Shopping

1.4K 102 0
                                    

>> Kapitel 4 || Shopping

Hey Leute :) Heute nur ein kurzes Kapitel, dafür vielleicht etwas spannender.. Sagt mir eure Meinung dazu in den Kommentaren.

Ich saß nun mit Karen im Auto auf dem Weg zur Stadt. Sie war der Meinung, dass ich neue Klamotten, Möbel und ein Handy benötige. Aber wie zur Hölle soll ich ein Handy bedienen? Na gut, wenn sie dafür unbedingt Geld rausschmeißen muss, bitte.

"Ich würd' sagen, wir gehen erstmal zu Hollister, oder?", fragte sie. Hollister? Das ist doch mega teuer! "Mir egal".

...

Inzwischen standen wir vor Hollister, was ich an der Musik erkannte. Wir gingen hinein und Karen suchte drauf los und ich versuchte ihr zu folgen, was sich dank der lauten Musik als ziemlich schwer herausstellte.

Irgendwann zog sie mich zu den Umkleiden und drückte mir einige Sachen in die Hand. "Und wie soll ich das machen? Ich zieh das doch eh falschherum an", meckerte ich.

"Na dann kaufen wir die Sachen entweder einfach und du musst klarkommen, wenn sie nicht passen, oder ich helfte dir", sagte sie. "Ich nehm lieber das erste", gab ich zurück.

Sie bezahlte alles und wir gingem zurück zum Auto. Selbstverständlich war ich gegen die Tür gerannt, weshalb mir nun mein Gesicht weh tat. Was für ein Glück, dass ich es nicht sehen konnte, nicht wahr?

Als nächstes fuhren wir zu einem Elektronikgeschäft. Wir gingen hinein und wurden von warmer Luft umgeben. "Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?", fragte ein Mann. "Ich bin Karen Payne, wir hatten gestern telefoniert. Ich würde das jetzt gerne abholen", flüsterte sie.

Wahrscheinlich sollte ich das nicht hören, aber ich tat es. "Okay, dann hier sind das Handy und der Blindenstock. Er ist so eingestellt, dass er immer dann piept, wenn sich 1 Meter davor ein Gegenstand befindet", erklärte der Mann.

Moment... Was für ein falsches Spiel wird hier gespielt? Woher wusste sie gestern, dass sie einen blinden Jungen adoptieren werden? Was ist das für eine Familie, zu der ich gekommen bin? Haben die etwas mit dem Tod meiner Eltern zutun? Sind die deshalb so nett zu mir?

Ich hörte etwas aufspringen, vermutlich die Kasse, dann gingen wir wieder. Sollte ich sie darauf ansprechen? Lieber nicht...

...

Inzwischen waren wir zu Hause angekommen und meine "Eltern" versuchten mir das Handy zu erklären. Es war extra für blinde Menschen entworfen, was so viel bedeutet wie "es redet mit mir".

Ich ging mit dem Handy und diesem komischen High Tech-Blindenstock nach oben zu Liam. "Na, wie war das Shoppen so?", fragte er amüsiert. Sollte ich ihn vielleicht drauf ansprechen? Nein, lieber nicht.

"Naja... Ich hätte es mir schlimmer vorgestellt", antwortete ich. "Kannst du mir die Nummer von Paul einspeichern?", fragte ich. "Na klar. Gib mir das Handy mal".

Ich hörte, wir die Zahlen angesagt wurden, die Liam eintippte. Zum Glück gab es Kopfhörer dazu, sonst würde jeder wissen, was ich schreibe..

"So, fertig", sagte er und gab es mir zurück. Ich beschloss, Paul gleich mal zu schreiben: Hi Paul, ich hab ein Handy -Louis.

Kurze Zeit später vibrierte es und die Nachricht wurde, nachdem ich okay gedrückt hatte, vorgelesen: Hi Lou Punkt Punkt Punkt wie ist deine Familie Fragezeichen. Na toll. Die Satzzeichen werden mit vorgelesen.

Ich erklärte ihm die Situation kurz und auch das, was mir in dem Elektronikgeschäft aufgefallen war.

Nach über einer Stunde hatte er immer noch nicht geantwortet, weshalb ich das Handy weglegte. Wenig später rief Karen zum Abendessen.

[veröffentlicht am 15. April]

Sightless (L.S) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt