Be mine, Baby

Chapter 10

- Grace -

Alle drei bis sieben Minuten.", sagte Dave zu ihr und wir sahen ihn alle drei überrascht an. Wann hat er sich denn die Abstände der Wehen gemerkt? Ich hab für eine Sekunde alles vergessen, was ich in meinem Vorbereitungskurs gelernt hatte.

„Wie lange haben sie angedauert?", fragte sie nun und dieses mal gab Luke ihr eine Antwort „Ungefähr 30 bis 60 Sekunden. Sie hat zwischendurch viel geredet und geschrien also konnte ich nicht genau die Zeit anhalten.", sagte er.

Maddison und ich sahen zwischen den beiden hin und her. Ich war echt emotional gerührt von beiden, aber konnte es durch die Schmerzen nicht richtig zeigen.

Sie schoben mich in ein Zimmer und zogen mich um.

„Ihr Muttermund ist noch nicht ganz offen, aber wir sind schon sehr weit.", sagte die Ärztin.

„Ich will ohne den Vater des Kindes nicht!", weinte ich.

„Miss Davis. Wir können es nicht herauszögern, da wir sonst ihr Leben und das Leben des Kindes auf dem Spiel setzen.", sagte sie streng

Tränen liefen mir die Wange runter und ich nickte.

„Vorbereitung des Kreissaals starten.", herrschte sie an und alles ging ganz schnell.

„Ich bin hier.", schrie plötzlich jemand und stürmte durch die Tür. „Nicht starten ohne mich.", sah ich einen verschwitzten und atemlosen Nick im Kreisssaal stehen.

„Gott sei Dank!", weinte ich. „Ich bin hier! Es tut mir leid. Es gab so viel Verkehr. Ich bin so schnell gerannt, wie ich konnte.", hauchte er und nahm meine Hand in seine.

„Ich hatte so Angst, dass du es nicht schaffst. Ich will das alleine ohne dich nicht machen. Ich hab große Angst.", weinte ich.

„Ich weiß. Wir stehen das zusammen durch.", sagte er und legte seine Stirn an meine.

„Der Muttermund ist schon ganz geöffnet. Sie müssen jetzt pressen.", hörte ich die Ärztin und legte los, was das Zeug hielt.

Ich sah wie mein Leben an mir vorbeizog und durch das viele Pressen verlor ich Tränen, denn nichts würde nach diesem Kind jemals so sein wie es mal war. Mein ganzes altes Leben ließ ich hinter mir und trat einen Schritt zusammen mit meinem Baby und Nick in mein neues Leben.

„Ein letztes Mal noch Pressen.", hörte ich und steckte noch meine letzte Kraft  und alles was ich übrig hatte da rein.

Es folgte das schönste Geräusch, was meine Ohren jemals gehört haben.

Das erste weinen meines Babys.

„Gratuliere. Sie haben ein wunderschönes Mädchen zur Welt gebracht.", sagte die Ärztin nett zu uns und ich konnte mich nicht mehr regen, da ich so kaputt war.

Nick hatte Tränen in den Augen, was mich so emotional werden ließ, dass ich auch weinte.

„Es ist ein Mädchen?", sagte Nick weinend und ich sah ihm an wie gerührt er war.

„Da ist deine Mama.", sagte eine Krankenschwester und legte mir meine Tochter auf meine Brust.

„Hi, Baby!", weinte ich und küsste ihren Kopf.

Plötzlich merkte ich, dass meine Sicht verschwamm und ich mich nicht gut fühlte.

„Nick, nimm sie. Ich-„ sagte ich und bemerkte nur wie mir Schwarz vor Augen wurde.

„Grace! Grace.", hörte ich nur Nick's Schreien und Stille.

- Nick -

Seit zwei Stunden rannten die Ärzte wie die Irren hin und her, aber wir bekamen keine Information zu Grace und das machte mir so extreme Sorgen.

Das Baby durften wir auch noch nicht mit raus nehmen. Ich war am verzweifeln, aber hatte Gott sei Dank die Jungs bei mir und Maddison war auch da. Dave hatte mir erzählt, was Grace geplant hatte mit Luke und dass es wirklich funktioniert hatte, freute mich umso mehr. Sie war so verrückt!

„Angehörige von Miss Davis?", fragte plötzlich eine Ärztin, die ins Wartezimmer kam. „Ja, hier!", sagten wir und standen umgehend auf.

„Geht es ihr gut?", fragte ich verzweifelt. „Ja, sie ist nun stabil und auch aufgewacht. Es kann nach der Geburt immer zu Komplikationen kommen, aber die hat sie gut abgeschüttelt. Sie befindet sich im Zimmer 134 und ihre Tochter ist nun auch bei ihr. Bitte bleiben Sie nicht zu lange, da beide Bettruhe brauchen. Gratuliere nochmals.", verabschiedete sie sich von uns.

Wir machten uns alle auf den Weg in Grace's Zimmer und klopften an. Ein „Herein" war zu hören und ich ging vorsichtig in das Zimmer hinein, während die anderen draußen auf Grace's Ok warteten.

„Hi!", flüsterte sie und strahlte mich an. „Du hast mir echt einen Schrecken eingejagt.", sagte ich verzweifelt und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich setzte mich neben sie und wir beobachteten ‚unsere' Tochter.

„Sie ist so schön, wie du.", sagte ich und lächelte sie an.

Sie grinste vor sich hin und sah mich an „Ich habe einen Namen gefunden für sie.", sagte ich zu ihm.

- Grace -

Nick's Telefon gab keine Ruhe, denn die ganze Zeit schrieben ihm die Jungs, ob sie nun rein dürfen.

Ich gab Nick das Ok und sie kamen alle nacheinander hinein. Sie umarmten mich nacheinander und küssten oder streichelten unsere Tochter. Danach versammelten sie sich um das Bett und sahen uns alle strahlend an.

„Wir haben einen Namen für sie.", lächelte Nick in die Runde. „Was?", quietschte Maddison und klatschte in ihre Hände.

„Wie soll sie heißen?", fragte Dave uns. „Ihr Name ist Mave.", lächelte ich sie an. „Das ist ein echt schöner Name!", sagte Luke. „Wie seid ihr darauf gekommen ?", fragte uns Sam.

„Sie kam zur Welt, als zwei unserer besten Freunde sich wieder vereint haben. Maddison und Dave. Also dachte ich mir ich mache eine Kombination aus eueren Namen und bin auf Mave gekommen. Diese Idee kam mir, als ich euch küssend in diesem Einkaufszentrum stehen sah.", sagte ich.

Maddison und Dave waren zu Tränen gerührt. Es flossen viele Tränen. Sie umarmten uns beide und wir merkten ihnen an, dass sie geehrt waren, dass unsere Tochter ihre Namen trug.

- Nick -

Die Jungs gingen allmählich und ich begleitete sie nach draußen. Sam wartete noch kurz, sodass wir alleine blieben. „Wie ist das Gefühl Vater zu sein?", fragte er mich und klopfte mir auf die Schulter. „Es ist weltbewegend! Es wird aber noch intimer, wenn ich zu 100% weiß, dass sie meine Tochter ist.", sagte ich zu ihm und er verstand genau was ich damit meinte.

„Du willst diesen Vaterschaftstest wirklich durchziehen, Nick?", fragte er mich und ich nickte ihm zu. „Ich brauche diese Gewissheit!", sagte ich zu ihm.