Chapter 5

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- Grace -

Unsere beiden Atemgeräusche waren nur zu hören und sonst war Stille. Auf einmal war ein knipsen zu hören und ein 'Piep' Ton, dass sich in die Länge zog.

Meine Augen waren zugekniffen, da die Angst vor dem Tod zu groß war.

Ich erwartete eine Explosion, die irgendwie nicht kam. In mir stieg das Gefühlschaos und eigentlich wollte ich nur weinen.

"Nick?", flüsterte ich, da sonst keine Geräusche zu hören waren außer das 'Piep'.

"Grace?", flüsterte er zurück.

"Sind wir tot?", fragte ich irritiert.

"Leute? Es ist vorbei. Ihr dürft eure Augen öffnen.", sagte der Typ am Telefon. Wir atmeten erleichtert alle drei laut auf und doch behielt ich meine Augenlider so wie sie waren.

Nick befreite mich von dieser Weste, die zuvor, ohne diese Bombe auszuschalten oder sie explodieren zu lassen, nicht aufging.

Die Jungs kamen reingestürmt und ich hörte sie alle erleichtert ausatmen.

"Leute! Wir sind froh, dass ihr noch lebt.", sagten alle und umarmten uns hintereinander.

Ich brauchte einen kurzen Moment, denn das gerade war mir einfach zu viel.

"Grace? Geht es dir gut?", fragte Nick mich, worauf ich nur meinen Kopf schüttelte.

Meiner Kehle entwich ein Schrei, der nicht zu unterdrücken war.

"Grace, was ist los? Tut dir was weh?", fragte Nick weiterhin aufgebracht.

"Jungs! Jungs. Was soll ich tun?", schrie Nick und ich versuchte ruhig zu atmen.

"Wasser, Nick. Bitte, ich brauche Wasser.", sagte ich keuchend.

"Ich hole sofort eins!", sagte Luke und sprintete von uns weg.

"Hast du Wehen? Was kann ich tun?", fragte Nick, der vor mir kniete.

"Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass es Wehen sind, es ist nur gerade alles zu viel.", wimmerte ich leise.

"Wir fahren sofort ins Krankenhaus.", sagte Nick bestimmend und zum ersten Mal nach dem Knipsen des Kabels sah ich in seine Augen, die mich besorgt anstarrten.

"Nick.", weinte ich und umarmte ihn, wie nie zuvor. "Ich hatte so Angst um dich. Ich dachte ich seh dich nie wieder.", sagte ich und konnte meine Schmerzen trotzdem nicht unterdrücken.

"Ich auch um dich. Weißt du wie sehr ich, wir, dich gesucht haben. Kein einziges Auge konnte ich aus Angst zu machen. Ich habe gedacht, dass ich euch für immer verloren habe.", sagte Nick außer Atem und traurig und ich merkte er war den Tränen nahe.

Ich schloss meine Augen und drückte seine Lippen auf meine, die ich lange nicht gespürt hatte.

Ein Feuer entfachte sich in meiner Mitte und ich spürte ein angenehmes Ziehen, welches ich schon lange nicht gespürt hatte. Dieses Ziehen wandelte sich jedoch in riesengroßen Schmerz um, sodass es mich dazu brach den Kuss zu unterbrechen und ich wieder einen Schrei rausließ.

"Wir fahren sofort!", brüllte Nick und ich bemerkte wie er mich in seine Arme nahm und ins Auto brachte.

"Grace. Haben Sie dich in dieser Zeit von einem Arzt untersuchen lassen?", fragte Nick mich im Auto und streichelte meinen Bauch.

"Ja, ich glaube schon. Er untersuchte mich laufend und eigentlich war alles gut mit dem Baby. Nunja, ich denke mal dass es ein Arzt war, denn er hat mich ständig am Bauch kontrolliert und ich spürte immer wieder diese Maschinen an mir.", sagte ich außer Atem und vollgeschwitzt, da ich total am Ende war mit meinen Nerven.

"Du glaubst?", fragte mich Nick unglaubwürdig. "Ich hatte meine Augen zugebunden und konnte deshalb nichts sehen.", erklärte ich ihm beunruhigt.

"Sam. Fahr schneller.", bat Nick ihn verzweifelt, als ich nochmals einen Schrei rausließ.

Luke und ich halfen Grace aus dem Auto und stützten sie während wir ins Krankenhaus reinliefen. "Wir brauchen einen Arzt!", hörte ich Dave schreien, der vorgerannt war.

Sofort umzingelten uns Krankenschwestern mit einer Liege, wo Grace sich vorsichtig hinlegte und in ein Zimmer gerollt wurde.

Die Jungs warteten draußen und in der Zwischenzeit ging ich mit Grace rein.

"Wie ist ihr Name?", fragte der Arzt sie und Grace wimmerte bevor sie eine richtige Antwort geben konnte. "Grace Davis.", sagte sie knapp.

"Miss Davis. Erklären Sie mir kurz was für Beschwerden Sie haben?", fragte der Arzt sie. "Ich bin im 8 Monat schwanger und mir ging es plötzlich nicht mehr so gut. Bitte Doktor ich möchte nur wissen, ob es meinem Baby gut geht. Ich hab so ein schreckliches Ziehen in meinem Bauch.", weinte sie und ich sah ihr die Angst ins Gesicht geschrieben.

"Gut, versuchen Sie sich zu beruhigen. Ich werde Sie jetzt untersuchen und dann gebe ich Ihnen eine Infusion, dass Ihre Schmerzen lindern wird.", sagte er zu uns beiden, worauf wir nickten.

"Es wird etwas kalt.", sagte er zu Grace und machte Gel auf ihren Bauch, worauf er sofort das Gerät draufhielt. Es dauerte einige Minuten und immer noch sagte er nichts, sondern drückte seit vorhin schon lauter Knöpfe.

"Sagen Sie etwas, bitte.", hauchte Grace weinend. "Ich kann Sie beruhigen Miss Davis. Ihrem Baby geht es gut. Hatten Sie in der letzten Zeit etwas Stress oder irgendwelche anderen Beschwerden?", fragte er sie und wir erleichterten beide auf. "Ja, ich hatte viel Stress, aber sonst keine anderen Beschwerden.", sagte Grace beruhigt.

"Ich sage der Krankenschwester, dass sie Ihnen eine Babyschonende Infusion geben soll und ich schreibe Ihnen Vitamine auf, die Sie zusätzlich dazu nehmen sollen. Das Sie Stress vermeiden sollen, brauche ich Ihnen nicht zu sagen oder? Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute", sagte er und verließ lächelnd das Zimmer.

Die Krankenschwester machte die Infusion ran und verließ das Zimmer. Worauf Grace und ich alleine waren.

Sie sah mich an und auch wenn Augenringe ihr Gesicht zierten, sah sie wunderschön aus.

"Ich hatte so Angst.", sagte sie leise und ließ schon ihre Tränen fließen. Ich saß neben ihrem Bett und so war es einfach ihre Hand in meine zu nehmen und ihr einen Kuss darauf zu geben.

"Ich auch.", hauchte ich auch leise, so als hätten wir Angst, dass uns andere zuhörten.

"Ich dachte, ich seh euch nie mehr wieder. Diese Angst hatte ich schon lange nicht mehr so gespürt. Vor allem, da es um das Baby ging. Ich habe wie ein Verrückter nach euch gesucht. Solche Moves hatte ich sonst noch nie bei einer Frau drauf.", scherzte ich und umarmte sie. "Du bist so ein Blödmann.", lachte sie in dir Umarmung hinein.

Meine Stirn legte ich an ihre und sah ihr innig in die Augen. "Ich weiß, dass du in deinem Leben schon viel durchgemacht hast und das was passiert ist, nicht gerade alles einfacher macht. Trotzdem verspreche ich dir, dass ich dir beistehen werde Grace und du sollst wissen, dass du da nicht alleine durchmusst.

Ich stehe dir bei und bin da für dich egal wie schwer es für dich sein wird alles zu verarbeiten.", sagte ich zu ihr und sie nickte weinend. Grace wollte gerade ansetzten etwas zu sagen, doch wurde von einem Klopfen an der Tür gestoppt.

"Wir wollten nur nachsehen, wie es euch geht.", sprach plötzlich Dave und hatte seinen Kopf durch den Türspalt hervorgebracht. "Ihr könnt reinkommen.", sagte Grace, worauf alle Jungs reinkamen.

"Wir sind echt froh-", sagte Justin. "Dass es dir gut geht.", beendete Dustin den Satz und sie lächelten Grace an. "Danke euch allen. Ich danke euch aus ganzem Herzen, dass ihr mich so gesucht habt und nicht aufgegeben habt mich zu finden.", sprach Grace und hatte wieder Tränen in den Augen. "Ach, diese blöden Hormone.", jammerte sie lächelnd und wischte sich die Tränen weg.

"Grace, hast du irgendwas oder irgendwen gesehen, dass uns einen Tipp geben könnte wer diese Typen waren?", fragte Sam.

Be mine, BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt