauben das ich krank sein soll. Das ist schließlich eine Art schwäche zu zeigen und das ging garnicht!
,, Du darfst erst in einer Woche wieder am Training teil nehmen, aber wenn du möchtest kannst du morgen schon wieder aufs Zimmer", sagte Plötzlich eine nette Stimme.
Eine Dame in weißen Klamotten stand im Türrahmen.
Sie schien die Krankenschwester zu sein, ich lächelte nur.

———Zeitsprung: nächster Tag———
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen kam Levi und half mir, meine Sachen auf mein Zimmer zu bringen.
Ich konnte schon wieder sitzen, aber ich konnte nur mit viel mühe laufen und es kostete mich verdammt viel Kraft.
Ich legte mich einfach nur in mein Bett, doch Levi konnte nicht bleiben.
,, Ich komme später wieder", versicherte er mir und ging zum Training.
Gelangweilt lag ich da, bis mir die Augen zu fielen und ich einschlief.
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So, Kapitel 12 ist geschafft.
Ich hätte nie gedacht das ich so weit kommen würde und ich möchte mich bei allen dafür bedanken das ihr mich bis hier hin Begleitet habt.
Also:
Wie wird es wohl weiter gehen?
Naja, das werden wir schon erfahren!
Die nächsten Kapitel werden vielleicht ein wenig ruhiger, nach all dem Trubel haben wir uns das ja verdient, aber naja
man ließt sich
LG Lilo
Wörter: 1223

You should never Kiss a Girl from the Underground/ AoT FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt