Kapitel 20

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Emma pov:
Zu viert stiegen wir aus dem Auto und gingen auf das Krankenhaus zu. Es waren mehrere Gebäude, zwei davon sahen neuer aus und die anderen beiden etwas älter. Vor dem Krankenhaus war ein riesengroßer Parkplatz und neben dran war ein gemütlicher Park. Da es ja dunkel war, sah man leider nicht soviel, aber das was man erkennen konnte, schaute richtig schön aus. Es gab in der Mitte einen kleinen Teich und dazu einen beleuchteten Steg. Und um diesen herum standen viele Bänke und Tische. Natürlich waren aber auch viele Bäume, Sträucher und Beete zu sehen.

Wir liefen unserem großen Bruder hinterher, der sich hier natürlich bestens auskannte. Ich hätte mich hier bestimmt schon total oft verlaufen...

Hier drinnen gab es aber auch viel zu sehen. Es gab einen großen Eingangsbereich mit einem gigantischen Aquarium mit jeglichen Fischen aller Art, sowie einem Wartebereich. Selbstverständlich war dort auch eine Anmeldung so wie in jedem Krankenhaus.

Obwohl es hier schon ziemlich cool ist, würde ich am liebsten wieder nach Hause gehen. Ich bin einfach kein Fan von Krankenhäusern.

Noah hatte James vorhin ein Handtuch gebracht, welches er stark auf die Wunde drücken musste. Außerdem hatte er James Arm abgebunden, damit nicht mehr so viel Blut kam. Noah hat uns vorhin erklärt, dass der Arm von James erst geröngt werden muss und wenn alles gut ist, dann muss genäht werden. Ich hoffe nur, dass es nicht so schlimm ist. Wobei der Arm von meinem Bruder sah nicht gerade so gut aus.

Noah befahl uns auf die Sitzplätze vor einem Untersuchungsraum zu setzen und dort auch zu bleiben.
Finn und ich sagten beide kein Wort. Doch dann kam auf einmal Luke um die Ecke. ,, Ist alles ok bei euch beiden", fragte er uns besorgt. Daraufhin nickten wir beide als Antwort. Er blickte uns zwar nochmal kritisch an, ging aber dann ebenfalls in den Raum hinein. Nach ein paar Minuten kam er aber wieder hinaus.
,, Wollt ihr was zum Trinken oder Essen haben?" Wir schüttelten nur den Kopf. Er ging deshalb in die Hocke.

,, Ihr braucht euch keine Sorgen um James zu machen. Ihm geht es schon viel besser wie vorhin. Wir haben die Blutung gestillt und jetzt ist er gerade im Röntgen. Und wenn alles ok ist, dann können wir gehen." Ich sah ihn unsicher an. Was ist wenn er uns das nur einfach so erzählt? Und es James viel schlechter geht? ,, James geht es wirklich besser. Glaub mir. Und nun holen wir uns was zu trinken. Kommt." Ich stand daraufhin auf, doch Finn blieb sitzen. Er hat schon seit vorhin nichts mehr gesagt. ,,Finn? Ist alles ok?" ,, Ich möchte hierbleiben. Geht ruhig" Irritiert blickte mein ältester Bruder Finn an. Warum möchte er denn nicht mitkommen? Wir rührten uns beide immer noch nicht, weshalb Finn wiederholte:,, Ich möchte nicht mitgehen. Ihr könnt ohne mich gehen."

Da wir beide einsahen, dass Finn nicht mitgehen würde, liefen wir ohne ihn los. Luke war zwar nicht so begeistert, aber naja.
Mein Bruder versuchte mich zwar immer wieder in ein längeres Gespräch zu verwickeln, doch ich blockte immer wieder ab.

,, Hast du öfters solche Panikattacken? Und wovon hast du geträumt? Hat es etwas mit früher zu tun? Zum Beispiel mit Maja oder unserer Mutter?", versuchte mich Luke auszufragen. Ich antwortete nicht.

,, Emma bitte rede mit mir. Was ist damals passiert? Es muss irgendetwas schlimmes gewesen sein. Hat es etwas mit Maja oder unserer Mutter zu tun? Oder vielleicht doch mit unserem Vater?" Er hat mit dieser Aussage genau meinen wunden Punkt gefunden, bei dem meine aufgestellte Mauer zu bröckeln begann. Ich wusste nicht was ich tun sollte? Sollte ich ihn ignorieren oder doch einfach weglaufen? Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit und rannte davon.

Doch zu meinem Pech stolperte ich und fiel voll auf meine gebrochene Hand....

So das ist mein letztes Kapitel der Lesenacht. Ich hoffe sie hat euch gefallen. Schreibt es mir gerne in die Kommentare.

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