Aone x reader

Funken erlischen nicht

...

Langsam konnte ich meine Gedanken wieder ordnen. Nozeku hiefte mich auf das Bett und hier saßen wir nun. Meine Wimperntusche war zerlaufen und meine Augen geschwollen. Dann klopfte es an die Tür. Es war die Stimme unserer Lehrerin.

"Mädels, bitte beeilt euch, das Buffet ist gleich fertig..!" Wir gaben ein kurzes "Okay" von uns.

"Komm schon, mach dich frisch. Wir sind hier um die Zeit zu genißen!" Sie hat Recht... Also stand ich auf und wichte mir das zerlaufene MakeUp von meinen Wangen. Gegen meine roten und geschwollenen Augen konnte ich allerdings auf die Schnelle nichts tun und vesuchte es einfach mit etwas MakeUp optisch zu lindern.

Wir zogen uns ein Shirt sowie eine Jogginghose an und gingen gemeinsam runter in den Speisesaal. Es war drückend voll und das Buffet wurde gerade eröffnet.

"Oah! Wie das duuuuuuuuuuftet!" schwärmte Nozeku, während ich ihr ein sanftes lächeln zuwarf. Plötzlich schnappte sie meine Hand und zog mich mit an das Buffet. Was ein Schock das war!

Wir nahmen uns jeweils einen Teller und ich fing an mir Gemüse und Fleisch drauf zu machen. Als ich nach dem Schöpflöffel für den Reis greifen wollte, stockte mir der Atem vor Schreck als ich eine große Hand auf meiner spürte, ich drehte mich um und ein Stromschlag durchfloss meinen Körper als ich direkt in die Augen von Aone schaute. Mein Mund war offen und wir beide starrten uns für wenige Sekunden an, die sich für mich aber wie eine Ewigkeit anfühlte.

Plötzlich wurde ich zur Seite gedrängt, so das ich mit meinem Tablett zu Boden fiel. Natürlich war es Jill, die Quietschende Stimme konnte man ja kaum überhören.

"Aone Knuffelbärchen! Hat das Moppelchen versucht dir dein Essen wegzunehmen?" Gackerte Sie.

"Wen nennst du hier moppelchen?!" Rief ich diesmal wirklich böse. Mein ganzes Essen lag auf dem Boden.

Sie sah zu mir herunter und lächelte. "Ach du meine Güte! Entschuldige! Ich habe gar nicht bemerkt, dass du umgefallen bist, warte ich mach das schon!"

Was? Nett ? Doch bevor ich weiter denken konnte, drehte sie sich mit einem Glas Saft um und schüttete es über meinen Kopf. Alle starrten in unsere Richtung und Jill fing an laut zu lachen.

Die Lehrer schrien Jill entgegen. Ich stand auf und sah mit durchnässten Haaren, Klamotten und zerlaufenem MakeUp zu ihr und Aone auf. "Ich wollte nichts anderes als Spaß haben. Anscheinend interressiert er sich wirklich nicht für mich, das habe ich begriffen. Ich wollte einfach auf andere Gedanken kommen.. -Meine Augen füllten sich mit Tränen und meine Stimme zitterte, weil ich fühlte wie es schon meinen Hals hochkam- Ich werde meine Sachen packen und nach Hause fahren...Ich bin hier anscheinend nicht wilkommen.."

Ich drehte mich um und rannte schluchzend weg.

" (Y/N) ! Warte!" Rief Nozeku mitleidend, bevor sie sich zu Aone wandte.  "Ich hatte wirklich noch Hoffnung, das du sie liebst! Aber anscheinend, kann man sich in Menschen täuschen!" Dann drehte sie sich um und rannte hinter mir her, während Jill lachte.

Ich stürmte in das Zimmer und verbarikadierte mich im Badezimmer und weinte. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Nozeku klopfte immer wieder an die Tür und bat mich darum raus zu kommen und zu reden. Doch ich wollte nicht. Ich entkleidete mich schluchzend und stellte mich unter die Dusche, die Brause ganz Aufgedreht, sodass ich nichts mehr um mich herum hören konnte.  Das warme Wasser auf meiner Haut fühlte sich einfach unfassbar gut an. Ich musste den klebrigen Saft aus meinen Haaren waschen. Ich ging aus der Dusche, ließ das Wasser aber weiterhin laufen. Entfernte das restliche MakeUp und cremte mich mit einer wohltuhend duftenden Body-Lotion ein, schlug das Handtuch um mich, stellte das Wasser ab und öffnete zitternd die Tür vom Badezimmer.  Es war still, kein Ton war zu hören. Ich starrte auf den Boden und ging zu meinem Bett unter dem ich meinen Koffer hervorzog, als ich plötzlich eine Hand auf meinen Schultern spürte, ich erschrak, schrie und drehte mich um. Dann sah ich Aone der mir den Mund zu hielt. "Sei leise! Keiner weiß das ich hier bin!"

Was zum Teufel?! Wie kam er hier rein? Wo ist Nozeku?? Wo sind ALLE!?

"Ich habe mit Nozeku gesprochen, sie hat mich reingelassen. Bitte, lass uns schnell reden und mich das erklären, wir haben nicht viel Zeit!" flüsterte er.

"Ich will nicht mit dir sprechen! Du hast mich im Stich gelassen! Du hast zugesehen wie diese Verrückte mich gestoßen, ausgelacht und blamiert hat! Und du hast nichts gemacht!" rief ich.

"Sei bitte leiser! Man... Du weißt ich kann nicht reden kann vor so vielen Menschen!.. Es tut mir leid!" sagte er.

"Dir tut nichts leid! Du hast mich im Stich gelassen!" Doch dann erhob er leicht seine Stimme: "Hey! bin ich einfach weg gerannt oder du? Habe ich angefangen dich zu ignorieren oder du mich?! Du hast mir NIE die Chance gegeben mich zu entschuldigen oder es wieder gut zu machen! Ich habe Blumen, Geschenke, Geld ge-..." Doch bevor er weiter reden konnte unterbrach ich ihn.

"Wann verstehst du, das ich verdammt nochmal kein Materieller Mensch bin! Ich brauch keine teuren Geräte, keinen teuren Schmuck,  keine teuren Blumen oder gar Geld! Ich liebe dich nicht wegen dem was du hast! Ich liebe dich dafür, das du mir wärme schenkst oder geschenkt hast! Lieber arbeite ich bis zum Umfallen, anstatt von anderen Geld zu nehmen!Ich habe einen Fehler gemacht, dass ich dich ignoriert habe! Aber ich bin auf dieser Schule um mich und meine Familie aus der Armut zu holen und nicht um mich an Reiche Kerle ranzuschmeißen. Ich war bei dir, weil ich dich liebe und es eigentlich immer noch tuhe! Aber du-"

Und dann küsste Aone mich  mit einem unfassbar innigem Kuss. Es war wie ein Stromschlag der entfachte und ich schloss meine Augen und genoss diesen Moment. Ich war eigentlich so wütend.. Aber dieser Kuss ließ mich auf einmal Alles vergessen. Er streichelte meine Wangen, seine Hände bereiteten mir Gänsehaut. Dann flog die Tür auf.

„(Y:/N) !! Ich hoffe du hast deine Koffer gepa-"
Natürlich... Es war Jill... Sie stoppte als sie sah was gerade passiert war. Sofort löste ich mich von dem Kuss.
„Jill es-„
Dann legte Aone seine Arme um mich und schaute sie böse an.
„Ich liebe (Y/N). Wir waren nie offiziell zusammen."
Sagte er in einer beängstigenden Tonlage.
„Du wagst es mich zu betrügen und unsere Beziehung zu leugnen Aone?" pfiff sie und lief vor Wut rot an.
„Jill, wir waren nie zusammen! Ich weiß gar nicht wie du auf so eine Idee kommst! Ich liebe dich NICHT!!!"
„Aber Bärchen... Deine Mutter hat schon unser ganzes Leben geplant! Wir werden heiraten und sooo viele Kinder bekommen!"
Quietschte sie.
Dann grinste er.
„Ich würde niemals mit jemandem wie die ein Kind bekommen. Du bist eine Hexe! (Y/N) ist so gutherzig und schätzt alle noch so kleinen Dinge... Davon solltest du dir eine Scheibe abschneiden!"

Wow... so viel? Seit wann redet er so viel ??

„Glaub mir, ich bin besser als dieser Dorftrampel. Sie ist so arm! Sie will nur dein Geld! Wach auf! Sie kann sich ja nichtmal neue Socken leisten! Ich werde sie zerstören, auseinander nehmen! Diese Göre wird mir meine Prachtvolle Zukunft nicht zerstören!" Sie lief wie eine Furie auf mich zu und Aone stieß sie weg. Dann drückte er mich fest an sich.

„Verschwinde hier. Ich werde mit den Betreuern reden, dass ich mit ihr ein eigenes Zimmer bekomme. Du bist ja total verrückt!" schrie er.

Jill ballte die Hände zu einer Faust. „Das wird sie mir büßen! Das schwöre ich dir!" rief sie und watschelte aus dem Zimmer.

„Aone... es tut mir so leid... bitte hör nicht auf sie...ich liebe dich... ich habe nie aufgehört dich zu lieben... Aber ich hatte das Gefühl, als würde ich von allen in den Boden gestampft werden..." dann legte er mir seinen Zeigefinger auf die Lippen.
„Hör auf so über dich zu reden... Ich liebe dich auch... Lass uns ein eigenes Zimmer nehmen mit Nozeku und Koganegawa. Dann seid ihr nicht alleine."
Ich nickte, denn ich hatte wirklich angst.
Die Lehrer stimmten zu, nachdem wir ihnen alles erzählt hatten....
Doch das alles... war erst der Anfang....