Kapitel 13

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"Er hatte ein Interview bei mir als wir beide noch in London lebten. Da haben wir uns gut verstanden und uns danach auf einen Kaffee beziehungsweise Tee getroffen. Naja, und dann haben wir uns eben öfter getroffen und als dass mit ihm und Perrie dann aus war, hat er entschieden, dass er nach LA ziehen möchte und mich gebeten mitzukommen.", erkläre ich.

"Und woher weißt du das?", fragt Niall Liam die Frage welche mich auch brennend interessiert.

"Ich bin vor ein paar Monaten hierher geflogen und da habe ich Zayn getroffen. Wir haben ein wenig geredet und er hat mir einiges erzählt. Ein paar Monate später habe ich dann durch Zufall das Interview von Zayn hier im Studio gehört und da hat er wieder von ihr gesprochen." Er deutet auf mich. "Er hat ihr ein Lied geschrieben. Bald bin ich dann daraufgekommen, dass das Lied für Emilia hier war und dann habe ich uns ein Interview bei ihr geben lassen. Und dass wir noch ein wenig Zeit haben mit ihr zu sprechen, habe ich uns heute Vormittag frei geräumt, sodass wir früher hierherfahren können.", erklärt er.

So ist das also. Und ich dachte, sie wären meinetwegen früher gekommen. Damit Liam und ich einmal anständig reden können, aber es ist wegen Zayn. Sie wollen mehr über ihn erfahren. Warum reden sie dann nicht persönlich mit ihm?

"Ihr wollt also mehr über Zayn erfahren?", frage ich nach.

"Ja, wir dürfen keinen Kontakt zu ihm haben und wissen daher gar nicht mehr von ihm seit er ausgestiegen ist.", erklärt Louis.

"Was wollt ihr denn wissen? Ich kann auch zwar nicht garantieren, dass ich euch alles erzähle, aber einiges kann ich sicher beantworten."

"Wie geht es ihm? Was hat er gemacht seit dem Ausstieg?", fragt mich Louis sofort.

"Ihm geht es jetzt wieder ziemlich gut. Seit er angefangen hat wieder Musik zu machen, geht es ihm täglich besser.", antworte ich wahrheitsgemäß.

"Wiese 'besser'? Ist es ihm schlecht gegangen?", fragt Niall besorgt.

"Ja. Nach dem Rauswurf hat er zwar auf heile Welt gemacht, doch innerlich war er am Boden zerstört und fühlte sich alleine gelassen. Er wusste nicht mit sich anzufangen und war überfordert in der 'normalen' Welt. Es dauerte bis er sich zurecht fand und dann war das mit Perrie.", erörtere ich so kurz wie möglich.

"Was ist da genau passiert? Wir wissen nur das aus den Medien und keiner weiß besser als wir, dass man denen nicht trauen kann.", meint Liam verbittert.

Überrascht sehe ich ihn an. "Ehrlich gesagt möchte ich das nicht ohne seine Zustimmung sagen. Wenn ihr wollte kann ich ihn anrufen, er kommt her und ihr könnt persönlich sprechen?", schlage ich vor.

"Nein. Auf keinen Fall. Wenn das Management erfährt, dass wir mit ihm Kontakt aufgenommen haben, bringen die uns um.", rief Harry sofort.

"Skype? Ihr könntet meinen Computer verwenden.", schlage ich vor.

"Das könnte gehen.", willigt Harry zögerlich ein.

Ich nicke und und rufe Zayn an. Zuerst frage ich ob er Zeit hat und ob er überhaupt mit ihnen sprechen will. Er ist sofort begeistert von der Idee. Also lege ich auf, hole meinen Computer vom Schreibtisch, schalte Skype ein und lasse sie dann alleine. Während die fünf miteinander skypen sehe ich mir das Programm für heute Nachmittag durch und gehe nochmal alle Fragen durch die ich heute Nachmittag alle stellen werde.

Als ich damit fertig bin, richte ich mir nochmal eine Tasse Tee her und gehe dann in den Besprechungsraum. Die vier beziehungsweise fünf bekommen nicht einmal mit, dass ich im Raum bin, da sie so vertieft in ihr Gespräch sind.

Sie sehen so glücklich aus. Als könnte sie nichts in der Welt je auseinanderbringen. Doch leider ist das nicht real. Sie sind schon getrennt. Nicht nur durch den Bildschirm meines Computers sondern auch wegen dem Management.

Ich beobachte sie eine Weile, wobei ich hauptsächlich Liam beobachte. Seine Augen funkeln begeistert und doch scheint etwas zu fehlen. Ich weiß nicht was. Irgendetwas fehlt was früher da war. Er scheint ausgelassen und fröhlich und doch hält ihn etwas davon ab vollständig zu lachen. 

Er grinst und lacht leise, doch einen lauten und echten Lacher höre ich nicht einmal, obwohl die anderen andauernd lachen. Er wirkt weltoffen und willig neue Personen und Kulturen kennen zu lernen, aber dennoch wirkt er so als würde ihn etwas abhalten von selbst auf jemanden zu zugehen. Irgendetwas scheint ihm zu fehlen, aber ich weiß nicht was.

Nach einigen Minuten scheint Liam mich zu bemerken, da er mir freundlich zulächelt und deutet näher zu kommen. Als ich neben ihm stehe ist meine Unsicherheit wieder zurück. Ich fühle mich wie mit fünfzehn. Ein unschuldiges und schüchternes Schulmädchen, welches heimlich in ihren besten Freund verliebt war.


Old Friends (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt