Einen Monat später standen wir am Flughafen. Ich war unglaublich nervös und unsicher während Zayn ganz cool tat. So als würde er jeden Tag ein Leben auf einem anderen Kontinenten anfangen.
"Oh Gott, habe ich meine Unterwäsche eingepackt?", frage ich Zayn leicht panisch.
"Ja hast du, ich bin neben dir gestanden. Und wenn nicht können wir dir welche in LA kaufen, ist ja nicht so als würde es dort keine Geschäfte geben.", antwortete er leicht genervt.
"Hei! Machst du dich lustig über mich?", fragte ich leicht zickig.
"Nein, wie kommst du nur darauf?", gab er blöd zurück.
Beleidigt verschränkte ich die Arme vor meiner Brust und sah mit genervtem Blick in die Menge rund um uns.
"Business Class Passagiere für den Flug nach Los Angeles bitte zum Boarding.", ertönte es aus den Lautsprechern.
Oh Gott das waren wir. Egal wie oft ich versucht hatte, Zayn davon zu überzeugen, dass ich Economy Class fliegen wollte, ich habe es nicht geschafft. Was eindeutig heißt, dass wir das waren.
Nervös packte ich meinen kleinen Handgepäckkoffer und folgte Zayn. Dieser zeigte der jungen Stewardess seinen Ausweis.
"Willkommen auf unseren Flug Mr. Malik.", begrüßte sie ihn. Meiner Meinung nach hätte sie nicht seinen Oberarm berühren müssen, nachdem sie seine Papiere kontrolliert hatte.
Zayn wartete gleich hinter dem Schalter auf mich. Auch ich zeigte der Dame meine Papiere, doch sie behandelte mich nicht einmal halb so freundlich. Als sie bemerkte, dass Zayn ganz offenkundig auf mich wartete, wurde sie sogar unfreundlich. Sie rempelte mich mit ihrer Schulter an als ich bei ihr vorbei zur Gangway wollte. Ich stolperte und wäre bestimmt hingeflogen, wenn Zayn mich nicht aufgefangen hätte.
"Alles klar Emmi?", frage er.
"Ja, ich finde es nur interessant wie unterschiedlich die Passagiere hier behandelt werden.", sagte ich extra laut, sodass die Dame es mitbekamt. Dann schnappte ich mir Zayns Hand und in der anderen meinen Koffer und stolzierte die Gangway hinunter.
Als wir endlich saßen nachdem uns sicher jeder Crewmitglied persönlich begrüßt hatte, stieß ich einen lauten Seufzer aus. "Etwas Gutes hatte die Unfreundlichkeit der Stewardess. Ich bin jetzt nicht mehr nervös.", erklärte ich Zayn.
Wir saßen in einer Art Sitzecke für Vierpersonen, wo ein kleiner Tisch dazwischen stand. Zayn auf der einen Seite und ich auf der anderen.
"Gut so. Das vorher hätte ich nicht mehr lange ausgehalten.", antwortete er gehässig.
"Tut mir leid.", meinte ich ehrlich.
"Ach was. Was du alles ertragen hast in den letzten Wochen mit mir, da ist das gar nichts. Ich wollte mich bei dir sowieso noch einmal bedanken. Dafür, dass du mir essen besorgt hast und aufgepasst hast, dass ich es auch wirklich esse. Dafür, dass du dir stundenlang meine Geschichten angehört hast. Dafür, dass du mich wider zusammengeflickt hast, als ich ein Trümmerhaufen war. Dafür, dass du bei mir warst und mich nicht alleine gelassen hast. Danke, du bist wirklich die aller beste Freundin die man sich wünschen kann. Ich liebe dich."
Ich versuchte meine Rührung zu überspielen in dem ich sagte: "Das könnte schon fast ein Lied sein. Also bis auf den letzten, schnulzigen Teil."
Er dachte kurz darüber nach und begann dann zu grinsen. Dann holte er einen Zettel und Stift heraus und begann zu schreiben. Er schrieb immer weiter und schien nicht einmal mitzubekommen, als wir abhoben und als wir uns abgurten durften.
Das wurde meiner Meinung nach auch schon längst Zeit, da ich ziemlich dringend aufs Klo musste. Nach einem Blick nach vorne, der mir versicherte, dass das Klo frei war, gurtete ich mich sofort ab und rannte dann schon beinahe aufs Klo.
Gerade als ich wieder auf meinen Platz zurückkehren wollte, erkannte ich in einem der Sitze jemanden bekannten. Jemanden den ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Jemanden bei dem ich mir nicht mehr sicher bin, was ich fühlen oder denken soll.
So unauffällig wir möglich kehrte ich auf meinen Platz zurück und versteckte mich unter einer der Decken. Zayn bekamt davon nichts mit, da er so in das Schreiben vertieft war. Ich starrte auf die Wolken hinaus während meine Gedanken und Gefühle wieder einmal verrücktspielten. Doch diesmal schlief ich einfach ein. Ich war so fertig von den letzten Wochen, dass ich einfach nicht mehr konnte.
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Old Friends (Liam Payne FF)
FanfictionEmmi war in ihrer Schulzeit mit Liam befreundet. Als er berühmt wurde verloren sich die beiden aus den Augen. Einige Jahre später trifft Emmi durch einen Zufall einen von Liams Bandkollegen...