Sportcamp

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Zuhause angekommen empfing mich meine Mutter wieder mit einem Blumenstrauß in der Hand.
„Liebes, willst du nicht mal mit ihm reden?"
Ich rollte meine Augen.
„Mama, lass es einfach. Es ist besser so wenn wir getrennte Wege gehen. Zudem fahren wir morgen auf Klassenfahrt und ich muss meine Sachen packen.." ohne weiter auf die Worte meiner Mutter einzugehen, lief ich ausdruckslos die Treppe hoch und ging in mein Zimmer. Die Tür knallte.
Wieso lassen die mich nicht alle endlich in Ruhe! Ich werde schon gut genug wissen, was ich mache! Ich bin doch kein Kleines Kind mehr !...

Ich öffnete den Kleiderschrank. So langsam fühlt es sich an, als würde der Schrank umkippen, so abgenutzt war er schon... Aber was soll man machen..

Die wenigen Klamotten die ich hatte, packte ich in eine Einkaufstasche und den Rest in meinen Rucksack. Einen Koffer hatte ich nicht... Die Schuluniform ziehe ich morgen an.
Also warf ich mich auf meine Matratzen um zu schlafen. Denn ein Bett hatte ich auch nicht mehr...
Meine Augen wurden immer schwerer, so fielen sie nach einer Zeit einfach zu.

~~RIIIIIIIIIING~~   ~~RIIIIIIIIIIING~~

Sofort war ich wach. Das war mein Wecker! Das erste mal, dass ich pünktlich aufwache! Ich war so schnell wie noch nie aus dem Bett gesprungen!
Rock an, Bluse an, Socken, Schuhe und die Haare schnell gemacht. Ich rannte mir meinem Rucksack und der Tasche die Treppen runter in die Küche, wo ich jedem meiner Familie einen Abschiedskuss gab.

„Ich pass schon auf mich auf, jaja! Alles gut!"

Schon flitzte ich an die Bushaltestelle, eine kurze Busfahrt, Zugfahrt, erneute Busfahrt und schon war ich an der Schule. Dort wartete bereits der Reisebus in den ich einstieg. Nozeku hielt mir zum Glück einen Platz frei. Schon fuhren wir los.
„Es ist seltsam für mich soweit von Zuhause weg zu sein.." Nozeku klopfte mir auf die Schultern.
„Es sind doch nur 2 Nächte... und hey! Wir machen Sport und haben keinen Unterricht!"
Ihr lächeln zauberte mir auch immer eins in mein Gesicht.
„Du hast ja recht... Aber das ganze macht die Sache zwischen Aone und mir noch komplizierter.."
Sie schnaufte leicht.
„Dann solltet ihr miteinander reden. Ignorieren macht es nur noch schlimmer"
Sprach sie bevor sie seufzens ihre Kopfhörer aufsetzte.
Sie war mal wieder keine wirklich große Hilfe. Aone saß genau neben uns. Natürlich war der Busflur dazwischen. Neben ihm Koganegawa. Koganegawa schiene die ganze Zeit über Nozeku und mich zu sprechen. Es war so unangenehm ... ich entschied mich mir auch Kopfhörer aufzusetzen und einfach zu schlafen... doch so schnell wie ich die Augen schloss, so schnell wurde ich auch schon geweckt. Diese 4h fühlten sich an wie 5 Minuten.
„Auftstehen du Langschläfer!  Wir sind da!"
Hörte ich über meinem Kopf, die Augen öffneten sich und sofort zuckte ich vor Schreck zusammen, als Nozeku mir aufgerissenen Augen über mir stand.
„WUAHH! GEH WEG! WAS ZUM TEUFEL"
schrie ich. Natürlich brach sie sofort in lautem Gelächter aus.
„Jetzt komm! Wir verpassen die Zimmereinteilung!"
Sofort nahm Nozeku meine Hand und Riss mich aus dem Bussitz.

„DIE ZIMMER WERDEN FOLGEND EINGETEILT ..[...]"

Glücklicherweise waren die Lehrer so Nett und haben Nozeku und mich in ein Zimmer gesteckt. Jedoch bekamen wir ein 3 Betten Zimmer... Weswegen Jill noch ins Zimmer gesteckt wurde..
Die meisten fragen sich sicherlich „Wer ist denn jetzt schon wieder Jill?!"
Jill war eine nervige Klassenkameradin, die versuchte sich an jeden der im Volleyballteam ist ranzumachen...

„Muss ich jetzt wirklich mit diesen Dorftrampeln in ein Zimmer?!" hörte man es gackern.

Nozeku war kurz davor zu ihr zu gehen und ihr eine zu knallen, doch ich hielt sie zurück.

„Hey, willst du, dass wir heute schon heimfahren müssen? Ignorier sie. Sie ist deine Aufregung nicht wert..!" flüsterte ich ihr in den Nacken.

Sie grummelte genervt und Jill bemerkte es natürlich. „Regt euch ab ihr Milben..." entfiel ihren Lippen während sie die Augen verdrehte. Aone und Koganegawa gingen gerade an uns vorbei und gerade als er den Mund aufmachen wollte, fiel dieses gestörte Weib über ihn her.

„OH AONEEEE" quietschte sie in einer Tonlage, das jedes Glas in der nähe wohl zerspringen würde.
„Mein süüüüüüüßer Polarbär! Ich bin extra für dich gekommen!" jetzt war ich die jenige die die Augen verdrehte.
„Komm Nozeku... wir gehen aufs Zimmer.."

Natürlich bemerkte meine Freundin direkt, was los war und wusste, das es besser war diesen Moment zu schweigen. Liebevoll und tröstend spürte ich ihre Hand während des laufens auf meinem Rücken.

Oben angekommen ließ ich mich auf das Bett fallen mit dem Gesicht in das Kissen.
„Mach dir keinen Kopf... Sie ist nur etwas bescheuert. Aone sah auch nicht gerade begeistert aus von dieser gackernden Ziege!"
Rief Nozeku mir zu. Gerade als ich den Kopf hob, schlug die Tür mit großer Luft auf und diese Kröte stand in der Tür, sie hob den Zeigefinger in unsere Richtung.

„Ihr Schlangen habt doch keine Ahnung! Aone und ich sind zusammen und zwar seit einer Woche! Er ist längst über dich hinweg Püppchen!"

Wir erstarrten regelrecht. Dann löste ich mich langsam und Wut staute sich auf, dann stand ich auf und ging an die Tür zu ihr.

„Er würde nie mit dir Barbie Püppchen freiwillig zusammen kommen! Er steht nicht auf Schminkkoffer!" schrie ich.

Dann machte sich ein großes Grinsen auf ihrem Gesicht breit.

„Das sieht seine Mum aber ganz anderst."

Ich lief weiß an. Nein... Das kann nicht sein... Diese Ziege hat genau das hinbekommen was sie immer wollte. Ich sackte langsam zu Boden mit aufgerissenen Augen. Nozeku versuchte mich hochzuziehen während Jill kichernd in der Tür stand.

„Da hat es dem Armen Bettlermädchen die Sprache verschlagen was?" Dann beugte sie sich ein wenig runter.
„Halte dich von ihm fern. Wir wissen alle, dass du nur hinter dem Geld her bist um deiner alten Omi zu helfen. Du bist ja so erbärmlich!"
Ein gruseliges und breites Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit.

Nozeku stieß sie weg, doch Jill lachte nur.
„Das... war erst der Anfang"

Nozeku half mir hoch und wir richteten uns weiter unsere Zimmer ein. Trotzdem stand ich immer noch unter Schock.
Dann wurden wir zum Abendessen gerufen. Danach wäre wohl ein kleines Übungsspiel.

...

Aone x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt