>> Kapitel 10 || Belauscht
Eigentlich sollte dieses Kapitel darum gehen, dass Harry Louis klarmacht, dass homophob sein keinen Sinn hat und so..aber Louis und homophob? Sorry, das geht nicht. Viel Spaß beim Lesen.
"Ist das schlimm für dich?", fragte ich in der Hoffnung, er würde nein sagen.
"Selbstverständlich nicht, was ist das denn für eine Frage?", antwortete er. Puh, zum Glück.
"Und? Hast du'n Freund? Weiß es deine Familie?" - "Nope, ich bin single und Gemma, also meine Schwester, weiß es", entgegnete ich. "Warum erzählst du es deinen Eltern denn nicht?".
"Keine Ahnung...ich hab halt Angst vor deren Reaktion..und eigentlich spielt es doch keine Rolle. Kein Mensch der Welt wird zu seinen Eltern gehen und sich als hetero outen, sondern einfach wenn es so weit ist der Freund beziehungsweise die Freundin mit nach Hause bringen", erklärte ich.
"Warum hast du denn Angst? Sind sie homophob?", fragte Louis nach. "Sie sind nicht homophob, aber..-" - "Da gibt's kein "aber", Harold!" - "Harold?", fragte ich verwirrt. "Ja, Harold. Deine Eltern lieben dich so wie du bist und da kann es ihnen egal sein, ob du schwul bist oder nicht", versuchte Louis mir Mut zu machen.
Aber gerade in dem Moment, als er da kann es ihnen egal sein, ob du schwul bist oder nicht sagte, kam meine Mom rein. "Wer ist schwul?", fragte sie sofort neugierig.
"Oh shit", fluchte Louis leise. Was sollte ich denn jetzt sagen? Ich schaute meine Mom einfach nur geschockt an und bewegte mich keinen Millimeter.
Sie stellte den Wäschekorb mit meinen frischgewaschenen Klamotten auf dem Boden ab und setzte sich zu Louis und mir auf's Bett. Was wird das jetzt??
"Ich weiß, das war nicht okay, aber ich stand schon eine Weile hier vor der Tür. Gemma macht das Essen und ich hab gesagt, dass ich dir nur schnell deine Sachen hochbringe und ihr dann helfe", entschuldigte sich meine Mom.
Mein Herz schlug schneller als je zuvor, ich zitterte und hatte einfach Angst vor dem, was jetzt kommt. "A-also hast du es mit angehört", flüsterte ich mehr zu mir selbst, als zu ihr.
"Ja, hab ich...es tut mir wirklich Leid, euch belauscht zu haben...aber ich habe wirklich kein Problem damit. Du bist und bleibst mein Sohn, egal ob du auf Männer oder Frauen stehst. Ich verstehe, dass du mir nichts sagen wolltest und lieber mit etwa gleichaltrigen darüber redest. Wenn du es nicht willst, dass ich Des oder Robin etwas davon erzähle, mache ich es auch nicht, denn es ist deine Entscheidung, okay?".
Mit Tränen in den Augen sah ich sie an. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich bin sooooo froh eine so tolle Mom zu haben, ehrlich. Ich fiel ihr um den Hals und sagte: "Danke, Mom!!!".
"Ich geh dann mal wieder...wenn das Essen fertig ist, rufe ich euch", erklärte sie. Nachdem sie das Zimmer verlassen hatte, begann Louis: "Scheiße, sorry" - "Weshalb?", fragte ich verwirrt.
"Dass Anne das jetzt erfahren hat...sorry" - "Das ist nicht deine Schuld. Nicht du hast mit diesem Thema angefangen, sondern ich. Alles ist okay, mach dir einfach keine Gedanken drüber. Eigentlich bin ich dir sogar dankbar, dass es jetzt endlich raus ist".
Auf Louis konnte ich echt nicht lang sauer sein. Es war, als ob ich ihn schon lange kennen würde. Er war und ist wie mein Soulmate.
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Sorry, dass das Kapitel nicht wirklich lang ist, aber das nächste wird etwa 3x so lang.
[veröffentlicht am 12. Mai]
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Sightless (L.S) ✔
FanfictionSeinen Vater hat er nie kennengelernt, seine Mutter und sein Stiefvater sind bei einem Anschlag auf sie ums Leben gekommen, nur er hatte überlebt. Nun ist er blind und im Waisenhaus. Er vertraut sich nicht jedem an, denn die meisten lachten ihn nur...