Kapitel 11

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In unsere Wohnung wartet schon ein freudestrahlender Zayn auf mich, der mich sofort umarmt. 

"Mein Lied, also eigentlich dein Lied, verkauft sich rasend schnell. Ich dachte nicht, dass es so gut ankommen würde. Oh Mann, du kannst dir gar nicht vorstellen wie mich das gerade freut. Lass uns feiern gehen.", meint er übermütig.

"Was wirklich?", ich sehe ihn ungläubig an woraufhin er nur überglücklich grinst und nickt. "Das freut mich unheimlich für dich. Du hast es dir verdient!" Ich umarme ihn fest und küsse ihn kurz auf die Wange. "Aber das mit dem feiern wird heute nichts. Ich bin hundemüde und will einfach nur ins Bett. Aber am Wochenende gehe ich mit dir feiern, versprochen.", antworte ich mit sichtlich schlechten Gewissen.

"Kein Problem, Ems. Wenn ich dich genauer ansehe siehst du wirklich fertig aus. Was ist denn passiert?", fragt er mich besorgt.

"Einiges.", ist das Einzige was ich antworte. Doch nach einigen Momenten das Schweigen platzt aus mir heraus: "Ich war die ganze Nacht wach und habe mir den Kopf über das Lied zerbrochen nur um dann herauszufinden, dass er es gar nicht geschrieben hat. Du hast doch gesagt, er hätte es geschrieben, aber im Internet steht, dass es irgendeine Texterin verfasst hat."

"Warte mal kurz.", unterbricht mich Zayn. "Liam hat das Lied selbst geschrieben. Ich bin daneben gesessen. Ihm ist es nicht leichtgefallen es zu schreiben, weswegen er mit unseren Textern gesprochen hat und gefragt hat, ob sie ihren Namen darunter setzten können. Du wirst ihm Internet nichts darüber finden, da das niemand jemals verraten würde. Außer ich, jetzt gerade."

Also hat er es doch geschrieben. Könnten meine Thesen dann doch richtig sein? Oh Gott und jetzt werde ich ihm bald gegenüberstehen. Wie soll ich mich jetzt noch verhalten?

"Es hat sich so angehört, als ob es da noch etwas gebe. Willst du darüber sprechen?", fragt Zayn.

Komplett in Gedanken versunken antworte ich nebenbei: "Ich habe bald ein Interview mit One Direction."

Ich sehe Zayns schockierten Gesichtsausdruck nicht so sehr bin ich in Gedanken versunken. Verdammt er hätte mir nicht sagen dürfen, dass Liam das Lied doch geschrieben hat. Jetzt kann ich wieder nicht schlafen.

Das Problem lässt sich aber mit einer schnell wirkenden Schlaftablette leicht lösen. Den Schlaf habe ich dringend nötig. 

Am nächsten Morgen bin ich viel ruhiger und entschlossen das Interview einfach auf mich zukommen zu lassen und mir nicht schon Tage zuvor den Kopf zu zerbrechen was alles passieren kann.

Die Tage bis zu dem Interview verlaufen ruhig. Zayn und ich gehen am Wochenende feiern. Oder besser gesagt er feiert und ich habe meinen Spaß, da er es zum Glück nicht so übertreibt wie beim letzten Mal. 

Er schleppt zwar ein Mädchen ab, aber ich gönne es ihm. Solange brauchen die beiden auch gar nicht. Während die zwei beschäftigt sind, bin ich in dem Café gegenüber unserer Wohnung. Als ich das Mädchen herauskommen sehe, gehe ich ich sofort nach Hause und lege mich in mein Bett. Das war auch schon das Spannendste von diesem Wochenende.

Am Montag, also heute, ist das Interview. Die vergangene Woche hatte ich kein Problem meine Nervosität und Unsicherheit zu unterdrücken. Aber heute, am Tag des Interviews, kommt alles hoch. Zayn mischt mir ein Beruhigungsmittel in meinen morgendlichen Tee und auch in meine Thermoskanne, die ich mir immer mitnehme. Ich bin eben immer noch Britin.

Als ich im Büro ankomme, herrscht schon hektisches Treiben. Eine Kollegin ruft mir zu: "Da bist du ja endlich Emilia. Der Fahrer von One Direction hat gerade angerufen und gemeint, dass sie schon früher kommen. In 10 Minuten."

"Was?", frage ich schockiert. "Aber das Interview soll doch erst um 13 Uhr stattfinden. Jetzt ist es gerade einmal 8 Uhr."

"Ich weiß auch nicht warum. Aber du siehst ja hier ist gerade die Hölle los. Ich muss auch schon weiter. Ach ja bevor ich es vergesse, du sollst unten im Empfang auf sie warten.", meint meine Kollegin noch und weg ist sie.

Das kann doch nicht deren ernst sein? Ausgemacht war, dass sie um 12 Uhr kommen würden, damit wir noch die Feinheiten klären können und jetzt kommen sie vier Stunden früher. Warum? 

Mir wird schlecht. Schnell trinke ich von meinen Tee, doch der scheint mich auch nicht mehr beruhigen zu können. Wie schon bei meinem ersten Interview mit Zayn, schalte ich auf Automatik. 

Wie ein Roboter gehe ich in die Empfangshalle hinunter und warte auf sie. Ich bin unfähig etwas zu denken. Mir ist heiß und kalt. Meine Atmung ist ruhig, aber mein Herz schlägt mir bis zum Hals.

Nach gefühlt Jahrtausenden öffnet sich die Tür.

Old Friends (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt